Alberti, Conrad

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel beschreibt den jüdischen Schriftsteller. Zu dem Generalmajor siehe Konrad von Alberti.
Conrad Alberti.jpg

Conrad Alberti (Lebensrune.png 9. Juli 1862 in Breslau; Todesrune.png 24. Juni 1918 in Berlin; auch Konrad Alberti-Sittenfeld; geboren unter dem Namen Konrad Sittenfeld) war ein jüdischer Schriftsteller, Literaturhistoriker und Chefredakteur der Berliner Morgenpost.

Leben

Nach dem Studium der Literatur- und Kunstgeschichte in Breslau arbeitete er als freier Schriftsteller für die Berliner Morgenpost.

Über seine Haltung zum Judentum heißt es unter der Überschrift „Ein antijüdischer Jude“:[1]

Der Jude Conrad Alberti (richtig Sittenfeld) veröffentlicht in der „Gesellschaft“ einen Aufsatz „Judenthum und Antisemitismus“ welcher sich zwar gegen den Antisemitismus kehrt, aber doch scharfe Urtheile über das Judenthum enthält. Er führt z. B. aus:
„Der moderne Jude, der aufgeklärte Jude ist das Muster einer tragischen Figur. Niemand empfindet diese tiefe Tragik seines Schicksals so, wie wir Mitglieder der jüngeren Generation von jüdischer Abstammung, und unser ganzes Dasein ist ein unaufhaltsamer Kampf mit uns selbst, ein ewiges Verbluten. Ich darf dreist behaupten, daß es unter der ganzen jungen, mit moderner Bildung durchtränkten jüdischen Generation kein Mitglied gibt, das von der Ueberflüssigkeit, Schädlichkeit und Verfaultheit des Judenthums nicht in tiefster Seele überzeugt wäre. Das Judenthum hat jedes Recht zum Dasein verloren.“
Als „überflüssig und sinnlos“ charakterisiert Alberti die Speisevorschriften und die Beschneidung der Juden und fährt fort:
„Schädlich wirkt das Judenthum in politischer Hinsicht als ein zugleich ultra-reaktionäres und ultra-radikales Element. Mit fanatischer Zähigkeit hängt es an den veraltetsten, sinnlosesten Einrichtungen und Anschauungen und baut zugleich mit demselben Fanatismus Barrikaden, wirft Bomben und Dynamitpatronen, wo es nur kann. Dies ist nicht etwa eine Folge der historischen Entwicklung, sondern des Wesens des Judenthums. Indem es so die Extreme umfaßt, wird es der natürliche Feind und Hinderer der allmählichen, organischen Fortentwicklung.“
„Das Judenthum hat aufgehört, eine Religion, eine Rasse, eine Nation zu sein – es ist nur noch eine Clique. Es ist nichts mehr als eine sociale Gemeinschaft, die ausschließlich das materielle Interesse leitet. Die sogenannte ideale Zusammengehörigkeit, das Familienleben u.s.w., die selbst Christen als eine besondere jüdische Tugend gepriesen haben, sind schon längst nicht mehr vorhanden. Den Juden betrachtet der Jude heute nur noch als einen natürlichen oder positiven Bundesgenossen im wirthschaftlichen Kampfe. Die Fälle, daß Juden Verwandte mitleidslos verhungern und untergehen lassen, ereignen sich alle Tage.“
Alberti theilt dann mit, wozu die Juden ihre Synagoge verwenden:
„Während der jüdische Bankier und der jüdische Makler im Betstuhl neben einander stehen, verhandeln sie ihre Börsenmanipulationen.“
„Das Judenthum ist der charakteristischste und folgerichtigste Vertreter des Princips des modernen Kapitalismus der Accumulation (Kapitalsanhäufung).“
„Niemand kann bestreiten, daß das Judenthum in hervorragender Weise an der Versumpfung und Corruption aller Verhältnisse Theil nimmt. Eine Charaktereigenschaft des Juden ist das hartnäckige Bestreben, Werthe zu produciren, ohne Aufwendung von Arbeit, d. h. da dies unmöglich, der Schwindel, die Corruption, das Bemühen, durch Börsenmanöver, falsche Nachrichten, mit Hilfe der Presse künstliche Werthe zu schaffen, sich diese anzueignen und sie dann im Eintausch gegen reale, durch Arbeit geschaffene Werthe von sich abzuwälzen. [...]“

Werke (Auswahl)

Kritische Schriften

  • 1884: Herr L'Arronge und das deutsche Theater
  • 1884: Gustav Freytag, sein Leben und Schaffen
  • 1885: Bettina von Arnim
  • 1886: Ludwig Börne
  • 1887: Ohne Schminke. Wahrheiten über das moderne Theater
  • 1888: Was erwartet die deutsche Kunst von Wilhelm II.?
  • 1888: Die Bourgeoisie und die Kunst
  • 1889: Der moderne Realismus in der deutschen Literatur
  • 1889: Die zwölf Artikel des Realismus
  • 1890: Natur und Kunst
  • 1891: Bei Freund und Feind
  • 1893: Grobe Keile auf grobe Klötze (Epigramme)

Novellen und Romane

  • 1887: Riesen und Zwerge
  • 1887: Plebs

Die Romanreihe: „Wer ist der Stärkere“, „Die Alten und die Jungen“, „Das Recht auf Liebe“, „Mode“, „Schröter u. Komp.“, „Maschinen“ erschien vereint unter dem Titel: „Der Kampf ums Dasein“ (1888–1895, 6 Teile).

  • 1890: Federspiel
  • 1895: Fahrende Frau
  • 1896: Die Rose von Hildesheim
  • 1899: Die schöne Theotaki
  • 1906: Der Weg der Menschheit

Dramen

  • 1888: Brot!, neu bearbeitet unter dem Titel „Thomas Münzer“ (1902)
  • 1890: Im Suff!
  • 1893: Ein Vorurteil
  • 1895: Der goldene Käfig
  • 1905: Der eigne Herd

Lustspiele

  • 1893: Bluff
  • 1894: Die Französin
  • Ein Handbuch: Die Schule des Redners (1890)

Fußnoten

  1. zitiert in: „Lessingiasis und Nathanologie Von Sebastian Brunner“, Paderborn 1890, S. 350f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!