Curium

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Curium
Elementsymbol Cm
Ordnungszahl 96
Relative Atommasse 247,0703
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 1340 °C
Siedepunkt 3110 °C

Curium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente. Es handelt sich um ein künstlich erzeugtes, zur Gruppe der Actinide gehörendes Schwermetall, dessen Isotope alle radioaktiv sind.[1] Es wurde 1944 entdeckt und nach den Forschern Marie Curie und Pierre Curie benannt. Die meisten Isotope entstehen nach Atom-Umwandlungprozessen aus Uran.

Geschichte

Curium wurde 1944 in Form des Isotops Cm von den US-amerikanischen Wissenschaftlern Glenn T. Seaborg, Ralph A. James Leon O. Morgan und Albert Ghiorso entdeckt. Das Element wurde von den Wissenschaftlern durch die längere Bestrahlung von Plutonium-Isotopen mit hoch beschleunigten Helium-Kernen hergestellt. Die bestrahlte Probe wurde dann in Chicago identifiziert.

Eigenschaften

Curium ist ein sehr hartes Metall und hat ein silbrig-weißes Aussehen. Es wird leicht von Sauerstoff angegriffen und ähnelt sehr dem Gadolinium.

Vorkommen

In natürlicher Form entsteht Curium nur in Supernovae. Alles Curium, das die Erde bei ihrer Entstehung noch enthielt, ist mittlerweile restlos zerfallen.

Gewinnung

Künstlich erzeugtes Curium fällt in geringen Mengen in Atomreaktoren (durch den Neutronenbeschuss von Plutonium- oder Americium-Isotopen) an und steht heute lediglich in Mengen von wenigen 100 g zur Verfügung.[2]

Verwendung

Aufgrund seiner sehr großen Wärmeentwicklung während des Zerfalls wird Curium in Radionuklidbatterien eingesetzt. Zudem dient es als α-Strahlenquelle in den vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz entwickelten α-Partikel-Röntgenspektrometern (APXS), außerdem als Wärmequelle zur direkten Stromerzeugung, für Satelliten oder Herzschrittmacher. Es dient auch zur Herstellung schwererer Transurane.

Verweise

Fußnoten

  1. Bis jetzt sind 14 Isotope mit den Massenzahlen 238-251 bekannt.
  2. Eine Tonne abgebranntes Spaltmaterial aus einem Kernreaktor enthält etwa 20 g Curium.