Dagaz
Dagaz (ᛞ) ist die dreiundzwanzigste der 24 gemeingermanischen Runen und fehlt bei den 16 nordischen Runen. Der Name dieser Rune leitet sich von dem Wort „Tag“ ab und bedeutet so viel wie heller Tag. Die Form der Rune entspricht einem verdoppelten lateinischen D. In der germanischen Mythologie ist Dagaz dem Tagesgott Dag (altnord. Dagr) zugeordnet.[1]
- Varianten: Dagaz, Daag
- Lautwert: D
- Zahlwert: 23
- Spirituelle Bedeutung: Licht, Erleuchtung, Erkenntnis, Hoffnung, Glück, Ausgewogenheit und die Sicherheit
- Farbe: Hellblau
Bedeutung
In der D-Rune erhielt sich das uralte Sinnbild der Doppelaxt des Himmels- und Tagvaters. Dios-Zeus, Diespiter, Jupiter, Donar waren seine griechisch-römisch-germanischen Namen. Er symbolisiert mit seiner Qualität der Zweiheit den Unterschied, die Abspaltung, den Gegenpol, der nie nötige Spannung in der Welt bringt. Denn sie ist Voraussetzung und Grundlage jeglicher Existenz, erst sie ermöglicht das Pulsieren kosmischen Lebens, von den kosmogonischen Urimpulsen Liebe-Haß und den Rhythmen Nacht-Tag, Winter-Sommer bis hin zum polar-symmetrischen Körperaufbau aller Lebewesen. So galt er, der Tagbringer, als der eigentliche Schöpfergott. Sein Aspekt als Wetterherr, als grimmiger Blitzeschleuderer und Donnerer, läßt nicht den Segen vergessen, der vom Himmel mit seinen fruchtbringenden Wettererscheinungen herkommt. So ist er gleichzeitig der Midgardz véor, der Weiher er Menschenwelt, der gewissermaßen an jedem Eingang steht und einem guten Beginn seinen Segens schenkt, damit ein herilvoller glücklicher Gang durch alle Gefährungen seiner polaren Welt ermöglicht wird. Er spendet Segen dem artigen Ehebündnis, dem artgesunden Kindern in der Wiege, jeglicher sinnvollen Werdung. So pulsiert in dieser Rune machtvolle Urenergie des Schöpfungs- und des Ordnungswillens.
Zeichenkodierung
Unicode UTF-16 | U+16de |
Unicode-Nôme | RUNIC LETTER DAGAZ DAEG D |
HTML | ᛞ |