Demontage
Die Demontage als sofortige Reparationsleistung im Reichsgebiet bzw. in den Besatzungszonen war der ersatzlose Abbau und Abtransport von deutschen Industrieanlagen. Sie war einer der fünf Punkte der Potsdamer Beschlüsse.
Inhaltsverzeichnis
Amerikanische, französische, britische Zone
Die Demontage von Industrieanlagen in der US-amerikanischen Zone wurde nach einem im März 1946 erstellten Industrieplan begonnen. Es sollten etwa 1.600 Betriebe in dieser Besatzungszone demontiert werden. Ziel war, die Produktion auf mindestens 63 Prozent von der des Jahres 1938 zurückzuschrauben.
Der Wert der Industriedemontagen, z. B. Kraftwerke, durch die alliierten Siegermächte in den Jahren 1946/47, wurde für Westdeutschland im Bericht der „Interalliierten Reparationsagentur“ von 1961 mit 520 Millionen Dollar angegeben. Dazu kam noch der Wert der 262 Handelsschiffe. Aus laufender Produktion mußte Westdeutschland bis 1947 Steinkohle im Wert von 200 Millionen Dollar und Holz im Wert von einer Milliarde Reichsmark liefern.
Sowjetzone
Für die Sowjetische Besatzungszone werden die Demontagen auf 1,6 Milliarden Dollar beziffert. Aus der Sowjetischen Besatzungszone mußte Holz im Wert von 600 Millionen Dollar geliefert werden.
Polnisches Verwaltungsgebiet
Ostmark /Österreich
- Kraftzentrale der Flugmotoren-Werke Ostmark, im Wiener Neudorf bei Mödling. Demontage im Jahre 1945.
Literatur
- Bruno Bandulet: Beuteland – Die systematische Plünderung Deutschlands nach 1945. Kopp Verlag, Rottenburg 2016, ISBN 978-3864453076
- ExpressZeitung: 100 Jahre Krieg gegen Deutschland (Teil 2), Ausgabe 29 (November 2019), Heftvorstellung und Bezugsnachweis