Der Film in Staat und Partei

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Buch

Titel: Der Film in Staat und Partei
Autor: Curt Belling
Verleger: Der Film, Berlin
Erscheinungsjahr: 1936

Der Film in Staat und Partei ist ein Fachbuch von Curt Belling.

Wissenswertes

Quelle
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Curt Belling, der Hauptstellenleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAP, Amtsleitung Film, hat unter Mitarbeit von Carlernst Graf Strachwitz im Verlag Der Film, Berlin, sein Buchwerk „Der Film in Staat und Partei“ herausgegeben. Das Buch darf, wie auch Reichsamtsleiter Carl Neumann in seinem Geleitwort zum Ausdruck bringt, weit über den Rahmen der Parteiorganisation hinausgehende Beachtung bei allen deutschen Filmschaffenden und allen am Film, insbesondere an der Parteifilmarbeit Interessierten beanspruchen.

Bellings Buch gibt zunächst Aufschluß über den Zerfall des deutschen Filmwesens im liberalistischen Staat und seine Ursachen. Es schildert weiter, wie schon vor der Machtübernahme von der Partei zähe und unermüdliche Arbeit geleistet wurde und welche harten Kämpfe geführt werden mußten, um auch den deutschen Film für Deutschland zu erobern. Der Verfasser charakterisiert dann den Film im nationalsozialistischen Staat unter Einfügung der grundlegenden filmpolitischen Reden von Reichsminister Dr. Goebbels. Die Verordnungen und gesetzlichen Sicherungen für den Neubau des deutschen Filmwesens sind im Wortlaut beigefügt und erläutert.

In weiteren Kapiteln befaßt sich Belling mit dem Film als politischem Propagandamittel in anderen Staaten und mit dem Film im Dienst der nationalsozialistischen Propaganda. Hier findet man alles Wissenswerte über den Aufbau der Parteifilmstellen, über die Organisation der Parteifilmarbeit, ihre Absichten und Ziele.

In einem besonderen Abschnitt wird über den Aufbau der staatspolitischen Schulfilmarbeit, in weiteren u. a. über den Einsatz des Films im Dienst der Wahlpropaganda berichtet. Das anschaulich und anregend geschriebene, mit verschiedenen Bildtafeln versehene Buch enthält eine Fülle von Material. So ist z. B. das Lichtspielgesetz abgedruckt, von dem viele nur eine ziemlich unklare und, wie man oft beobachten kann, falsche Anschauung haben.

Jedem, dem der deutsche Film und dessen Wirken im Sinne des kulturellen Fortschritts am Herzen liegt, wird das Buch „Der Film in Staat und Partei“ mit Gewinn lesen, und es werden ihm viele Zusammenhänge klar werden, von denen er bisher nur verschwommene Vorstellungen hatte. Alles in allem ein Werk, dem weite Verbreitung zu wünschen ist.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 44, 31. Oktober 1936