Derenburg (Pfalz)

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Die Pfalz Derenburg war eine Königspfalz auf dem Gebiet der heutigen Ortschaft Derenburg.

Lage

Die Pfalz Derenburg lag im Bereich der heutigen Stadtkirche von Derenburg im nordöstlichen Teil des noch hügeligen Harzvorlandes.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Pfalz stammt vom 11. Oktober 937, als sich Otto I. im zweiten Regierungsjahr befand und in Taremburch aufhielt.[1] Die von Otto III., wegen seines Umzugs nach Italien als Reichsverweserin eingesetzte Äbtissin Mathilde von Quedlinburg hielt 993 in Derenburg einen Gerichtstag ab. Die ottonischen Kaiser hielten sich häufig in der Derenburger Pfalz auf. Im Jahr 1008 überließ Heinrich II. Äbtissin Sophie von Gandersheim den Ort Derenburg, der damit an politischer Bedeutung verlor. Das Stift Gandersheim belehnte in der Folgezeit unter anderem die Grafen von Regenstein mit der Herrschaft Derenburg. Hierdurch war die Geschichte Derenburgs über Jahrhunderte an die des Regenstein und ihrer Grafen verbunden.

Literatur

  • Binding, Günther: Deutsche Königspfalzen, Von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765–1240). Darmstadt 1996, ISBN 3534125487
  • Grimm, P.: Deutsche Königspfalzen II. 1965
  • Heinze, E.: Die Entwicklung der Pfgft. Sachsen. In: Sachsen-Anhalt I, 1925
  • Thon, Alexander: Barbarossaburg, Kaiserpfalz, Königspfalz oder Casimirschloss? Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ im Hochmittelalter anhand des Beispiels (Kaisers-)Lautern. in: Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 1.2001, S. 109-144, * Thon, Alexander: ... ut nostrum regale palatium infra civitatem vel in burgo eorum non hedificent. Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ für die Erforschung von Burgen des 12. und 13. Jahrhunderts. in: Burgenbau im 13. Jahrhundert. Hrsg. v. d. Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern in Verb. mit dem Germanischen Nationalmuseum. Forschungen zu Burgen und Schlössern. Bd. 7. Deutscher Kunstverlag, München 2002, S. 45-72, ISBN 3422063617

Fußnoten

  1. RI II 1, 1 Nr. 72