Deutsche Treue (Schiller)

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Deutsche Treue ist ein Gedicht, welches Friedrich Schiller über Friedrich den Schönen (1289–1330) verfaßte. Schiller rühmt in seinen Versen das Verhalten Friedrichs, der, trotz der Einflüsterungen des Papstes, seinerzeit nicht bereit war, einen Ludwig dem Bayern geleisteten Eid zu brechen.

Text

Deutsche Kraft, Wunder schafft!.jpg
Um den Szepter Germaniens stritt mit Ludwig dem Bayer
Friedrich aus Habsburgs Stamm, beide gerufen zum Thron;
Aber den Austrier führt, den Jüngling, das neidische Kriegsglück
In die Fesseln des Feinds, der ihn im Kampfe bezwingt.


Mit dem Throne kauft er sich los, sein Wort muß er geben,
Für den Sieger das Schwert gegen die Freunde zu ziehn;
Aber was er in Banden gelobt, kann er frei nicht erfüllen,
Siehe, da stellt er aufs neu willig den Banden sich dar.


Tief gerührt umhalst ihn der Feind, sie wechseln von nun an,
Wie der Freund mit dem Freund, traulich die Becher des Mahls,
Arm in Arm schlummern auf einem Lager die Fürsten,
Da noch blutiger Haß grimmig die Völker zerfleischt.


Gegen Friederichs Heer muß Ludwig ziehen. Zum Wächter
Bayerns läßt er den Feind, den er bestreitet, zurück.
„Wahrlich! So ists! Es ist wirklich so! Man hat mirs geschrieben.“
Rief der Pontifex aus, als er die Kunde vernahm.

Siehe auch