Deutsche Gemeinschaft

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Deutsche Gemeinschaft
Partei­vorsitzender August Haußleiter
General­sekretär Renate Haußleiter-Malluche
Gründung 23. Januar 1949
Auflösung 1965

Die Deutsche Gemeinschaft (DG) war eine politische Partei in der Bundesrepublik Deutschland (BRD).

Geschichte

Die DG wurde am 22./23. Januar 1949 gegründet. Sitz der Partei war München. Zu den Gründern gehörten Walter Becher, Renate Maluche, August Haußleiter und Paul Wilhelm. Die DG ging aus der Deutschen Union hervor.

Bei der Landtagswahl in Württemberg-Baden 1950 erzielte ein Wahlbündnis von DG und dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) 14,7 Prozent der ausgezählten Stimmen und 16 Mandate.[1]

Zur Landtagswahl in Bayern 1950 trat die DG ebenfalls in einem Wahlbündnis mit dem BHE an und erreichte 12,3 %. Von den so erzielten 26 Mandaten besetzte die DG sechs. Bis 1954 war die DG im Bayerischen Landtag mit Abgeordneten vertreten. Hochburgen bestanden in Franken. In Rothenburg ob der Tauber erzielte die DG bei den Kommunalwahlen 1952 13,0 %. In Amberg wurde Josef Filbig, der bereits von 1933 bis 1945 für die NSDAP Oberbürgermeister der Stadt gewesen war, als DG-Kandidat mit 64 % der Stimmen erneut in dieses Amt gewählt und hatte es bis 1958 inne.

Die von ehemaligen SRP-Mitgliedern dominierten Landes- bzw. Bezirksverbände Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden als SRP-Nachfolgeorganisationen verboten. 1956 erfolgte noch das Verbot des Landesverbandes Berlin (West).

1963 verfügte die Partei noch über 2.500 Mitglieder. Noch auf einem Parteitag am 28. September 1963 lehnte die DG die Kooperation mit anderen Parteien ab und zeigte sich zuversichtlich, bei der Bundestagswahl 1965 in den Bundestag einzuziehen. Zu dieser Wahl trat die DG dann jedoch nicht mehr an. 1965 gingen die Reste der Partei in der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD) auf.

Wahlen

Bundestagswahlen

Die DG war jedoch nur in 5 von 10 Bundesländern angetreten.
Die DG war in 7 von 10 Bundesländern angetreten.

Landtagswahlen

  • Baden-Württemberg
1952: 5.433 Stimmen, 0,2 %
gleichzeitig trat auch die Verbindung Deutsche Gemeinschaft-Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (DG-BHE) an und erreichte 84.026 Stimmen, 3,15 %
1956: 11.747 Stimmen, 0,4 %
1960: 5.326 Stimmen, 0,2 %
1964: 10.322 Stimmen, 0,3 %
  • Bayern
1950: 1.136.148 Stimmen, 12,3 %
Die DG war gemeinsam mit dem BHE unter der Bezeichnung Deutscher Gemeinschaftsblock der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE-DG) angetreten. Von den so erreichten 26 Sitzen besetzte die DG sechs.
1958: 31.919 Stimmen, 0,3 %
1962: 30.663 Stimmen, 0,3 %
  • Hamburg
1957: 485 Stimmen, 0,0 %
1961: 784 Stimmen, 0,1 %
  • Hessen
1958: 1.093 Stimmen, 0,0 %
1962: 1.433 Stimmen, 0,1 %
  • Niedersachsen
1959: 2.775 Stimmen, 0,1 %
1963: 2.190 Stimmen, 0,1 %
  • Nordrhein-Westfalen
1958: 220 Stimmen, 0,0 %
1962: 4.917 Stimmen, 0,1 %
  • Rheinland-Pfalz
1959: 2.453 Stimmen, 0,1 %
1963: 4.062 Stimmen, 0,2 %
  • Schleswig-Holstein
1962: 1.043 Stimmen, 0,1 %

In den übrigen Bundesländern trat die DG nicht an.

Fußnoten