Friedensangebot der Mittelmächte

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An das deutsche Volk!
Zeichnung von Franz Stassen

Das Friedensangebot der Mittelmächte vom 12. Dezember 1916 war eine Friedensnote in Verlaufe des Ersten Weltkriegs, die auf Initiative Österreich-Ungarns nach der Besetzung Rumäniens veröffentlicht wurde, aber auf kalte Ablehnung stieß. Über die Gründe, warum das Friedensangebot von den Ententemächten abgelehnt wurde, sprach der jüdische Geschäftsmann Benjamin Freedman anläßlich seiner Rede im „Willard Hotel“ im Jahre 1961.[1]

Wortlaut des Friedensangebotes der Mittelmächte:

Der furchtbarste Krieg, den die Geschichte je gesehen hat, wütet seit bald zwei und einem halben Jahr in einem großen Teil der Welt. Diese Katastrophe, die das Band einer gemeinsamen tausendjährigen Zivilisation nicht hat aufhalten können, trifft die Menschheit in ihren wertvollsten Errungenschaften. Sie droht, den geistigen und materiellen Fortschritt, der den Stolz Europas zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bildete, in Trümmer zu legen. Deutschland und seine Verbündeten, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei, haben in diesem Kampf ihre unüberwindliche Kraft erwiesen. Sie haben über ihre an Zahl und Kriegsmaterial überlegenen Gegner gewaltige Erfolge errungen. Die letzten Ereignisse beweisen, dass auch eine weitere Fortdauer des Krieges ihre Widerstandskraft nicht zu brechen vermag. Getragen von dem Bewusstsein ihrer militärischen und wirtschaftlichen Kraft, und bereit, den ihnen aufgezwungenen Kampf nötigenfalls bis zum äußersten fortzusetzen, zugleich aber von dem Wunsch beseelt, weiteres Blutvergießen zu verhüten und den Greueln des Krieges ein Ende zu machen, schlagen die vier verbündeten Mächte vor, alsbald in Friedensverhandlungen einzutreten. Die Vorschläge, die sie zu diesen Verhandlungen mitbringen werden, und die darauf gerichtet sind, Dasein, Ehre und Entwicklungsfreiheit ihrer Völker zu sichern, bilden nach ihrer Überzeugung eine geeignete Grundlage für die Herstellung eines dauerhaften Friedens. Wenn trotz dieses Anerbietens zu Frieden und Versöhnung der Kampf fortdauern sollte, so sind die vier verbündeten Mächte entschlossen, ihn bis zum siegreichen Ende zu führen. Sie lehnen aber feierlich jede Verantwortung dafür vor der Menschheit und der Geschichte ab.

Die Antwort der Alliierten vom 30. Dezember 1916 sprach von einer Anregung ohne Bedingungen, die kein Friedensangebot sei. Der Vorschlag erscheint weniger als ein Friedensangebot denn als Kriegsmanöver.

Die deutsche Regierung unter Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg versprach sich von dem Friedensangebot dreierlei: Erstens sollte es als Sprengmittel innerhalb der kriegsmüden Ententeländer wirken, zweitens die Position gegenüber den Neutralen, also vor allem den Vereinigten Staaten stärken und drittens einen wesentlichen Umschwung in der gedrückten Stimmung des eigenen Volkes herbeiführen. Lehnten die Gegner das Angebot ab, rechnete man in Berlin, so fiel das Odium für die Fortsetzung des Krieges auf sie. Die Friedensaktion, die für die Donaumonarchie eine der letzten Möglichkeiten darstellte, ihre Existenz zu retten, war für Deutschland, nach ihrer Vereitelung, eine Rechtfertigung für die Verschärfung der Kriegsführung.

In einem Aufruf des deutschen Kaisers vom 12. Januar 1917 als Antwort auf die Ablehnung des deutschen Friedensangebotes heißt es:

An das deutsche Volk!
Unsere Feinde haben die Maske fallengelassen. Erst haben sie mit Hohn und heuchlerischen Worten von Freiheitsliebe und Menschlichkeit unser ehrliches Friedensangebot zurückgewiesen. In ihrer Antwort an die Vereinigten Staaten haben sie sich jetzt darüber hinaus zu einer Eroberungssucht bekannt, deren Schändlichkeit durch ihre verleumderische Begründung noch gesteigert wird. (...)[2]

Siehe auch

Literatur

Fußnoten