Nordsee
Die Nordsee (auch Deutsches Meer[1]; lat. Oceanus Germanicus oder Mare Germanicum; engl.: German Sea) ist ein durchschnittlich 94 Meter tiefes Randmeer des Atlantischen Ozeans im nordwestlichen Europa. Bei Claudius Ptolemäus hießen sowohl Nord- als auch Ostsee in einer Karte des 15. Jahrhunderts „Occeanus Germanicus“ – Ozean oder Meer der Germanen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Schelfmeer ist, mit Unterbrechungen, auf drei Seiten von Land begrenzt und öffnet sich trichterförmig zum nordöstlichen Atlantik. In einem 150-Kilometer-Bereich an der Küste leben 80 Millionen Menschen, die Nordsee selbst ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten.
Die südliche Nordsee ist zusammen mit dem angrenzenden Ärmelkanal die am dichtesten befahrene Schiffahrtsregion der Welt. Unter dem Meer befinden sich größere Erdöl- und Erdgasvorkommen, die seit den 1970er Jahren abgebaut werden. Gewinnstrebende Fischerei hat den Fischbestand des Meeres in den letzten Jahrzehnten vermindert. Umweltveränderungen entstehen dadurch, daß die Abwässer aus Nordeuropa und Teilen Mitteleuropas direkt oder über die angrenzende Ostsee in das Meer fließen.
Siehe auch
Literatur
- Erna Lendvai-Dircksen: Nordsee Menschen, in: „Deutsche Meisteraufnahmen 9“, Bruckmann Verlag (1937)