Die Goten auf der Krim

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Die Goten auf der Krim ist ein sich mit den Krimgoten befassendes Werk von Werner Beumelburg, Geschäftsführer der „Deutschen Akademie der Dichtung“ und Hauptmann der Luftwaffe, der an einer deutschen Forschungsbesichtigung der Krim im Juli 1942 teilnahm. Dort berichtet er, daß später entstandene Bauwerke, wie das Schloß der gotischen Fürsten, die byzantinische Basilika, der aus dem 14. Jahrhundert stammende Neubau des besagten Schlosses, die Grabstätten, die unterirdischen Gewölbe in den Felsen, die Stadtmauern, die Ecktürme und sämtliche anderen Bauten zweifellos durch die gotische Kultur und ihre Epochen bestimmt würden, die eindeutige Parallelen zu den Überresten gotischer Ruinen in Spanien und Italien aufweisen.

Am 14. Juli 1942 besichtigte der SS- und Polizeiführer in Taurien, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei von Alvensleben in Begleitung von Oberstarzt Prof. Dr. Kalk und Hauptmann der Luftwaffe Werner Beumelburg eingehend die alte gotische Bergstadt und Festung Mangup Kale, südlich Bachtschissaraj. Die örtliche Besichtigung und die Durchforschung allen erreichbaren historischen Materials führten zu folgenden Ergebnissen: Zunächst ist festzustellen, daß es sich bei den Behauptungen sogen. sowjetischer Wissenschaftler, die Anwesenheit der Goten auf dem Südwestteil der Krim sei eine sagenhafte Angelegenheit, um einen krassen pseudowissenschaftlichen Unsinn handelt. Auch der Versuch der Sowjets die Existenz der Goten zwar nicht zu bestreiten, aber sie als ein Konglomerat aus örtlichen Volksstämmen wie Alanen, Hunnen, Avaren und Sarmaten hinzustellen, scheitert an einwandfreien Tatsachen. Die dritte Behauptung, auch die byzantinische Geschichtsschreibung habe unter den Goten stets einen Sammelbegriff örtlicher Völker verstanden, wird durch diese selbst Lügen gestraft.

Der bedeutende byzantinische Geschichtsschreiber Prokop überliefert uns im 6. Jahrhundert als erster bestimmte Tatsachen. Er schreibt: „Hier an dieser Küste liegt das Land Dori, in welchem seit altersher diejenigen Goten leben, die nicht dem Theoderich gefolgt sind. Sie sind aus freien Stücken hier geblieben und noch zu meinen Lebzeiten waren sie mit den Oströmern verbündet und zogen mit ihnen gemeinsam gegen den Feind, so oft es der oströmische Kaiser verlangte. Sie stellten dem Kaiser bis zu dreitausend Krieger und leisteten im Kriege außerordentliches. Aber auch im Landbau waren sie sehr geschickt. Die Goten waren das gastfreieste Volk. Das Gebiet Dori überdeckt eine Kette von Anhöhen. Der Boden ist nicht steinig und nicht trocken, im Gegenteil, er ist sehr gut und liefert die besten Früchte. Der oströmische Kaiser hat in diesem Land weder eine befestigte Stadt noch eine Burg angelegt, denn das Volk der Goten verträgt keine Einschränkungen. Am liebsten lebt es im Felde. Als später zu befürchten war, daß die gotischen Siedlungen von Feinden überfallen würden, befestigte der Kaiser verschiedene Punkte durch Mauern.“

Die Bergstadt Mangup Kale ist das alte Doros oder Teodoro, das uns in der Geschichte zum ersten Mal um das 8. Jahrhundert begegnet, ihre Lage ist strategisch beherrschend und berührt gleichzeitig die wichtigsten Handelswege zur Küste. Mangup Kale war Sitz des Gotenfürsten. Ein Gang durch die baulichen Reste der Bergstadt beweist, daß die vorhandenen Bauten den verschiedensten Epochen angehören. Kein Zweifel aber kann sein, daß alle diese Epochen durch die gotische Kultur bestimmt sind. Ob es sich um das alte Schloß der Gotenfürsten, ob es sich um die byzantinische Basilika, ob es sich um den aus dem 14. Jahrhundert stammenden Neubau des Schlosses, die Grabstätten, die unterirdischen Gewölbe, die Stadtmauern, die Ecktürme handelt, überall trifft man auf Parallelen zu den uns bekannten gotischen Ausgrabungen in Spanien und Italien.

Es ist als sicher anzunehmen, daß die Goten, die im 2. Jahrhundert n. d. Ztw. die westliche Krim besiedelten, ein Teil des großen ostgotischen Vollstromes waren, der damals aus den Ostseeländern bis in den Raum nördlich des Schwarzen Meeres vordrang. Diese Abspaltung vom ostgotischen Volkskörper hat aus Gründen, die uns nicht bekannt sind, an der Völkerwanderung nicht teilgenommen. Sie blieben an Ort und Stelle und bewahrten sich ihren Volkscharakter bis um die Mitte des 2. Jahrtausends in ursprünglicher Reinheit. Politisch und kulturell sind fünf Epochen zu unterscheiden.

Die längste und wesentlichste Epoche ist die byzantinische. Sie beginnt alsbald nach der Einwanderung der Goten auf der Krim und führt rasch zu einem engeren Bündnis zwischen dem Gotenstaat und dem oströmischen Kaiser. Unter Justinian (527-565) treten die Goten als vollwertige politische und militärische Partner des Kaisers auf. Der Kaiser hilft ihnen in jeglicher Weise, die fortdauernden Angriffe der Hunnen abzuwehren. Die Goten leisten dem Kaiser Waffenhilfe und anerkennen seine Oberhoheit. Justinian erteilt ihnen die Erlaubnis, gegen die Hunnen eine Kette von Befestigungen anzulegen, deren wichtigste die Stadt Mangup Kale ist. Zwei Seefestungen entstehen in der gleichen Epoche an der Südküste, Gursuf und Aluschta. Im Nordwesten entsteht als gotischer Hafen Inkerman. Zwischen diesen beiden Punkten an der See wird eine ganze Reihe von kleineren und größeren Befestigungen angelegt, deren Gesamtzahl an manchen Stellen mit 40 angegeben wird.

Die byzantinische Epoche reicht bis in das 13. Jahrhundert und wird von der tatarischen abgelöst. Die Tataren, die um diese Zeit die ganze Krim überschwemmen, machen zu ihrer Hauptstadt Stary-Krim. Der Name dieser Stadt hat sich später auf die ganze Halbinsel übertragen. Ein halbes Jahrhundert später, nachdem die Tataren mit den Goten ein politisches Bündnis geschlossen, verlegen sie ihre Hauptstadt nach Bachtschissaraj und erbauen dort einen großen Tataren-Palast, auf dessen Trümmern später eine Nachahmung entstand. Ihr erster Anführer war Batyj, ein Neffe des Dschings-Chan. Heute noch findet man in Bachtschissaraj eine Fülle von Spuren dieser tatarischen Epoche. Auch in der Bergstadt Magup Kale haben die Tataren-Chans öfter residiert, ohne den Gotenfürsten daraus zu verdrängen. Man kann die tatarische Epoche bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts datieren. Sie hat nicht vermocht, das gotische Volkstum zu beeinträchtigen, wenn auch schwer festzustellen ist, wieviel gotisches Volkstum in dieser Epoche an die Tataren abgegeben wurde.

Den Tataren folgen die Genuesen. Ihre Epoche ist die kürzeste. Als See- und Handelsfahrer siedelten sie im wesentlichen an der Küste. Ihre Spuren sind am zahlreichsten in Feodosia, Sudak und in Balaklawa zu finden. Aber auch in Mangup Kale sind deutliche Reste italienisch-genuesischer Kultur zu bemerken.

Die genuesische Epoche wird abgelöst von der türkischen. Die Türken, die um die Mitte des Jahrhunderts die gesamte Krim eroberten, gaben sich mit der Anerkennung ihrer Oberherrschaft durch die Goten zufrieden. Einige wenige befestigte Anlagen und Städte übernahmen sie selbst, im übrigen ließen sie die Herrschaft der Tataren-Chans unangetastet, die ihrerseits zu den Goten in einem friedlichen Verhältnis standen. Türkische Spuren sind in Mangup Kale ebenso deutlich sichtbar wie tatarische und genuesische. Die später entdeckten Massengräber hingerichteter Gefangener, deren Schädel auf mongolischen und tatarischen Ursprung deuten, sind ebenso auf die Türken zurückzuführen wie die großen unterirdischen Gefängnisse und das sogen. Gerichtsgebäude auf der äußersten Nordostecke der Bergstadt.

Erst die letzte, die russische Epoche nahm den Goten die Lebenskraft und verdrängte sie nach und nach mit den verschiedensten Methoden aus ihrem Raum, so daß es heute schwer ist, ihren Verbleib festzustellen. Ob sie nach und nach auswanderten, z.B. in den Raum am Asowschen Meer, ob sie in größere Entfernungen zwangsweise umgesiedelt wurden, steht dahin. Sowohl die zaristisch-russische als auch die bolschewistische Wissenschaft hat ein Interesse daran, diese Vorgänge zu verschweigen oder zu verschleiern. Fest steht, daß in der Bevölkerung dieses Raumes auch heute noch ethnologische Reste des Germanentums zu finden sind, wobei es schwer ist, den Grad rassischer Vermengung zu entdecken. Für das erstarkende Rußland war die Krim stets eine große Verlockung, denn sie bedeutete den Schlüssel zum schwarzen Meer und das Sprungbrett zum Bosporus. Den ersten Feldzug um die Krim führte der Fürst Golizyn im Jahre 1687 ohne Ergebnis. Im Jahre 1697 drangen die Russen bis Perekop vor. Aber erst 1736 gelang unter dem Feldmarschall Münnich die Einnahme von Perekop, Eupatoria und kurz später die Besetzung von Bachtschissaraj.

In diesem Jahre verbrannten die Russen den großen Tataren-Palast von Bachtschissaraj. Ein Jahr später vernichtete Münnich Karabusar und ließ die Stadt in Flammen aufgehen. Im Jahr 1774, das den Frieden zwischen den Russen und der Türkei brachte, wurde der östlichste Teil der Krim mit der Stadt Kertsch russischer Besitz. Das übrige Gebiet der Krim blieb formal unter türkischer Oberherrschaft, in Wahrheit wurde es ein russisches Protektorat unter völliger Beseitigung des türkischen Einflusses. 1783 benutzt Katharina II. die Gelegenheit eines örtlichen Aufstandes auf der Krim, um ein Heer unter dem Fürsten Potemkin in Bewegung zu setzen. Ohne daß die Türken Widerstand leisteten, wurde die Halbinsel von den Russen besetzt. Katharina II. eilte persönlich herbei, um die Krim auch staatsrechtlich in das russische Reich einzugliedern. Sie gründete noch im gleichen Jahr die Festung Sewastopol , deren Schicksal dem der Krim bis zum heutigen Tage unlöslich verbunden blieb. Die Zeit der russischen Herrschaft bedeutete für die Goten den systematischen Abbruch ihres eigenen Volkstums. Der sowjetischen Herrschaft blieb nur noch der Versuch übrig, die gesamte gotische Kultur auf der Krim einfach abzuleugnen oder umzufälschen.

Die große Umwälzung, die der gegenwärtige Krieg mit sich bringen wird, ist ohne Zweifel der Beginn einer neuen Periode des Deutschtums auf der Krim. Ihre Vorbereitung wird darin bestehen müssen, daß man sich mit Tatkraft und Fleiß bemüht, den vorhandenen Resten gotischen Volkstums auf der Krim nachzuspüren. Mangup Kale, die alte versunkene Gotenstadt, bietet dazu die beste Gelegenheit. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß eine systematische Durchforschung der Bergstadt zu neuen und unter Umständen großen Ergebnissen führen wird.

Verweise

Literatur