Die Presse
Die Presse ist eine überregionale deutschösterreichische Tageszeitung, die gemäß ihrer Blattlinie eine bürgerlich-freisinnige Auffassung vertritt.
Sie ist Teil der Styria Media Group, die wiederum über eine Stiftung dem katholischen Medienverein gehört, der selbst aus dem 1869 gegründeten katholischen Preßverein der Diözese Graz-Seckau hervorgegangen ist.[1]
Tatsächlich war das Tagblatt im Kaiserreich Österreich für seine betont deutschfreiheitliche und antiklerikale Linie bekannt, und auch im Jahre 2000 war sie eine der wenigen Tageszeitungen, die die „schwarz-blaue Wende“ begrüßten. Seit 2004, als Michael Fleischhacker Schriftleiter wurde, ist allerdings ein leichter Linksruck unübersehbar. Ende 2012 übernahm Rainer Nowak die Chefredaktion. In seinem Schreiben an die Leser richtete er folgende Worte bezüglich der Blattlinie:
Reichweite laut Österreichischer Mediaanalyse [2] | |||||||
Jahr | Reichweite | Leser gesamt | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
2001 | 5,2 % | 351.000 | |||||
2002 | 5,3 % | 361.000 | |||||
2003 | 5,1 % | 339.000 | |||||
2004 | 4,4 % | 299.000 | |||||
2005 | 4,8 % | 325.000 | |||||
2006 | 4,3 % | 300.000 | |||||
2007 | 3,8 % | 267.000 | |||||
2008 | 3,4 % | 241.000 | |||||
2008/2009 | 3,8 % | 265.000 |
- „Garantieren kann ich Ihnen heute schon, dass sich an der bürgerlich-liberalen Blattlinie nichts ändern wird und darf. Wir werden weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden publizistischen Mitteln für die Freiheit des Einzelnen eintreten, sei es in der Wirtschaft, sei es in der Gesellschaft. [...] Wir werden wirtschaftsliberal bleiben und streiten, auch wenn dies in Österreich leider eine Minderheitsposition darstellt. Wir werden weiterhin manchmal Positionen einnehmen, die für viele unserer Mitbewerber auf dem Zeitungsmarkt vielleicht nicht gerade als chic gelten. Wir mögen es nämlich mitunter ganz gern – nennen wir es beim Namen – konservativ.“[3]
Mittlerweile ist jedoch eine zunehmende Anpassung an die Hauptstrommedien zu beobachten.