Auflagenentwicklung österreichischer Zeitungen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Nachstehende Tabelle zeigt die Auflagenentwicklung österreichischer Tageszeitungen im Zeitraum von 1994 bis 2015 in alphabetischer Reihenfolge. Die Auflagenzahl bezieht sich auf die verkaufte Auflage.

Datengrundlage

Die Daten von 1994 (ältere Aufzeichnungen liegen bei der zuständigen „Österreichischen Auflagenbehörde“ frei zugänglich im Internet nicht vor) bis einschließlich 2003 wurden durch Datenbankabfragen auf http://www.oeak.at/auflagedaten/auflagedaten-ab-1994-schnellabfrage/ manuell für jedes Jahr gewonnen. Für die Daten 2004 bis 2014 siehe http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung_und_kultur/kultur/buecher_und_presse/021213.html; für jene von 2015 vergleiche http://www.voez.at/b866.

Tabellarische Übersicht

Zeitung 1994[1] 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004[2] 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015[3]
Der Standard 64.600 63.900 68.200 k. A. 63.500 k. A. 65.900 68.700 68.300 67.400 67.400 70.300 74.300 75.200 76.600 74.900 73.100 72.700 69.100 67.600 67.200 63.600
Die Presse 68.000 70.500 71.500 72.800 75.100 k. A. 77.600 76.100 75.300 77.200 74.600 75.900 79.700 83.400 81.800 77.000 76.100 74.000 73.200 70.800 70.300 69.200
Heute n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. 494.600 557.200 587.100 613.100 623.000 640.200 k. A.
Kleine Zeitung 222.000 223.300 232.800 232.900 240.400 244.200 249.100 253.700 252.400 258.300 260.600 264.200 268.900 272.100 275.000 278.700 283.000 281.000 279.400 279.300 278.000 281.700
Kronenzeitung k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. 884.800 876.300 853.000 848.900 857.500 851.400 847.300 k. A. 818.900 818.900 818.400 818.900 810.000 800.000 786.000 767.200
Kurier k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. 185.900 180.900 174.500 171.800 173.000 171.700 169.500 k. A. 163.700 160.900 160.200 158.500 159.000 153.400 145.800 137.100
Oberösterreichische Nachrichten 106.000 107.400 108.700 105.000 104.400 105.400 102.700 102.300 103.900 104.100 103.400 103.700 104.600 104.000 105.000 110.300 109.200 109.400 107.300 106.000 107.300 106.600
Österreich n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. n. n. e. 162.300 167.100 167.300 147.600 141.900 k. A. 81.700 61.500 49.200 k. A.
Salzburger Nachrichten 74.100 72.900 71.400 70.900 70.700 73.500 74.100 76.400 74.500 74.700 69.700 70.700 69.300 69.700 69.700 71.100 70.100 69.900 69.000 67.700 66.700 67.000
Tiroler Tageszeitung 86.200 86.300 86.700 87.700 88.000 89.200 88.400 89.700 91.000 92.200 89.700 89.300 88.900 89.100 90.100 89.600 89.000 87.400 86.500 85.000 84.200 82.100
Vorarlberger Nachrichten 64.900 65.300 65.500 65.900 66.000 66.500 66.500 66.400 65.600 65.700 65.500 64.700 64.700 64.100 63.400 63.600 63.600 62.800 62.200 60.100 58.300 60.400
Wirtschaftsblatt k. A. k. A. k. A. 22.100 23.800 26.600 30.200 31.700 33.200 33.600 28.700 26.000 24.100 24.900 24.900 23.200 22.200 21.800 20.400 20.800 20.500 20.300

Anmerkungen: Bei der Tageszeitung „Österreich“ handelt es sich um eine Gratis- und Kaufzeitung; bei „Heute“ ausschließlilch um eine Gratiszeitung, womit „verkaufte Auflage“ etwas irreführend ist. Alle Zahlen gerundet. k. A. = keine Angabe. n. n. e. = noch nicht erschienen. Sonntags- und Sonderausgaben sind nicht berücksichtigt, Ausnahmen bilden die Jahre 1994 bis 1999 der „Kleinen Zeitung“, da mangels Alternativen die Daten von Mo-So herangezogen wurden. Fußnote 1 referiert auf die Daten von 1994 bis inklusive 2003, Fußnote 2 bezieht sich auf die hier angegebenen Daten von 2004 bis einschließlich 2014, Fußnote 3 ausschließlich auf das Jahr 2015.

Die Entwicklung im Verlaufsdiagramm

Aus Übersichtsgründen wurde eine Teilung der Datenmenge vorgenommen, in die Kategorien „günstig“ und „höherpreisig“ unterschieden und gesondert in einem Diagramm dargestellt.

Günstige tageszeitungen österreich 1994 1999 bis 2015.jpg


Höherpreisige tageszeitungen österreich 1994 bis 2015.jpg

Schlüsse und Interpretation

Im Beobachtungszeitraum ist ein relativ stabiler (= stagnierender) bis abnehmender Markt zu beobachten. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung erlaubt weder Verlust noch Stagnation, zumindest nicht, wenn das jeweilige Unternehmen prosperieren (= überleben) soll. Die vorliegenden Daten unterlegen die gravierenden Einschnitte im Medienbereich der BRÖ der letzten Jahre, die sich in Personalkürzungen, Umsiedelungen in günstigere Verlagshäuser, Zusammenlegungen innerhalb des eigenen Unternehmens, Preiserhöhungen für Zeitungskäufer und dergleichen niederschlugen. Gleichzeitig wurden die Rufe aus der Branche nach einer Erhöhung der öffentlichen Presseförderung von knapp 9 Millionen auf 35 Millionen Euro immer lauter.[4] Die Erhöhung dürfte staatlicherseits gewährt werden und stellte mit der geplanten Aufstockung auf 20 bis 25 Millionen Euro ein Zugeständnis an die Systemmedien der BRÖ dar (Stand: September 2016).[5]

Fußnoten