Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus

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Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus ist ein Buch des Staatsrechtlers Carl Schmitt über Parlamentarismus und die sogenannte Demokratie.

Carl Schmitts Werk, welches erstmals 1923 veröffentlicht wurde, ist bis heute die beste Analyse des parlamentarischen Systems. In seinem Werk geht Schmitt der Frage auf den Grund, warum es im 19. Jahrhundert zu der nicht zwangsläufigen Verquickung von Demokratie und Parlamentarismus als vermeintliche „ultimum sapientiae“ gekommen ist.

Unter den Liberalen des 19. Jahrhunderts herrschte die Vorstellung, daß die unterschiedlich im Volk verteilten Vernunftpartikel im Parlament zusammentreffen würden und sich dabei so in freier Konkurrenz zusammensetzen würden, daß am Ende das beste Ergebnis heraus käme. Das ist für Schmitt ein Ausdruck von liberal-ökonomischen Prinzipien (Glaube an die Kraft des freien Marktes), welcher durch die Realität ad absurdum geführt werde.

Das Parlament sei nicht das Forum, in dem die absolute Wahrheit oder Vernunft gesucht wird, sondern vielmehr würden in ihm bereits festgelegte Positionen und kaum veränderbare Partikularinteressen aufeinanderprallen. Es käme nicht darauf an, in gemeinsamen Beratungen die beste Lösung für das Allgemeinwohl zu finden, sondern nur darauf, die eigenen Interessen und die seiner Klientel durchzusetzen, indem man die nötigen Mehrheiten organisiert und über die Minderheit herrscht.[1]


Literatur

  • Carl Schmitt: Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, als Nachdruck im Verlag: Duncker & Humblot, ISBN 978-3428088393 (Bestellmöglichkeit)

Verweise

  • Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus (HTML-Version)

Fußnoten