Diesterweg, Adolph
Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (* 29. Oktober 1790 in Siegen; † 7. Juli 1866 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anfänglich studierte er Geschichte und Philosophie, nahm dann aber ein Ingenieursstudium auf, um als Landvermesser zu arbeiten. Er entschied sich jedoch wegen des französischen Überfalls auf Deutschland für den Lehrerberuf und wurde Gymnasiallehrer für Mathematik und Geographie. Nach mehrjähriger Lehrertätigkeit übernahm er in Moers die Leitung des neugegründeten Seminars für Volksschullehrer. 1827 begründete er die Fachzeitschrift „Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht, mit besonderer Berücksichtigung des Volksschulwesens“.
Ab 1832 war er Direktor des Seminars für Stadtschulen in Berlin und setzte sich für eine Reform des Schulprogramms im Geiste Pestalozzis und Friedrich Schleiermachers ein. Der Lehrerstand sollte zukünftig politisch und religiös unabhängig sein. 1850 wurde er nach dienstlicher Rüge wegen seiner demagogischen Schriften in den Ruhestand versetzt. Anschließend war er bürgerlich-liberaler Landtagsabgeordneter der Fortschrittspartei.
Einführung in Leben und Werk:[1]
Werke (Auswahl)
- Diesterweg's Wegweiser zur Bildung für deutsche Lehrer:
- Praktisches Rechenbuch für Elementar- und höhere Bürger-Schulen (Netzbücher)
Literatur
- Eduard Langenberg:
- Ernst von Sallwürk: Adolf Diesterweg - Darstellung seines Lebens und seiner Lehre und Auswahl aus seinen Schriften (1899) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3)
- Ludwig Rudolph: Adolf Diesterweg - Der Reformator des deutschen Volksschulwesens im neunzehnten Jahrhundert (1890) (PDF-Datei)
- Ferdinand Kemsies: Herbart und A. Diesterweg. Ein Vergleich ihrer Erziehungs- und Unterrichtsgrundsätze (1889) (PDF-Datei)