Diskussion:Baumann, Jan Michael

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»krude These«

Im Artikel steht gegenwärtig: »So verbreitet er die krude These [...]«. Ich habe nachgeschlagen, was das Wort »krude« bedeutet: grob, plump, ohne Feingefühl. Es bedeutet auch: ungekocht, unverdaulich. Am Rand des Bedeutungsfeldes haben Linguisten des Duden ferner im Deutschen die Bedeutungen grausam und kannibalisch entdeckt.

Was ich damit sagen will: Ich kenne dieses Wort überhaupt nicht, es ist für mich kein Lehnwort aus dem Lateinischen, sondern ein Fremdwort (lateinisch crudus = roh; grausam). Das heißt nicht, daß ich das Wort »krude« nicht tausendfach gehört hätte, aber eben als fremdes Wort, das man hört und dessen Bedeutung unbekannt bleibt. Und stets erscheint es bei uns in fester Verbindung mit ebenfalls häufig verwendeten Schematismen.

Natürlich kann man immer dem Gegner dessen eigenes Vokabular um die Ohren hauen. Ich vermute, daß das hier die Absicht ist. Meine Empfehlung lautet dennoch, die Wendung abzuändern, denn »krude These« ist ein Beispiel für die »Zunahme stereotyper Floskeln, Phrasen und – meist inoffizieller – Sprachregelungen, an denen sich die immer stärkere Verengung des ideologischen Spektrums ablesen läßt, das innerhalb der meinungsbildenden Eliten noch als akzeptabel gilt«, die Manfred Kleine-Hartlage in seinem Buch »Die Sprache der BRD« beschrieben hat:

~ CodexThelema 12:13, 1. Launing (April) 2017 (CEST)

Deinen Ausführungen bezüglich der Benutzung als stigmatisierender Floskel, welche eigentlich kein Mensch im Wortsinne versteht, stimme ich vollkommen zu. Alarm ist hier aber fehl am Platz: Lediglich dreimal kommt krude bei MP vor, davon einmal als Zitat. Ob das Wort aber allgemein so unbekannt ist wie Dir, wage ich zu bezweifeln. Mir ist dieser Begriff bereits seit Kindertagen bekannt (ich habe keine Ahnung, woher) in der Bedeutung von schroff – auch ein schönes Wort – oder grobschlächtig. --Karl Herrmann 01:00, 7. Launing (April) 2017 (CEST)