Diskussion:Carl Peters (Film)

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Handlung

Ich habe den Film gesehen. Leider stimmt die hier wiedergegebene Handlung nicht zu 100% mit dem Film überein. Dabei muß es sich um eine andere Drehbuchfassung handeln. Dies müßte korrigiert werden. --W. Kulturkampf (Diskussion) 23:05, 7. Wonnemond (Mai) 2019 (UTC)

Ich habe diesen Film auch ein paarmal gesehen, und schaue gerade wieder (1:18:10 min.). Immer wieder ein Gedicht. Was genau stimmt in der Handlung nicht? Mir fiel auf Anhieb nichts auf. — Hyperboreer (Diskussion) 23:11, 7. Wonnemond (Mai) 2019 (UTC)

Danke für deine Rückmeldung. Ich liste mal auf:

  • Von einem „Versuch, den Kanal zu durchschwimmen“ habe ich nichts vernommen;
  • Von einem „Aufruf, der über ganz Deutschland verbreitet werden sollte“ auch nichts;
  • „Der Sultan von Sansibar empfängt ihn häufig“: Davon habe ich nichts gesehen. Dieser Sultan ist auch bei den Rollen nicht aufgelistet;
  • „In der Nacht, die auf den Tod des Freundes folgt, kommt die Nachricht, daß der große Kanzler in Ungnaden entlassen worden sei.“: Im Film wird kurz eingeblendet, daß Bismarck entlassen wurde. Erst später kommt der Tod von Jühlke;
  • Einen falsch aussagenden Negerbischof habe ich nicht gesehen;
  • Ein Finale mit Tagebuchblättern habe ich nicht gesehen. Der Film endet nach der Parlamentssitzung, als Peters und seine Mutter weggehen.

--W. Kulturkampf (Diskussion) 23:27, 7. Wonnemond (Mai) 2019 (UTC)

Eine interessante Aufzählung, und absolut richtig. Danke! Ich kann mir nur vorstellen, daß die hier genannte Quelle (Illustrierter Film-Kurier Nr. 3185) die Filmhandlung durch die weitaus komplexere Tatsachen ergänzt hat. Vieles sollte im Film wohl einfach verstanden werden. In der Tat versuchte der junge Dr. Peters zweimal, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Er mußte bei seiner zweiten Reise (1887) mehrfach beim Sultan vorsprechen, bis neue Verträge unterzeichnet werden konnten. Bismarck ist leider in Ungnade gefallen. Bei dem „Negerbischof“ wird es sich wohl um den britischen Bischof Alfred Robert Tucker, Leiter einer Missionsstation am Kilimandscharo, aber die infamen Lügen kamen direkt von dem antideutschen August Bebel. Carl Peters schreibt in seinen Erinnerungen:
Herr Bebel hat bis zu seinem Totenbett niemals den Hintermann für seine Verleumdungen genannt. Im Reichstag, auf Befragen von Dr. Otto Arendt, hat er später nur geäußert, das Material sei ihm von einer hochstehenden Persönlichkeit zugestellt worden. Ob dies Herr von Marschall selbst war oder ein Mittelsmann, kann ich nicht sagen. Insbesondere hatte Herr Bebel schon am 13. März öffentlich[105] erklärt, ich hätte einen Brief an einen gewissen Bischof Tucker geschrieben, in welchem ich zugegeben habe, die mir unterschobenen Schandtaten begangen zu haben, mich indes entschuldige, ich sei mit dem gehenkten schwarzen Weibe nach arabischem Gesetz verheiratet gewesen, habe also das Recht gehabt, sie und ihren Geliebten aufzuhängen. Dieser Brief sei in einer Londoner Missionszeitschrift abgedruckt und könne von ihm leicht beschafft werden. Diese Behauptung war um so täppischer, als ihre Unwahrheit schnell zu erweisen war. Von einem Bischof Tucker hatte ich bis damals überhaupt noch nichts gehört, geschweige denn mir einem solchen Briefe gewechselt. Auch hat derselbe bei seiner späteren Vernehmung eidlich bekundet, daß er mich gar nicht kenne und nie einen Brief von mir erhalten habe. Bebel selbst hat schließlich, ich glaube 1899, öffentlich im Reichstage ausgesagt, daß er mit seinen Anschuldigungen gegen mich »hereingefallen« sei, daß dieselben unwahr seien. Daß der Deutsche Reichstag sich auf eine völlig aus der Luft gegriffene Lüge hin in lauten Deklamationen erging, zeugt von seiner großen staatsmännischen Würde und wird ihm wohl für alle Zeiten zur Schande für Mit- und Nachwelt gereichen. Die Herren wissen gar nicht, wie lächerlich sie sich damit auf der ganzen Erde gemacht haben. Der deutschen Regierung aber kann man nicht den Vorwurf der Leichtgläubigkeit, sondern muß man den der Bosheit machen, wenn sie am 14. März 1896 öffentlich durch Direktor Kayser im Reichstag erklären ließ, alle Anschuldigungen gegen mich seien bereits wiederholt amtlich untersucht und als unbegründet befunden worden, nur die von Herrn Bebel gemeldete Tatsache, daß ich einen Brief bezeichneter Art an Bischof Tucker geschrieben habe, sei für sie neu, und sie werde den Ausgangspunkt einer nochmaligen Untersuchung gegen mich, also der dritten, bilden. So sprach nicht der »Gentleman«, sondern das hatte sich der ehemalige Staatsanwalt Herr von Marschall ausgeklügelt, und diese Kennzeichnung[ trägt auch die ganze folgende Untersuchung an sich, ja, die Behandlung des ganzen »Falles Peters« bis zum heutigen Tage.Hyperboreer (Diskussion) 23:55, 7. Wonnemond (Mai) 2019 (UTC)