Diskussion:Delmer, Sefton
– Sefton Delmer, "Die Deutschen und ich", Hamburg 1961, S. 288„Man mag heute darüber sagen, was man will: Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt - verliebt in Hitler... Und sie hatten allen Grund zur Dankbarkeit. Hitler hatte die Arbeitslosigkeit bezwungen und ihnen eine neue wirtschaftliche Blüte gebracht. Er hatte den Deutschen ein neues Bewußtsein ihrer nationalen Kraft und ihrer nationalen Aufgabe vermittelt.“
Sollte jemand Zugang zu dem Buch haben, so möge er bitte dieses Zitat überpüfen. Wenn möglich sogar einen Scan (oder auch Photografie) der entsprechenden Buchseite anfertigen. Das glaubt sonst keiner...
Was auch noch irgendwie in den Artikel eingebaut werden muß: "Jeder Griff ist erlaubt. Je übler, um so besser. Lügen, Betrug - alles … Ich tat mein Bestes, um auf diesem Wege auch das älteste Ziel unserer psychologischen Kriegführung zu fördern: Deutsche gegen Deutsche aufzuhetzen."
Und von Grimm, der wahrscheinlich Delmer zitiert hat. Möglicherweise ist das Zitat am Ende nicht korrekt: "Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen...und nun fangen wir erst richtig damit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und sie selber so durcheinander geraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig. Endgültig ist er nie. Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit, und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit."Revisionist 18:08, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST) Vergleiche auch die etwas andere Zitierung bei http://www.luebeck-kunterbunt.de/Justizelend/Politische_Justiz5.htm Revisionist 18:22, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST)
Da ich früher Grimm im Weltnetz vollständig lesen konnte und heute fast nichts mehr finde, stelle ich hier noch den wesentlichen Teil als Zitat herein. Immer bedenken, das Netz ist außerordentlich "vergeßlich" geworden:
Ein eindrucksvolles Beispiel von Gräuelpropaganda hat Professor Dr. Friedrich Grimm, einer der herausragendsten Strafverteidiger nach 1918 und 1945 aus der ersten Nachkriegszeit geschildert, das wegen seiner exemplarischen Bedeutung ganz zitiert werden soll.
„ Dazukommt in unserer Zeit die verheerende Einwirkung der Propaganda, die es den Menschen so schwer macht, auch den Gutgesinnten, die wirklichen Vorgänge des Zeitgeschehens zu erkennen und zu beurteilen. Sie hat uns schon in den letzten Jahren des ersten Weltkrieges und danach zu schaffen gemacht…Nach dem zweiten deutschen Zusammenbruch war es nicht anders. Jetzt war es schlimmer, weil es nun eine einseitige Propaganda der Gegner war, der deutscherseits nichts mehr entgegengesetzt werden konnte.
Ich hatte im Mai 1945, wenige Tage nach dem Zusammenbruch, eine denkwürdige Aussprache mit einem bedeutenden Vertreter der Gegenseite. Er stellte sich mir als Universitätsprofessor seines Landes vor, der sich mit mir über die historischen Grundlagen des Krieges unterhalten wollte. Es war ein Gespräch von hohem Niveau, das wir führten. Plötzlich brach er ab, zeigte auf die Flugblätter, die vor mir auf dem Tisch lagen, mit denen wir in den ersten Tagen nach der Kapitulation überschwemmt wurden und die sich hauptsächlich mit Gräueln beschäftigten. „Was sagen sie dazu?“, so fragte er mich. Ich erwiderte: Bei mir rennen sie da offene Türen ein. Ich bin Rechtsanwalt und verurteile das Unrecht, wo ich ihm begegne, am meisten aber, wenn es auf unserer Seite geschieht.
Ich weiß jedoch einen Unterschied zu machen zwischen den Tatsachen und dem politischen Gebrauch, den man davon macht. Ich weiß, was Gräuelpropaganda ist. Ich habe nach dem ersten Weltkrieg alle Veröffentlichungen Ihrer Fachleute über diese Frage gelesen, die Schriften des „Northcliffbüros“, das Buch des französischen Finanzministers Klotz „Vom Krieg zum Frieden“, in dem er schildert, wie man das Märchen von den abgehackten Kinderhänden erfand und welchen Nutzen man daraus zog, die Aufklärungsschriften der Zeitschrift „Crapouillot“, die die Gräuelpropaganda von 1870 mit der von 1914/1918 vergleicht und schließlich das klassische Buch von Ponsonby „Die Lüge im Krieg“.
Darin wird offenbart, dass man schon im vorigen Kriege Magazine hatte, in denen man künstliche Gräuelbilder durch Fotomontagen zusammenstellte. Diese Bilder wurden verteilt. Dabei war die Unterschrift frei gelassen. Sie wurde später je nach Bedarf durch die Propagandazentrale telefonisch aufgegeben.“ Damit zog ich eines der Flugblätter heraus und zeigte es meinem Besucher, der mich verdutzt ansah. Ich fuhr fort: „Ich kann mir nicht denken, dass in diesem Krieg, in dem alle Waffen so vervollkommnet wurden, diese geistige Giftwaffe, die den ersten Krieg entschied, vernachlässigt worden sein soll. Mehr noch, ich weiß es! Ich habe die letzten Monate vor dem Zusammenbruch täglich die Auslandspresse gelesen.
Da wurde von einer Zentralstelle aus über die deutschen Gräuel berichtet. Das ging nach einem gewissen Turnus. Da kam ein besetztes Gebiet nach dem anderen dran, heute Frankreich, morgen Norwegen, dann Belgien, Dänemark, Holland, Griechenland, Jugoslawien und die Tschechoslowakei. Zunächst waren es Hunderte von Toten, dann, wenn 6 Wochen später dasselbe Land wieder dran war, Tausende, dann Zehn-, dann Hunderttausende. Da dachte ich mir: In die Millionen kann diese Zahleninflation doch nicht gehen!“
Nun griff ich zu einem anderen Flugblatt: „Hier haben sie die Millionen!“ Da platzte mein Besucher los: „Ich sehe, ich bin an einen Sachkundigen geraten. Nun will ich auch sagen, wer ich bin. Ich bin kein Universitätsprofessor. Ich bin von der Zentrale, von der Sie gesprochen haben. Seit Monaten betreibe ich das, was Sie richtig geschildert haben: Gräuelpropaganda – und damit haben wir den totalen Sieg gewonnen.“ Ich erwiderte: „Ich weiß und nun müssen sie aufhören!“ Er entgegnete: „Nein, nun fangen wir erst richtig an! Wir werden diese Gräuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was Sie in anderen Ländern an Sympathie gehabt haben und bis die Deutschen selbst so durcheinander geraten sein werden, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun!“ Ich schloss das Gespräch: „Dann werden Sie eine große Verantwortung auf sich laden!“
Was dieser Mann uns angedroht hatte, kam. Das Schlimmste aber war die Verwirrung, die dadurch unter den Deutschen angerichtet wurde. Gräuelpropaganda und politische Justiz! Diese Begriffe gehören zusammen.“ Nun habe ich doch noch eine Quelle zu Grimm gefunden. Anscheinend wird die Stichwortsucherei zensiert. http://www.vho.org/D/pj/12.html Revisionist 18:31, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST)
- Habe leider das Buch Delmers nicht, aber eine ähnliche Aussage des Engländers Lloyd George, Premierminister während des ersten Weltkrieges, findet sich in Ich sprach mit Hitler. Komplett mit Faksimile, englischem Transkript und deutscher Übersetzung! – Herr Soundso 19:01, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST)
- Der obige Textausschnitt von Grimm wird übrigens im Artikel Antideutsche_Propaganda#Greuelpropaganda verwandt. Es ist aber leider nur die Erinnerung eines "Nazis", und dazu noch zitiert von einer "Nazi"-Seite, also für den BRD-Insassen nicht geeignet. – Herr Soundso 19:07, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST)
- Auch wenn es "nur" Erinnerungen eines Nazis sind, werden solche Aussagen sofort ein ganz anderes Gewicht bekommen, wenn Feindaussagen dasselbe sagen! Nach einiger Zeit wird man sogar so umschwenken, daß nur den Aussagen von Nazis zu vertrauen ist. Damals wußte das Volk aus Erfahrung noch, daß Aussagen von Nazis unbedingt zu vertrauen waren. Es war undenkbar, daß die Regierung lügen könnte. Heute wissen wir dagegen, daß die Regierung uns praktisch ausschließlich belügt und die Regierung darf sogar öffentlich sagen, daß sie lügt (Wahlversprechen). Immerhin haben wir das (dank damals verdiente) Glück, daß sogar Menschen aus Feindstaaten zugeben, daß es in Deutschland ganz anders war, als unser geliebter Weltfeind behauptet. Gerade die gleichlautenden Aussagen von Superfeind Delmer und Lloyd George zeigen die Wahrheit allerbestens. Solche Schlüsselaussagen darf man in jedem passenden Artikel immer wieder wiederholen, als Vollzitat. Speicherplatz haben wir heutzutage schließlich halb unendlich.Revisionist 19:47, 4. Wonnemond (Mai) 2012 (CEST)
Buch
[1] — Sein Buch „Die Deutschen und ich“. --High (Diskussion) 12:43, 13. Heuert (Juli) 2021 (UTC)