Diskussion:Die Verschwörung gegen Ernst Röhm/Archiv/2011
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Man könnte einen Putsch hinter dem Putsch vermuten. Gruß Rauhreif 14:38, 20. Nov. 2011 (CET)
- Der Text geht ja eher davon aus, daß es sich bei dem "Röhm-Putsch" um einen "Putsch des Röhm" handelte. -- Herr Soundso 15:38, 20. Nov. 2011 (CET)
- Ja, aber selbst wenn es ein Putsch des Röhm war, so wäre doch zu fragen, ob es nicht weitere Kreise gab, die ihn dazu angestiftet haben, um den Röhm selbst nur als Bauernopfer vom Spielfeld zu fegen und den Gewinn einzuheimsen. Das selbe Spielchen fand ja auch beim Reichstagsbrand statt. Gruß Rauhreif 16:33, 20. Nov. 2011 (CET)
Auch wenn ich an vielen Stellen anderer Meinung bin, finde ich dies einen interessanten Bericht. Indirekt widerspricht Hans-Dietrich Röhrs der Legende, daß Röhm mit einem Mann im Bett erwischt wurde, als er verhaftet wurde. Nicht nur, daß Röhrs davon nichts erwähnt, die Tatsache, daß Röhm nach der Verhaftung nach einem Frühstück verlangte, zeigt, daß er keinen Schrecken in den Knochen hatte. Er hatte keine peinliche Situation erlebt und glaubte auch nicht, daß sein Leben in Gefahr war. Ich war nicht dabei, doch inzwischen weiß ich, daß diese Art von Geschichten typisch für die Propaganda unserer Feinde ist. Man vergleiche mal die zwei Beispiele auf WP:Flugblatt#Propagandamittel.
Wie auch immer. Wenn diese Verhaftungswelle und diese Tötungen der Preis für die nationalsozialistische Revolution waren, dann war dies ein sehr geringer Preis. Wenn sich das deutsche Volk ein weiteres Mal erhebt, wird es einen viel höheren Preis zahlen müssen. Was soll dieses Gejammer um Röhm? Wir müssen dafür sorgen, daß das deutsche Volk eine Zukunft hat! --Mms 15:55, 25. Nov. 2011 (CET)
Sehe ich auch so. Ich gehe davon aus, daß Röhm ganz gezielt von gewissen Kräften erschossen wurde, um des Führers neue Politik zu diskreditieren. Wenn Du Dir den Artikel Reichstagsbrand durchliest, dann siehst Du, daß genau diese Masche schon einmal zuvor versucht wurde. Auch danach haben genau die selben Kreise den 20. Juli 44 durchgepeitscht! Das waren aber in allen drei Fällen sogenannte "Konservative", die die Fäden gezogen haben und mit dem Gegner gemeinsame Sache gemacht haben! Gruß Rauhreif 16:19, 25. Nov. 2011 (CET)
- Ja, das waren die "Rechten"! Und diese haben durch die Ausschaltung Röhms und der SA, also einem Kreis, den ich als "links" bezeichnen würde, an Macht gewonnen. Allerdings glaube ich nicht, daß es dabei um die Diskreditierung Hitlers ging, sondern einfach nur um Macht und Einfluß, auch oder gerade auf Hitler. Und die Verhaftungswelle bzw. die Tötungen waren nicht der Preis der Revolution, sondern das Ende! Dort wurden die beseitigt bzw. beschnitten, die die Revolution eigentlich erst möglich gemacht haben und die später fehlten, als es darauf ankam. Die SA hatte offenbar in jedem Fall das größere Vertrauen zu Hitler und waren im treuer ergeben als die meisten der alten Wehrmachtsoffiziere, und wären diese Männer in höheren Positionen gewesen, wäre es zu weitaus weniger Verrat gekommen, was den Ausgang des Krieges entscheidend beeinflußt hätte. Denn wir waren dem Feind nämlich in jeder Hinsicht überlegen. Außer in Zahl und Verkommenheit.
- Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe scheint übrigens in eine ähnliche Richtung zu deuten. Er beschreibt, wie nach der Machtergreifung plötzlich all die alten Bonzen und Profiteure der Weimarer Republik in die NSDAP strömten und die "alten Kämpfer" verdrängten (Siehe Nazis) und macht auch die Liquidierung Röhms und weiter Teile der SA als eine Wende zum Negativen aus. -- Herr Soundso 17:19, 25. Nov. 2011 (CET)
Ja, an Verrat scheinen die Deutschen unübertroffen in der ganzen Welt zu sein. Das macht dem Gegner sicher Spaß alle paar Jahrzehnte die Deutschen gegeneinander aufzuhetzen und dann zuzuschauen. BESCHWÖREND hat der Führer immer und immer wieder die notwendige Einigkeit betont. Es wußten ja alle besser. Jeder für sich! Genau wie Heute. Gruß Rauhreif 17:25, 25. Nov. 2011 (CET)
Wenn ich so etwas schon höre! »Der Weltbürger Röhm gegen die dumpfen Nazis!« Göring hat ebenfalls am großen Krieg teilgenommen und kannte die Volksgemeinschaft. Er machte bei allem Reichtum nicht den Eindruck, daß er Berührungsängste gegenüber dem Volk gehabt hätte. Himmler war ebenfalls ein großer Mann. Er war auch ein guter Reder. Man erkennt dabei klar Hitler als Vorbild – der in einer anderen Liga spielte –, doch auch Himmler erfüllte seine Aufgaben gut (bis zum Verrat). Himmler traf den richtigen Ton, war ein vorbildlicher Führer und vielleicht der bedeutendste Wissenschaftler der letzten 3200 Jahre. (Er entdeckte, daß es eine deutsche Geschichte gibt. Auch wenn ich andere Autoren studiert habe, so liegt es wohl an ihm, daß ich inzwischen weiß, daß »früher« vor gut 3200 Jahren war). Man sollte sein Urteil nicht aufgrund von Hollywood oder irgendwelcher sogenannten Experten fällen, sondern anhand der Quellen. Himmler übte die selbstkritische Reflexion und erlaubte sich, die ausgelaufenen Pfade des wissenschaftlichen Diskurses zu verlassen (»thinking outside the box« nennt der Engländer das). Tatsächlich wandte er sich öffentlichkeitswirksam gegen den Nordizismus. Was die Feinde Deutschlands eigentlich mit »Überspitzung der Rassenlehre« meinen, ist mir bis heute nicht klar. --Mms 23:24, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
- Ich halte nichts von dieser Röhm-Manie. Röhm war ein Trottel. Der Mann hatte gar nichts begriffen. Gruß Rauhreif 23:43, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
- Michael Kühnen sah das anders. Sagittarius 23:49, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
- @Sagittarius: Gut für Herrn Kühnen, daß er das so gesehen hat. Bestätigt mich in der Meinung, die ich von Kühnen habe. --Schakal 23:57, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
- @Rauhreif: Denke ich auch. Die mit dem Röhm-Ende verbundene Entmachtung der SA hat zwar sicher auch ihre nachteiligen Seiten gehabt (vor allem Goebbels hat das ja wohl auch so gesehen), das rechtfertigt aber nicht eine besondere Hochjubelung von Röhm. Im gannzen waren die Maßnahmen wohl unumgänglich. Kühnens Meinung halte ich für recht irrelevant, vermutlich ist sie schlicht dahingehend motiviert, seine schwulen Neigungen zu rechtfertigen. Das ist politisch aber ziemlich dünn. --Thore 23:55, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
- Naja @Rauhreif - so einfach kann man das ausdrücken:-). Aber von mms kann man immer was lernen. Göring - hat die Do-19 verschrotten lassen, unsere fliegende Festung. Herzlichen Glückwunsch dazu. Himmler ein Spinner, über den sich der Führer regelmäßig amüsiert hat - aber sicher der größte Wissenschaftler der letzten 3200 Milliarden Jahre. Ohne Führer gibts eben kein Reich. --Schakal 23:57, 24. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
Heydrich wurde wegen einer Frau aus der Armee unehrenhaft entlassen. Aus unbeteiligter und zeitlich entfernter Sicht war das also nicht ehrenrührig. Und was tat er in dieser Sache als Leiter des Reichssicherheitshauptamtes und weiterer hoher Posten? Natürlich nichts. Heydrich war ja kein Demokrat! Er kam der Verschwörung vom 20. Juli 1944 auf die Schliche und wurde deswegen von Canaris ermordet. Davon schreibt Röhrs nichts! Er ist eine Schande für die SS. --Mms 00:19, 25. Brachet (Juni) 2013 (CEST)
Natürlich sah das Herr Kühnen anders. Sozusagen von hinten. :-) Ähhh... nee, das ist ein immer noch sehr verbreiteter Irrtum, daß Röhm der Schlüssel zum Sieg gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Der Führer hatte ihn (aus Pflichtgefühl) viel zu lange gehalten. Der Mann war zwar brauchbar, aber dumm. Hätte er sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, dann hätte es was werden können mit ihm. Es ist schwer, den richtigen Moment abzuschätzen, in dem man jemanden von Bord schmeißen muß um der Sache willen. Noch dazu, wo sich der Führer Herrn Röhm gegenüber verpflichtet gefühlt hat. Aber Undank ist eben (immer) der Welten Lohn. Gruß Rauhreif 00:40, 25. Brachet (Juni) 2013 (CEST)