Diskussion:Es ist ein Ros entsprungen
Zu Textvariation 1934:
Der Text wurde in diesem Jahr dem Zeitgeist angepaßt; der Vorwurf: zu viele jüdische Anspielungen in christlichen Liedern.
Denn mit "Jesse" im Weihnachtslied ist der Vater von König David aus dem Alten Testament gemeint, und diesen Hinweis wollten die christlichen Nationalsozialisten unterm Weihnachtsbaum wohl nicht mehr singen.
Schon im Jahre 1932 hatte der Kieler Alttestamentler Wilhelm Caspari in den 342 Stammteil-Liedern des damaligen Deutschen Evangelischen Gesangbuchs Judaismen wie "Zion", "Jerusalem" oder "Abrahams Samen" bemängelt. Diese Stellen wurden dann von ihm, wie auch andere "undeutsch" betrachtete Worte ausgetauscht. 1933 schließlich veröffentlichte Caspari eine Abhandlung mit dem Titel "Über alttestamentliche Bezugnahmen im evangelischen Gesangbuch und ihre Beseitigung".
Hat er gut gemacht, der Kieler Alttestamentler Wilhelm Caspari. Allerdings hätte er dann auch wissen müssen, daß am AT eh nichts mehr zu retten ist. Gruß Rauhreif 21:37, 22. Julmond (Dezember) 2013 (CET)