Diskussion:Gesamtlösung der Judenfrage/Archiv/2008

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Ich muss hier schon anmerke--Rauhreif 19:01, 24. Aug. 2008 (CEST)n, dass eine Bezeichnung "Endlösung der Judenfrage", für was auch immer, zumindest existierte!

Hier ein ausführlicherer Auszug aus Görings Kreuzverhör:


JUSTICE JACKSON: Dann haben Sie am 31. Juli 1941 einen Erlaß unterzeichnet, in dem Himmler und der Chef der Sicherheitspolizei, SS-Gruppenführer Heydrich, aufgefordert wurden, Pläne für die vollkommene Lösung der Judenfrage auszuarbeiten?

GÖRING: Nein, so ist das nicht richtig, diesen Erlaß kenne ich genau.

JUSTICE JACKSON: Ich werde Ihnen Dokument 710, US-509, vorlegen lassen.

VORSITZENDER: Das ist 710-PS?

JUSTICE JACKSON: 710-PS, Herr Vorsitzender.

[Das Dokument wird dem Zeugen vorgelegt.]

Nun, dieses Dokument trägt Ihre Unterschrift, ist das richtig?

GÖRING: Das ist richtig.

JUSTICE JACKSON: Und es ist an den Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, SS-Gruppenführer Heydrich, gerichtet?

GÖRING: Das ist richtig.

JUSTICE JACKSON: Ich weiß nicht, ob das Ganze in das Protokoll aufgenommen worden ist. Aber ich denke, daß das geschehen sollte. Damit wir bei der Übersetzung keine Schwierigkeiten haben; korrigieren Sie mich bitte, falls meine Angaben nicht richtig sind.»In Vollendung der Ihnen am 24. Januar 1939 übertragenen Aufgabe...«

GÖRING: Darin ist ein Fehler, das heißt: In »Ergänzung«, nicht »in Vollendung der Ihnen übertragenen Aufgabe.«

JUSTICE JACKSON: Gut, ich nehme das an.

»... welche sich mit der gründlichen, in möglichst günstiger Weise stattzufindenden Emigration und Evakuierung als Lösung des jüdischen Problems befaßte, beauftrage ich Sie hiermit, alle notwendigen Vorbereitungen bezüglich Organisierung und Finanzierung zum Zweck einer Endlösung der jüdischen Frage in dem deutschen Einflußgebiet in Europa zu treffen.« Ist das soweit richtig?

GÖRING: Ich finde das in keiner Weise korrekt.

JUSTICE JACKSON: Geben Sie bitte Ihre Übersetzung.

GÖRING: Darf ich es genau verlesen, wie es hier steht?

»In Ergänzung der Ihnen bereits mit Erlaß vom 24. Januar 1939,« also vor Kriegsbeginn, »übertragenen Aufgabe, die Judenfrage in Form der Auswanderung oder Evakuierung einer den Zeitverhältnissen entsprechend möglichst günstigen Lösung zuzuführen, beauftrage ich Sie hiermit, alle erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, sachlicher und materieller Hinsicht zu treffen...« Und jetzt kommt das entscheidende Wort, das falsch übersetzt wurde, es heißt hier nämlich: »für eine Gesamtlösung«, und nicht »für eine Endlösung«, »für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa. Sofern hierbei die Zuständigkeiten anderer Zentralinstanzen berührt werden, sind diese zu beteiligen. Ich beauftrage Sie weiter, mir in Bälde einen Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen.«

Quelle:http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Sechsundachtzigster+Tag.+Mittwoch,+20.+M%C3%A4rz+1946/Vormittagssitzung


Ein Übersetzungsfehler liegt also nur bei ersten Nennung vor, der Ausruck "Endlösung der Judenfrage existierte also! Joseph Radetzky 18:41, 24. Aug. 2008

Natürlich ist das so. Aber darum geht es nicht. Es geht um Sinn des Wortes, der im Zuge der Umerziehung nach 1945 verdreht wurde. Darum ja auch der Verweis auf die Seite, damit jeder Interessierte das im Gesamtkontext lesen kann! Der Gesamtkontext ist hierbei wichtig! Das ist wie bei Hitlers Reden. Natürlich hat Hitler dies und jenes gesagt. Das ist Unzweifelhaft. Aber der Gesamtkontext ist das Entscheidende. Die Suggestion des Wortes "Endlösung" sitzt so tief, daß es mir äußerst wichtig erscheint, das Ganze im Gesamtkontext darzulegen. Wenn man mehr über "Nürnberg" liest stößt man öfters auf solche "versehentlichen" Übersetzungsfehler, die aber alle nur eines zum Ziel hatten: Den Gesamtkontext zu verfälschen! Das ist das Entscheidende! Es geht darum, den Sinn des Wortes wiederherzustellen! Der Wortsinn im damaligen Gebrauch ist wichtig. Die Äußerung von Göring ist hierbei unbestritten! Wie auch immer das Ganze im nachhinein genannt wurde. Gruß --Rauhreif 18:51, 24. Aug. 2008 (CEST)
Selbstverständlich existierte der Ausdruck. Göring ist ja auch nicht die einzige Quelle. Der Artikel kann nicht nur an einer Aussage eines einzelnen aufgebaut werden. Hier müsste anhand der Quellen philologisch genauer gearbeitet werden. Der Wikipedia-Artikel liefert da reichlich Material. --Liberator germaniae 18:53, 24. Aug. 2008 (CEST)
Natürlich, wenn die philologische" Betrachtung eine wesentliche Rolle spielt, dann kannst Du das gerne tun. Für mich geht es primär jedoch darum, was damals eigentlich beabsichtigt war. Was war beabsichtigt? Eine Lösung war beabsichtigt. Wie sollte die Lösung aussehen? Das ist wichtig! Und nicht primär, welcher Begriff wann und warum für ein und dieselbe Lösung verwendet wurde. Siehe auch: Es zittern die morschen Knochen. Gruß --Rauhreif 19:01, 24. Aug. 2008 (CEST)
Die Ergänzungen vom Liberator sind sehr gut! "Konnte sich durchsetzen" ist genau der richtige Terminus. Sehr gut! --Rauhreif 19:10, 24. Aug. 2008 (CEST)

Dem kann ich im großen und ganzen zustimmen!Man sollte das aber vielleicht auch irgendwo erwähnen, denn sonst könnte der falsche Eindruck entstehen das Wort "Endlösung" hätte generell nie existiert, sondern gehe nur auf einen Übersetzungsfehler zurück, was vielleicht zu Missverständnissen führen könnte!--Joseph Radetzky

Es steht doch im Text. Darüberhinaus führt jeder interne Verweis auf den fälschlicherweise "Endlösung" genannten Vorgang auf diese Seite. (Gib mal "Endlösung" ein) Weiterhin kann sich jeder Interessierte die Nürnberger Protokolle zu Gemüte führen, in denen diese Diskussion geführt wird. Darum auch der externe Verweis dorthin. Gruß --Rauhreif 23:13, 24. Aug. 2008 (CEST)

Stimmt, klingt eigentlich logisch! lg --Joseph Radetzky 23:16, 24. Aug. 2008 (CEST)

Falls ich mich nicht täusche, stammt der Begriff "Endlösung" vom Juden Kaufman, Kaufmanplan. Darin ging es um die physische Vernichtung Deutschlands und das war die Endlösung. Möglicherweise wurde dieser Begriff dann teilweise übernommen, da der Kaufmanplan in Deutschland natürlich bekannt war.--Revisionist 01:06, 16. Sep. 2008 (CEST)

Das ist möglich. Aber der Begriff war auch schon damals in Deutschland (im Kontext der Gesamtlösung) gebräuchlich: Nürnberger Tribunal: 86. Tag, Mitschrift des Wortlautes. Mag sein, daß Kaufman das ebenso verwendet hat. Aber in diesem Artikel geht es ja um etwas anderes. Gruß --Rauhreif 01:12, 16. Sep. 2008 (CEST)
Nein, das ist nicht möglich, da Kaufmans Buch erst 1941 erschien, Göring bspw. aber den Begriff Endlösung schon 1939 verwendete. -- Herr Soundso 17:49, 30. Sep. 2011 (CEST)