Diskussion:Geschlechtergleichschaltung/Archiv/2008

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"Zwanghafte Auflösung der Geschlechterrollen"

STRASSBURG. Das Europaparlament hat vorige Woche verbindliche Regeln und Verhaltenskodizes gegen Geschlechterklischees gefordert. Es sei notwendig, Botschaften, die "Geschlechterstereotype vermitteln, aus Lehrbüchern, Spielzeug, Videos, Computerspielen und Internet zu beseitigen", heißt es in dem Initiativbericht, den die schwedische Linkspartei-Abgeordnete Eva-Britt Svensson eingebracht hatte. Für den rechtlich nicht bindenden Beschluß stimmten 504 Abgeordnete, 110 meist konservative oder rechte Parlamentarier stimmten dagegen, 22 enthielten sich. Die EU-Institutionen und Mitgliedstaaten sollen "Aufklärungsaktionen gegen sexistische Beleidigungen und entwürdigende Darstellungen von Frauen und Männern in der Werbung und im Marketing konzipieren". Kritiker des EU-Konzeptes Gender Mainstreaming warnten hingegen vor den praktischen Auswirkungen der Initiative. Der CDU-Abgeordnete Thomas Ulmer meinte, daß die Forderungen "einer Zensur mit diktatorischen Mitteln" ähnelten. FPÖ-Vize Norbert Hofer fragte, "welche Probleme die Verbannung von Frauen aus der Waschmittelwerbung löst". Die Menschen sollten selbst entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten. "Die zwanghafte Auflösung der Geschlechterrollen ist aber kein Beitrag zu einer ehrlichen Gleichstellung und Gleichbehandlung von Mann und Frau."

9© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/08 12. September 2008

Schwulen-Sender startet im November

Timm - dieser Name klingt frech. Das findet zumindest Jochen Hick, der künftige Chefredakteur von Deutschlands erstem Fernseh-Sender für schwule Männer. Der neue Kanal liefert ab November aktuelle Berichte aus Politik, Gesellschaft und Kultur. Auch Serien, Filme und Talkshows stehen auf dem Programm. Timm soll im digitalen Kabelnetz und über Satellit verbreitet werden.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/ 2008-09-25

Das paßt eher in den Artikel Gender Mainstreaming --Liberator germaniae 14:48, 20. Sep. 2008 (CEST)


Kalifornische Ehepaare heißen nun offiziell wieder "Braut" und "Bräutigam"

Ehepaare in Kalifornien heißen künftig auch offiziell wieder "Braut" und "Bräutigam". Diese Formulierungen waren im Juni mit Rücksicht auf homosexuelle Paare von den Heiratsurkunden des US-Bundesstaates gestrichen und durch die neutraleren Begriffe "Partner A" und "Partner B" ersetzt worden. Damit seien aber viele heterosexuelle Paare unglücklich gewesen, teilten die Behörden in San Francisco mit. Deshalb würden die alten Bezeichnungen nun wieder eingeführt. Homo-Paare werden trotzdem nicht diskriminiert. Beide Partner können das gleiche Kästchen "Bräutigam" ankreuzen.

Britischer Pastor empfiehlt Tätowierungen für Homosexuelle

Ein britischer Pfarrer hat sich mit schwulenfeindlichen Äußerungen Ärger eingehandelt. Der 66-jährige hatte auf seiner Internet-Seite unter anderem gefordert, dass sich Homosexuelle den Spruch "Gleichgeschlechtlicher Sex gefährdet die Gesundheit" auf den Hintern tätowieren lassen müssten. Auf ihren Wangen sollten die Worte "Fellatio tötet" stehen. Die Diözese London verurteilte die Äußerungen als hochgradig anstößig und beleidigend und schloss Sanktionen gegen den Pfarrer nicht aus. Der wehrte sich mit den Worten, seine Forderungen seien doch nur ein "kleiner Scherz".

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/ 07.10.2008--Franziska Knuppe 22:32, 7. Okt. 2008 (CEST)