Diskussion:Hermannsschlacht/Archiv/2013
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Schlachtablauf
Die Beschreibung geht ja davon aus, daß es ein langer Heerzug war, der angegriffen wurde. Daneben gibt es allerdings noch zwei Theorien, die ich auf jeden Fall hier aufnehmen will. Ist die Heerzugs-Annahme die verbreitete Theorie hierbei? Sagittarius 23:07, 30. Nebelung (November) 2013 (CET)
- Stell bitte Deine Theorien auf dieser Seite vor, bevor Du sie einfügst. — Hyperboreer 23:11, 30. Nebelung (November) 2013 (CET)
Das wäre zum einem die Annahme, daß es sich um keinen Hinterhalt, sondern eine offene Feldschlacht handelte (Tacitus glaube ich behauptete, die gefundenen Leichen der Römer seien auf einem Feld und nicht irgendwo im tiefen Wald geborgen worden). Eine weitere ist, daß die Germanen einen römischen Gerichtstag für ihren Überfall ausgenutzt haben und die zahlenmäßig überlegenen Römer somit überraschten. Letzteres klingt in meinen Augen gar nicht so abwegig, Arminius dürfte aufgrund seiner Stellung nur zu gut die römische Herrschaftspraxis gekannt haben, solch ein (auch symbolträchtiges) Ereignis zu benutzen, würde sich da nabieten. Ich müßte aber mal schauen, was die römischen Quellen sagen. Die sind leider oftmals widersprüchlich, aber alles, was wir haben. Auch wäre es sinnvoll, sich die Forschunungsgeschichte mal anzusehen. Sagittarius 23:24, 30. Nebelung (November) 2013 (CET)
- Von einem Gerichtstag habe ich noch nie etwas gelesen, die Römer waren in Feindesland und hatten in den germanischen Wäldern große Angst (alle Historiker schreiben darüber), ich nehme an, sie waren zu jeder Zeit auf einen Angriff vorbereitet, stets in Alarmbereitschaft. Über den genauen Ablauf herrschen viele Annahmen, sinnvoll erscheint die langgezogene Guerillataktik, bis die Römer eine Lichtung bzw. Heide erreicht haben, da wurde dann auf offenem Felde angegriffen und der Rest erledigt, wenn auch vermutlich unweit des schützenden und nachschubbietenden Waldesrands. — Hyperboreer 23:30, 30. Nebelung (November) 2013 (CET)
Die Römer waren meiner Meinung sehr optimistisch, was Germanien angeht. Daß rechts der Rheines bereits die neue Provinzhauptstadt errichtet wurde, spricht für sich. Aber wie gesagt: Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen, was die Quellen sagen. Wir können gerne eine Ansicht hier bevorzugen, ich würde nur alle Annahmen erwähnen wollen, nachdem die Forscher sich da offenbar sehr uneinig sind. Sagittarius 23:45, 30. Nebelung (November) 2013 (CET)
- Ja, mach das! Optimistisch? Noch schlimmer, arrogant und abschätzig. Denk an die Schriften Cäsars, wie er die Kelten als feige Halbtiere darstellte, auch seine Feldzüge in Nordafrika, da haben sie alles niedergewälzt, waren stets als Sieger davongegangen, dies prägte sich im militärischen Geschichtsbewußtsein der Römer ein, sie hielten sich natürlich für unbesiegbar, und dann trafen sie zum ersten mal ernsthaft auf Germanen, dagegen waren die Scharmützel mit den Teutonen und mit den Sueben Ariovists ein unbedeutendes Vorspiel. Sie marschierten durch die dunklen Wälder Germaniens wehr- und strafbereit, aber siegessicher ... und dann kam der Schmerz, von dem sich das Reich nie wieder richtig erholte ... der Gedanke bereitet mir heute noch freudige Gänsehaut und ich begreife nicht, daß nicht irgendein „Hollywood-Regisseur“ aus dieser goldenen Stunde der Germanen einen Monumentalfilm gemacht hat ... obwohl, wenn man berücksichtigt, WER die Filmindustrie beherrscht, begreife ich das sehr wohl. :-D — Hyperboreer 17:42, 1. Julmond (Dezember) 2013 (CET)
- Ja WAS für geschichtliches Material stünde einer freien deutschen Spielfilmproduktion nicht alles zur Verfügung? – zudem wenn sie mit ähnlichen Mitteln ausgestattet würde wie dieses Hollywood. Selbst die Schotten haben ja ihren Braveheart-Film bekommen, und die Deutschen könnten 100te deutsche Bravehearts verfilmen. Das könnten alles ganz gewaltige Filme sein, wobei ein derartiger Film in der breiten Masse mehr Wirksamkeit entfalten würde, als das 1000 gute Bücher je vermöchten. Aber in der BRD soll und darf das natürlich nicht stattfinden. Da reicht's filmisch höchstens zu „Tatort“ oder Selbstbesudelungsfilmen. „Das Boot“ war schon das äußerste, was in der BRD mal durchrutschen konnte. Das enthielt – trotz der auch dort vorkommenden üblichen Jammerpropaganda – tatsächlich ein paar Elemente davon, wie ich mir das so etwa vorstellen würde. --Thore 18:41, 1. Julmond (Dezember) 2013 (CET)
- Ganz genau, warum können Wolfgang Petersen oder Roland Emmerich nicht ein bißchen patriotisch sein? Aber lieber schwingen sie die US-Flagge bei jeder Gelegenheit! — Hyperboreer 19:09, 1. Julmond (Dezember) 2013 (CET)
Einen Film haben wir darüber jedenfalls schon mal gemacht: Die Hermannschlacht (1924) Gruß Rauhreif 13:03, 2. Julmond (Dezember) 2013 (CET)