Diskussion:Kaganowitsch, Lasar/Archiv/2012
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Kaganowitsch Juden-Mörder?
Laut Artikel behauptet der jüdische Publizist Stuart Kahan, Kaganowitsch sei der „Architekt der Furcht“ gewesen. Obwohl selbst Jude von Herkunft habe der „Wolf des Kreml“ auch ungezählte Juden im sowjetischen Machtbereich liquidiert.
Die Aussage im letzten Satz ("ungezählte Juden liquidiert") ist zunächst einmal eine Behauptung. Sie könnte eine falsche, eine Schutzbehauptung sein, ist jedenfalls hier durch nichts belegt. Es wird deshalb vorgeschlagen, diesen Satz zu streichen, bis ihn jemand verifiziert. --Stabsdienst 22:42, 17. Scheiding (September) 2012 (CEST)
- Scheint mir auch so, zudem das nach meinen Erfahrungen die tendenzielle Vorgehensweise in den von Gerhardt Frey publizierten Schriften ist (wie z.B. auch, das mittlerweile in konservativen Kreisen vollverbreitete Bild zu vermitteln, daß Juden bis etwa 1933 zu großen Teilen „glühende Deutschpatrioten“ gewesen wären, und die zweifellosen jüdischen Bolschewistenführer und Plutokraten sozusagen nur als besonders schlimme Ausnahmen dastehen würden). Man sollte allerdings vorher beim Autor Franziska Knuppe nachfragen, ob sie dazu einen Quellennachweis hat. --Thore 22:57, 17. Scheiding (September) 2012 (CEST)
- Habe die Quelle dazugelegt. Hier gibt es einen Zeit-Artikel dazu. --Franziska Knuppe 01:54, 18. Scheiding (September) 2012 (CEST)
Ja, das ist unser Problem hier. Die Systemzeitungen haben in gewissen geschichtlichen und politischen Fragen als Quelle mittlerweile dieselbe Seriösität wie ein Antifa-Flugblatt. Ich selbst nehme dann ja immer eher an, daß das nicht zutrifft, eben weil das die »Zeit« sagt (zumal die ihrerseits – ganz auf ihre „Reputation“ bauend – keine Belege zu der Behauptung liefern). --Thore 12:09, 18. Scheiding (September) 2012 (CEST)
Ich sehe aber gerade, daß der Zeit-Artikel gar nicht hergibt, daß der Herr „ungezählte Juden im sowjetischen Machtbereich liquidiert“ habe; dort ist lediglich von dem eigenen, in den Suizid getriebenen Bruder die Rede. --Thore 12:15, 18. Scheiding (September) 2012 (CEST)
- Die ZEIT versucht sogar, Kaganowitsch selbst zum Opfer zu machen: „Der Abstieg ... hatte wahrscheinlich auch einen Grund in der jüdischen Abstammung Karaganowitschs." Ein ZEIT-Redakteur kann sich wahrscheinlich nicht vorstellen, daß man eine jüdische Persönlichkeit an weiterem Wirken aus anderen als „antisemitischen“ Gründen hindern könnte. (Beim Aufstieg hat ihn die jüdische Abstammung aber nicht gehindert - was einem ZEIT-Redakteur natürlich nichts sagt...). Aus den von Dir, Thore, genannten Einwänden gegen ZEIT & Co. billige ich den Hamburger Einpeitschern überhaupt keine Autorität zu (→ Der Spiegel) und benutze ich Quellen der Hauptsumpfpresse weitestgehend gar nicht, lieber kleinere Zeitungen, auch mal aus Österreich, Schweiz. Zur Sache selbst: ich meine, man sollte den in Rede stehenden Satz entsprechend meiner Anmerkung oben streichen. --Stabsdienst 16:29, 18. Scheiding (September) 2012 (CEST)
Ich halte ihn auch für nichtvorhandenseinswert, zumal ihn ja nicht mal der Zeit-Artikel bestätigt. Falls nicht doch noch Einwände kommen, sollte man ihn rausnehmen. --Thore 19:31, 18. Scheiding (September) 2012 (CEST)
- „... In einer 1987 erschienenen Biographie seines in den VSA lebenden Neffen[7], des jüdischen Publizisten Stuart ...“ müßte die Fußnote nicht woanders hin?--Franziska Knuppe 23:03, 2. Gilbhart (Oktober) 2012 (CEST)
Beleg ans Ende des Halbsatzes verschoben - --Stabsdienst 22:58, 21. Nebelung (November) 2012 (CET)