Diskussion:Konstantinopel/Archiv/2011
Diese Seite ist ein Archiv. Sie enthält abgeschlossene Diskussionen und sollte nicht mehr geändert werden. Wenn du ein archiviertes Thema wieder aufgreifen willst, benutze bitte die aktuelle Diskussionsseite und verweise auf den entsprechenden Abschnitt dieser Archivseite. |
Türkische Fremdherrschaft
„Konstantinopel ist eine Stadt unter türkischer Fremdherrschaft.“
Ich würde sagen, daß ist doch ein wenig überzogen. --Thore 20:51, 15. Jun. 2011 (CEST)
Ja, da wir sie freiwillig preisgegeben haben. Gruß Rauhreif 21:15, 15. Jun. 2011 (CEST)
Was sagen wir?
Was sagen wir eigentlich? Istanbul oder Konstantinopel? Wenn ich mich nicht irre, steht in meinem Schulatlas von 1910 herum noch nichts von Istanbul. Konstantinopel war offensichtlich bis in die 1930er Jahre hinein gebräuchlich. Conservator 19:02, 15. Jul. 2011 (CEST)
- Im Zweifelsfall bin ich in der Regel der Meinung, daß derjenige Terminus gelten sollte, welcher am Ende des Deutschen Reiches bzw. zum Ende der deutschen Unabhängigkeit üblich oder gültig war; also das Jahr 1945. Natürlich kann es da, wenn gut begründet, aber auch mal Ausnahmen geben. --Thore 19:39, 15. Jul. 2011 (CEST)
Sehe ich ebenso wie Thore. Stichtag ist in jedem Fall der 23. Mai 1945, da an diesem Tag mit der völkerrechtswidrigen Verhaftung der Regierung Dönitz das bis heute andauernde Interregnum begonnen hat. Gruß Rauhreif 20:26, 15. Jul. 2011 (CEST)
- Konstantinopel paßt schon so, zumal die Stadt auf Türkisch selbst bis 1930 Kostantiniye hieß. Erst durch Atatürks völkisch-antiklerikal-progressive Umwälzungen, wo er sowohl den Mohammedanismus einerseits als auch nichttürkische Minderheiten andererseits zurückdrängen wollte, führte zu einem politisch gewünschten İstanbul / Stambul, da der vorherige Name zu sehr an griechische Ursprünge erinnerte. Zwar gab es neben diesen beiden Formen, die bereits jahrhundertelang nebeneinander existierten, weitere, die aber zumeist islamisch-religiös geprägt waren (z.B. Der-i Saadet / Tor des Glückes) und deshalb für Atatürk noch weniger wünschenswert waren.
- Übrigens gibt es auch eine echt „germanische“ Bezeichnung der Stadt. Die Wikinger nannten Konstantinopel Miklagarðr („große Stadt“, was einem neuhochdeutschen Michelgart entspäche), ich ahne aber bereits daß sich dieses Michelgart in den nächsten 1000 Jahren, es sei denn, es käme - zur Abwechslung einmal - eine deutsche Kulturrevolution, nicht durchsetzen wird :-( Laibwart, 20:53, 20. Hornung 2012 (MEZ)
Dazu müßten wir die Stadt zurückerobern. Das wäre im Prinzip kein Problem. Allerdings hat der BRD-Mensch es mittlerweile gänzlich verlernt, Disziplin zu halten. Und ohne Disziplin gibt es keine Siege (mehr). Gruß Rauhreif 21:09, 20. Hornung (Februar) 2012 (CET)
Der Artikelname sollte Istanbul lauten. Das ist die seit 1930 in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung. Weder Konstantinopel noch Byzanz oder Byzantion/Byzantium sind hier hilfreich, sondern verwirren bloß unnötig. --Thore 00:21, 7. Brachet (Juni) 2016 (CEST)
Finde ich nicht gut. Sollte so bleiben wie es jetzt ist. Man kann ja im Text erläutern wie die (derzeitige) Bezeichnung der Türken für diese Stadt zustande kommt. Gruß --Rauhreif 00:26, 7. Brachet (Juni) 2016 (CEST)
- Bereits seit spätestens 1930 wird das in Deutschland Istanbul genannt (oft schon Jahrzehnte vorher, so bekanntlich u.a. bei Karl May). Wenn man an sich gar nicht mehr gebräuchliche und veraltete Bezeichnungen wählt, müssen für eine solche, für den Leser zunächst verkomplizierend und befremdlich wirkende Bezeichnung immer sehr triftige Gründe vorliegen. Hier gibt es keine. Weder Istanbul noch Konstantinopel sind deutsche Bezeichnungen, wenn letztere auch immerhin lateinisch ist. Aber der oströmische Kaiser Konstantin und die halborientalischen Oströmer sind aus deutscher nicht von dermaßen namensumstoßender Bedeutung. Viel eher dann schon die eindeutig europäischeren antiken Griechen, d.h. der Name Byzanz oder Byzantion. Aber das ist wiederum fast 2 Jahrtausende her. --Thore 01:17, 7. Brachet (Juni) 2016 (CEST)
@ Thore: Ich widerspreche Dir nur ungern (und lexikalisch hast Du allemal recht), aber »Istanbul« klingt so nach Preisgabe. Wie ich andernorts mal ausführlicher geschrieben habe, haben die Türken in den 1950er Jahren kleinasiatische Griechen brutalst verjagt, waren aber seit 1952 NATO-Mitglied! So ist das mit der Moral in der »großen Politik«. Da können wir aber locker auch Konstantinopel schreiben (sagen tue ich es eh immer). Ach herrje: Hier unten habe ich das mal angemerkt mit den NATO-»Freunden«... ~ CodexThelema 01:38, 7. Brachet (Juni) 2016 (CEST)
Im deutschen Schul-Atlas von 1943 heißt das Ding Istanbul. Im Wehrmachts-Atlas von 1941 jedoch noch Konstantinopel. Gruß Rauhreif 11:49, 7. Brachet (Juni) 2016 (CEST)