Diskussion:Krüger, Friederike

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Die einzige Trägerin des Eisernen Kreuzes aus den Freiheitskriegen war Auguste Friederike Krüger. Sie wurde am 4. Oktober 1789 in Friedland in Mecklenburg geboren und von ihrem Vater, einem tüchtigen Schuhmachermeister, in die Bürgerschule geschickt. Nach kurzer Zeit als Dienstmädchen in ihrem Heimatort führte sie ihrem verwitweten Vater die Wirtschaft, wurde aber 1812 von ihm nach Anklam geschickt, um die Damenschneiderei zu lernen. Während sie fleißig Faden um Faden zog und sich all den kleinen, mühevollen Näharbeiten widmete, wuchs in ihr immer stärker der Gedanke, an der Befreiung ihrer Heimat von den Fremden teilzunehmen. Mit Umsicht und Bedacht bereitete sie ihren Eintritt in die große Armee der Freiheitskämpfer vor. Ihre Meisterin, die sie beim Schneidern einer Uniform in ihren Mußestunden antraf, überzeugt sie davon, dass diese Montur für ihren Bruder bestimmt sei. Kaum war die Arbeit beendet, so schnitt sie ihre schönen langen Haare ab und floh in dunkler Nacht in der neuen Uniform aus dem Hause des Polizeikommissars Lemke, in dessen Familie sie gelebt hatte. In Jasnitz bei Stettin, einem großen Dorf, in dem sich die Freiwilligen gesammelt hatten, meldete sie sich als Schneider August Krüger und wurde sofort angenommen. In dem Reservebataillon des kolbergschen Regiments in Wollin wurde sie ausgebildet und einexerziert. Zum erstenmal meldete sich Auguste Krüger als Freiwilliger bei dem Kampf auf dem Kespersteig am 7. April 1813. Besonders groß muss ihre kämpferische Tüchtigkeit bei dem Unternehmen auf Herzogenbruch gewesen sein, denn es wird berichtet, dass sie Oberst von Zastrow zum Unteroffizier der Leibkompanie ernannte und ihr das Eiserne Kreuz verliehen wurde. Als bei den Kämpfen um Gralsdorf die Tapfersten wankten und ein Rückzug unvermeidlich schien, meldete sie sich als Freiwilliger zum Kampf und erzwang mit sieben ihr folgenden Freiwilligen den Umschwung der Schlacht. Hierbei wurde sie von zerplatzenden Geschosssplittern am linken Auge und an der rechten Schulter so verwundet, dass ihr Arm unbrauchbar gelähmt herunterhing. Sie ergriff ihr Gewehr mit der linken Hand und stürmte weiter, bis ein Prellschuss am Fuß sie niederzwang. Vom Feldscher verbunden, nahm sie mit ihrem Regiment sofort die weitere Verfolgung des fliehenden Feindes auf. Nach tiefer Verwundung wurde sie in Berlin von den preußischen Frauenvereinen, die unter der Leitung der Prinzessin Wilhelme von Preußen standen, liebevoll gesund gepflegt. So war es ihr möglich, mit ihrem Regiment in Frankreich einzumarschieren und die schönsten Tage der siegreichen Truppen mitzuerleben, nachdem sie noch beim Sturm auf Compiegne und in der Schlacht bei Láon teilgenommen hatte. In Gent wurde sie als Ordonnanz zum Kaiser Alexander von Russland befohlen, der ihr persönlich den St.- Georgs- Orden anheftete. Auguste Krüger hat in siebzehn Schlachten in vorderster Front mit unbeirrbarer Tapferkeit mitgekämpft und bat 1815 um ihren Abschied, der ihr sofort bewilligt wurde. Friedrich Wilhelm setzte ihr eine Rente von 72 Talern aus und lud sie am 18. Januar 1816 zum Ordensfest nach Berlin ein. Auf diesem Fest der tapferen Kämpfer der Freiheitskriege lernt Auguste Krüger den Mann kennen und lieben, den sie zwei Monate später heiratete, den Unteroffizier Karl Köhler vom Garde- Ulanen- Regiment. Die Hochzeit der beiden preußischen Unteroffiziere, die in der Garnisonskirche in Berlin stattfand, wurde zu einem richtigen großen Berliner Volksfest. Der König selber wurde Pate des ersten Kindes, und das Leben des Ehepaares Köhler wurde zu einem wahrhaft glücklichen und friedvollen.