Diskussion:Melnitschenko, Andrej

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Schon vor seinem 30. Geburtstag hatte es der ehemalige Spitzensportler Melnitschenko auf die Liste der 20 einflussreichsten Unternemer Rußlands geschafft. Und es gelang ihm ohne die Räuberkapitalistenmethoden und getürkte Privatsisierungen seiner Oligarchen-Kollegen. Melnitschenkos Aufstieg in die oberste Riege der Unternehmer begann erst mit der großen russischen Krise von 1998 als viele Firmen und Oligarchen untergingen.

Vom Devisenwechsler zum Bankgründer

Melnitschenko gründete schon während seines Mathematikstudimus seine erste Wechselbude, um mit Devisen zu handeln. 1991 entwickelte sich an der Moskauer Uni eine informelle Warenbörse. Melnitschenko bot den Händler Geldwechselservices an und hatte sehr großen Erfolg in der Zeit der Hyperinflation: Er lieh sich Rubel zu 10 bis 13% jährlich, wechselte dann für kurze Zeit in Dollar und tauschte dann mit hohen Gewinnen zurück in den Rubel.

Durch organisches Wachstum konnte er eine Wechselbudenkette in Moskau aufbauen, die dann 1993 in seiner neuen MDM-Bank aufging. Partner und Mitbesitzer war Sergei Popow.

Bis zur Krise von 1998 war die Bank überwiegend im Devisen- und Wechselgeschäft tätig. MDM diente in erster Linie als Vehikel für die privaten Währungs- und Anleihespekulationen der Aktionäre und Partner der Bank. Am Tag vor dem Schwarzen Dienstag 11.10.94, als der Rubelkurs ins Bodenlose stürzte, deckte er sich mit Geldern ein und verdiente 10 Mio $.

Der große Durchbruch gelang der MDM-Bank dann mit der Rubelkrise. Melnitschenko verkaufte frühzeitig vor der Krise seine Rubel-Anleihen, stieg auf den Dollar um und spekulierte auf eine starke Abwertung des Rubel. Während viele Banken in der Krise untergingen, machte MDM einen Buchgewinn von 200 Mio $.

Mit einem gesunden Kapitalstock boomte MDM in den folgenden Jahren und stieg zu einer der führenden Banken Rußlands auf. Als großer Nutznießer der Krise konnte Melnitschenko zahlreiche Industriefirmen billig aufkaufen.

Melnitschenko galt in der Endphase der Jelzin-Zeit als einer der einflußreichsten Oligarchen und als Finanzier der "Jelzin-Family".

Der Finanzier der Metall- und Ölmagnaten

Melnitschenko stieg in den letzten Jahren zu einem der einflußreichsten Männer in der Metallindustrie auf. Er finanzierte zahlreiche Magnaten wie seinen Studienfreund Oleg Deripaska und Roman Abramowitsch (Alumuinium und Öl: RUSAL, Sibneft), Alexander Abramow (Stahl, EVrazholding) und Iskander Machmudow (Kupfer). Auch der Stahlkönig Mordaschow wird zum erweiterten Netzwerk gezählt

Als Netzwerk kontrollieren sie zusammen ca. 40% des Metallsektors.

Die MGM Gruppe kontrolliert einen Milliarden $ Konglomerat: Dazu zählen u.a. der größte Kohlekonzern Siberian Coal Energy Company (SUEK), Evrokhim Chemie) und der führende Pipeline-Produzent Pipe Metallurgical Company). Daneben investierte er in Düngemittel und zunehmend in Elektrizitätsunternehmen. Besonders im Fokus steht der größte Stromporduzent Rußlands, der UES-Konzern von A. Tschubais, an dem MDM bis Ende 2003 8% der Anteil aufkaufte.

2005 geriet er durch seine extrem teure Hochzeit mit einem Model ins Visier der Klatschpresse. Stargast des Abends war Popstar Christina Aguilera, die für 2 Lieder 1,2 Millionen Pfund erhalten haben soll. Abgerundet wurde der Abend noch durch Darbietungen von Whitney Houston und dem Vater-Sohn Gespann Julio und Enrique Iglesias.

Ende 2006: Die Aufteilung des Imperiums

Ende 2006 trennten Melnitschenko und Popow ihre Anteile:

  • Die Beteiligung am Röhrenproduzenten TMK verkauften sie an den Hauptaktionär D.Pumpianski.
  • Popow erhielt 90% der MDM Bank, während Melnitschenko die Eurochem überhnahm, einen der drei größten europäischen Düngemittelproduzenten. Daneben gehören Minen, Transportfirmen und anderen Industriefirmen zu der Eurochem-Holding.
  • Weiterhin halten Melnitschenko und Popow gemeinsam die Kontrolle über den Kohlekonzern "Siberian Coal". Eine Fusion des Konzerns mit Gasprom untersagte die russische Kartellbehörde.

Quelle: http://www.netstudien.de/Russland/melnitschenko.htm

Wer vor den herrschenden Kreisen nicht den Bückling macht, ist nicht wirtschaftlich erfolgreich. --Mms 21:29, 3. Mär. 2010 (CET)