Diskussion:Nietzsche, Friedrich/Archiv/2016

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Merkwürdig

Kann bitte mal jemand bestätigen, daß das Anklicken des folgenden, unter Verweisen abgelegten Verweises nicht auf nietzschesource.org führt, sondern zurück zu unserem Nietzsche-Artikel (bzw. dieser Diskussionsseite, wenn man den hier abglegen Verweis anklickt): http://www.nietzschesource.org Wenn ich die Adresse in einem Browserfenster bzw. Reiter eingebe, kann ich die Seite aufrufen, nicht aber wenn ich auf den Verweise klicke. Herr Soundso 22:55, 23. Hornung (Februar) 2016 (CET)

Ja, passiert so... ~ CodexThelema 23:02, 23. Hornung (Februar) 2016 (CET)
Hmm... Entweder erlauben die grundsätzlich keine Verweise von anderen Seiten, oder aber sie haben nur etwas gegen uns. Herr Soundso 23:05, 23. Hornung (Februar) 2016 (CET)
Habe mal Abhilfe geschaffen. Danke. Herr Soundso 23:09, 23. Hornung (Februar) 2016 (CET)
Ah, das lag daran, daß auf eine nicht mehr vorhandene Unterseite verwiesen wurde. Herr Soundso 02:56, 24. Hornung (Februar) 2016 (CET)

Nietzsche Philosemit und Deutschenhasser

Im welchen Buch würde Nietzsche zum Philosemiten und Deutschenhasser? ~ Gefangnisterror 21:39, 21 August 2016 (CEST)

Vermutlich kennt keiner der hier derzeitig aktiven Mitarbeiter die Antwort, in welcher Schrift er das zuerst zu erkennen gegeben haben soll. Ich für meinen Teil denke, daß beide Aussagen auch überzogen sind, daß dies eher Facetten denn festgesetzte Koordinaten seiner Persönlichkeit waren. Allerdings hatte er die Deutschen sehr sehr hart beurteilt, auch für viele ihrer Eigenschaften verachtet, als direkten Hass würde ich das aber nicht bezeichnen. --Thore 22:37, 23. Ernting (August) 2016 (CEST)
Ich gebe hierzu nochmal ein weiter oben bereits angeführtes Zitat von Arthur Moeller van den Bruck wieder: „Nietzsche wandte sich von Deutschland ab, als Deutschland im Glück war. Die Gründe kamen aus dem kulturellen Gesichtspunkte. [...] Im Jahre 1866 bekannte er sich ausdrücklich zu ‚unseren deutschen Hoffnungen’. [...] Die Abkehr von Deutschland kam erst aus der Enttäuschung durch die Nation seit 1870. [...] Von da an nahm die frühe Erkenntnis zu, daß das deutsche Volk noch nicht fähig war, das glückhaft-unerwartete Ereignis seiner politischen Einigung in eine nationale Kultur umzusetzen, die es bis dahin besessen hatte. Über dieser Erkenntnis wurde Nietzsche dann der erbarmungslose Kritiker der Gründerjahre, der nicht müde war, auf jene ‚höchste Einheit’ eines Volkes hinzuweisen, als einer Einheit des Geistes und des Lebens, die wir damals verfehlten.“ — Arthur Moeller van den Bruck: Die Wiederkunft Nietzsches, in: Norddeutsche Allgemeine Zeitung, Nr. 57/1919 Morgenausgabe, wieder abgedruckt in: Arthur Moeller van den Bruck: Der politische Mensch, hrsg. von Hans Schwarz, Breslau --Thore 22:56, 23. Ernting (August) 2016 (CEST)

Nietzsche war als sehr junger Mann Teilnehmer des Deutsch-Französischen Kriegs im Sanitätsdienst. Er selber erkrankte im Dienst an Ruhr und Rachendiphtherie. Kurz darauf schrieb er seine Wahrnehmungen nieder, die 1873-76 als »Unzeitgemäße Betrachtungen« erschienen. Nietzsche sagte, deutsche militärische Sieg habe nichts mit Kultur zu tun, es gebe keine einheitliche deutsche Kultur. Der Sieg Deutschlands gegen Frankreich sei vielmehr Ausgangspunkt einer von Selbstzufriedenheit und Saturiertheit geprägten deutschen Unkultur. »Ein großer Sieg ist eine große Gefahr«, ist eine berühmte Äußerung Nietzsche in diesem Zusammenhang. Eine der »Unzeitgemäßen Betrachtungen« (»David Strauss. Der Bekenner und Schriftsteller«) beginnt 1873 mit den Worten:

»Die öffentliche Meinung in Deutschland scheint es fast zu verbieten, von den schlimmen und gefährlichen Folgen des Krieges, zumal eines siegreich beendeten Krieges zu reden: um so williger werden aber diejenigen Schriftsteller angehört, welche keine wichtigere Meinung als jene öffentliche kennen und deshalb wetteifernd beflissen sind, den Krieg zu preisen und den mächtigen Phänomenen seiner Einwirkung auf Sittlichkeit, Kultur und Kunst jubilirend nachzugehen. Trotzdem sei es gesagt: ein grosser Sieg ist eine grosse Gefahr. Die menschliche Natur erträgt ihn schwerer als eine Niederlage; ja es scheint selbst leichter zu sein, einen solchen Sieg zu erringen, als ihn so zu ertragen, dass daraus keine schwerere Niederlage entsteht. Von allen schlimmen Folgen aber, die der letzte mit Frankreich geführte Krieg hinter sich drein zieht, ist vielleicht die schlimmste ein weitverbreiteter, ja allgemeiner Irrthum: der Irrthum der öffentlichen Meinung und aller öffentlich Meinenden, dass auch die deutsche Kultur in jenem Kampfe gesiegt habe und deshalb jetzt mit den Kränzen geschmückt werden müsse, die so ausserordentlichen Begebnissen und Erfolgen gemäss seien. Dieser Wahn ist höchst verderblich: nicht etwa weil er ein Wahn ist – denn es giebt die heilsamsten und segensreichsten Irrthümer – sondern weil er im Stande ist, unseren Sieg in eine völlige Niederlage zu verwandeln: in die Niederlage, ja Exstirpation des deutschen Geistes zu Gunsten des deutschen Reiches.«

Bloß keine »Reichsidee«, heißt das. Strauss ist von Nietzsche als »Bildungsphilister« beschrieben worden (das Wort stammt von seinem Aufsatz her). Der Text hat hohe satirische Qualität! Selbstgerechtes, in Selbstbespiegelung und Besitzstandswahrung völlig gefangen genommenes, Bürgertum ist eben keine Hochkultur. Nietzsche ist später bis nach Sizilien geflohen, um keinen deutschen Wilhelminismus (und dessen geistfeindliche Vorläufer) ertragen zu müssen...

~ CodexThelema 00:18, 24. Ernting (August) 2016 (CEST)

@Thore Ich glaube auch das es überzogen ist. Das was Martin Franz Wilhelm Löpelmann mit "judenfreundliche Gesinnung" gemeint hat ist das Nietzshe bereit ist alle "unmoralischen" Waffen zu benutzen für die überwindung des Menschen. Das bedeutet das man bereit sein soll mit allen mitteln den Fortschritt verteidigen und fördern soll. Das ist genau das was die Nazionalsozialisten gemacht haben, und als sie dann wirklich Stark geworden sind müssten sie die Juden mit den Alliierten entfernen. Juden sind auch bereit alle Waffen zu benutzen aber für die Degeneration und Dekadenz des Menschen. Das bedeutet das die Juden für ihre Machtübernahme so stark sein müssen wie gerade die aktuelle Regierung stark ist. Also wenn sie einmahl die Macht haben dann spielen sie auf schwächung des Gegners, sie sind stark weil wir schwach sind oder geschwacht sind. Deswegen war Nietzsche so ein großer Kiritker des Christentums, weil ihre Lehre sagt das man die Gegner lieben soll, also keine Verteidigung. Diese Moral die von den Schwachen als allgemein (das die Mehrheit ist) akzeptiert worden ist, ist schädlich für die Menschen. Nietzsche hat die Deutschen kritisiert weil sie auch teil des Christentums sind; wegen dessen was du schon zitiert hast; das die Deutschen glaubten das sie mit der Eroberung Roms etwas größeres ereichten. Das erklart warum Hitler den römischen Gruß übernehmte. Für Nietzsche war die Zeit von Helas und Rom das über was er die ganze Zeit redete, das gleiche hat Hitler in der rede von 11. Dezember 1941 erwähnt. Hitler hat in Napoleon eine verwandte Seele gefunden und das wegen der Tendenz zur Größe.

@CodexThelema Das ist genau das was in Kroatien passiert ist. Wir haben den Krieg gewonnen aber nie gewusst es auszunutzen. Die Partisanen sind immer noch an der Macht mit der Unterstützung des Westens. Wieso muss man erstmals so tief sinken um wieder das Recht zu haben für Anspruch auf Gleichberechtigung, Größe mahl beiseite gelassen. Das Christentum gerechtfertigt auch die Anwendung militärischer Macht aber mit moralischer Begründung. Die Lügen über das nazionalsozialistische Deutschland basieren immer darauf das die Deutschen ein Eroberungskrieg führten. Das was manche nie begreifen werden ist das die übliche Moral nicht gilt wen man mit Gorßmachten zu tun hat, was die besatzung der neutralen Staaten als notwendig in einer meister Moral manifestiert. Das Problem bei den Rechten jener Art ist das sie von der christlichen Moral aufgehalten wird, und das sie meinche mittel der Nazinalsozialisten nicht gerechtfertigen. Hitler hat gesagt das in dieser Zeit eine neue Welt am schaffen war, was wir heute beschtatigen können. ~ Gefangnisterror 21:55, 24 August 2016 (CEST)

Zwischen Nietzsche und Hitler liegen nicht nur 45 Jahre Differenz der Geburtsjahre, nämlich 1844 / 1989, sondern weltanschaulich DIMENSIONEN. Ich lese gerade ein Buch von Jürgen Elsässer über den Jugoslawienkrieg (werde die bibliographischen Daten gleich mal einpflegen). Man muß die Fremdmächte sehen, die dort einen irrwitzigen Zirkus aufführen. Ich fühle mich heute in der BRD wie irgendein Bewohner eines Drittweltlandes, das auswärtige Konzerne, fremde Geheimdienste, fremde Armeen und vom Ausland gekaufte Parteipolitiker restlos zugrunderichten... ~ CodexThelema 22:08, 24. Ernting (August) 2016 (CEST)

Was sind diese Dimensionen? Du meinst Liebe für Deutschland und verständigung mit der Kirche? Das ist wahr. ~ Gefangnisterror 22:13, 24 August 2016 (CEST)

Mit »Dimensionen« meine ich,
  • daß Nationalsozialisten sich weder in der Frühphase, noch irgendwann später auf Werke, Thesen, Begriffe oder Haltungen Nietzsches berufen haben (und dies zu recht),
  • und ferner, daß christliche Judengegner des Bayreuther Typus´ Nietzsche nachweislich — und überreich belegbar — EIN GREUEL gewesen sind...
~ CodexThelema 22:46, 24. Ernting (August) 2016 (CEST)

Ich verstehe nicht die Differenz im ersten Punkt.

Mit dem zweiten punkt meinst du das es christliche Judengegner ("Bayreuther Typus", das verstehe ich nicht) gab die sich auf Nietsczhe berufen haben und die Gräueltaten begangen haben? Und das ist das was Hitler nicht gerechtfertigt hat und wo die Differenz ist. ~ Gefangnisterror 23:00, 24 August 2016 (CEST

Dieses leider vergriffene, exzellente Buch belehrt über die Zusammenhänge, wenn man die Primärtexte (also Nietzsches Werke) gut kennt:
  • Henning Ottmann (Hg.): Nietzsche-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, J.B. Metzler Verlag, Stuttgart/Weimar 2000, ISBN 978-3-476-01330-8
~ CodexThelema 23:12, 24. Ernting (August) 2016 (CEST)

Ich werde es mir einpflegen. Kannst du mir vielleicht bestätigen ob meine Bemerkungen auch zur Differenz gehören? ~ Gefangnisterror 08:34, 25 August 2016 (CEST)

CodexThelema, Du hast natürlich recht damit dass zwischen Nietzsche und Hitler weltanschaulich DIMENSIONEN liegen. ~ Gefangnisterror 22:29, 08. July 2017 (CEST)