Diskussion:Parteigeist
»Unparteilichkeit«, »Parteilichkeit«, Verantwortung
Wenn dieser Artikel noch ausgebaut wird, wird sich heraustellen, daß ganz tiefe Konflikte hier unausgesprochen berührt werden, die nicht mühelos wieder wegdefiniert werden können. Ich meine Folgendes: Adolf Hitler hat — wie Du weißt — als eines seiner Lieblingswörter den Ausdruck »Parteilaune« / »Parteilaunen« rhetorisch eingesetzt. Dieser Popanz der institutionalisierten Launenhaftigkeit war der Schlüssel für den eigenen Anspruch, Ordnung und gesunde Kraftschlüssigkeit in einem Volk herzustellen. Aus den geschichtichen Quellen (zum Beispiel der absolutistischen Monarchie des Ancien Régime) wissen wir nun aber, daß die schöne Unparteilichkeit, die den Richter schmückt, in der Politik überhaupt nicht vorkommt. Nicht mal als Attitüde (alle Bumspräsidenten zum Beispiel haben ihr »christliches Gewissen« immer sehr eifrig herausgekehrt, ohne dieses Bekenntnis kann keiner Bumsprä werden, aber ohne Gewissen schon)! ~ Anthropologisch gilt: Menschen sind parteilich, weil sie verhungern, wenn sie als Einzelne überleben sollen. Beiß Dich bitte nicht an Ausnahmen fest: Eremiten waren Ordenseremiten! Robinson Crusoe war nicht allein! Es ist wirklich so: Was wir gerne glauben (Freiheit, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit) sind tatsächlich seltene Rassenmerkmale, die als Besonderheit vorkommen können. Bei Europäern noch am kraftvollsten, gegen die aber eine durchdringende Lebensrealität steht, die die Masse belohnt, sie begünstigt, sie züchtet & normativ schützt. Unter Verhältnissen monotheistischer Geistfeindschaft allemal: Nüchtern, geradlinig & unparteilich zu sein, ist so eine schöne Sache wie die Bescheidenheit... Bescheidenheit ist eine Zier / Doch weiter kommt man ohne ihr. ~ CodexThelema 15:34, 4. Hartung (Januar) 2013 (CET)
- Ja, der Artikel war nur recht schnell hingeworfen und zielt natürlich in der jetzigen Form lediglich auf den politischen Parteiengeist ab. Ich denke, daß dieser aber auch heutzutage zumeist gemeint ist, wenn von „Parteigeist“ die Rede ist. Die jetzt bloß in diesem Zusammenhang erwähnte „Parteilichkeit“ kann ja dann jederzeit als eigener Artikel ausgelagert werden und dann — in einem allgemeineren Sinne aufgefasst — auch anders formuliert werden. --Thore 16:33, 4. Hartung (Januar) 2013 (CET)