Diskussion:Sartre, Jean-Paul

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Aus seinem eigenen verpfuschten Leben hat der es geschafft eine Philosophie zu entwickeln, über die sich heute noch die Leute Gedanken machen. Hut ab!--Schakal 10:22, 26. Ernting (August) 2013 (CEST)

Der Bolschewismus dieses Herrn ist nicht erträglich (und absolut nicht entschuldbar: Oberschicht-Bolschewismus wie bei gewissen britischen Spionen damals zur gleichen Zeit), hat aber vor allem mit der chronischen, naturnotwendigen und stets beinahe tödlichen Einsamkeit des Künstlers zu tun, sonst nichts. Anders die Philosophie des Existanzialismus! Das geht uns — jeden — direkt und persönlich an: Jedes Leben ist Aktualität, jeder Tag ist Entscheidung, jede Handlung ist existenziell (eben auch die banale Handlung, indem sie unseren mangelhaften Status verfestigt). Das in Routinen erstarrte Leben ist verfehltes Leben, die Absurdität der existenziellen Ereignisse kann nicht rational gebändigt oder überhaupt rational durchschaut werden... Ich empfehle dringlich die Lektüre der Werke Sartres. Geradewegs tagesaktuell, was der schreibt. Das alles handelt von dem Leben, das wir nicht verstehen! Vom eigentlichen Leben also. Hat mit dem marxistischen Scheiß von der allwissenden Partei und von der »Vernunft« der revoltierenden Arbeiter nicht das Geringste zu tun! Sartre ist ein erstrangig bedeutender Dichter, Dramatiker und Philosoph — leider jemand mit miserablem Umgang! Das hat alles versaut... ~ CodexThelema 15:39, 26. Ernting (August) 2013 (CEST)
Naja, ich mußte mich schon mal mit dem auseinandersetzen. Ich halte den für ein armes Schwein.Aus seiner eigenen Existenz, die ihm ja überflüssig vorkam, gepaart mit einem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater und Minderwertigkeitskomplexen, strickt der seinen geistigen Dünnschiß zum Weltmodell. Also das nenne ich Chuzpe. Gruß--Schakal 17:33, 26. Ernting (August) 2013 (CEST)
Ohne Quellennachweis: Sartre war ein Großelternkind (so, wie sehr viele Genies im Konversationslexikon Großelternkinder waren). Sartre sagte, bezogen auf den frühen Tod seines Vaters, er sei dem Schicksal dankbar, nicht von dem eigenen Vater »bewohnt« worden zu sein. (Dieses Gefühl kann zugegebenermaßen auch reif machen für den marxistischen Haß auf die patriarchale Familie.) Aber Genialität kann sehr wohl seziert werden. Es kommt dann oftmals heraus, was Emile Michel Cioran so schön sagte: »Genialität ist, sich von den eigenen Defekten treiben zu lassen.« Und das gilt für den geschlechtsreifen Infantilismus eines Mozart nun tatsächlich ebenso, wie von dem olympischen Gehabe eines Goethe, der wirklich überall nur Zustände und Dinge wahrnimmt, die ihn »bereichern«: Man mu8 auf engstem Raum mit Alkoholikern gelebt haben und eine Schwester in der Psychiatrie verschwinden sehen, um den Sinn und die Kraft solcher Attitüden verstehen zu können. Ferner: Weltmodelle befinden sich notorisch in der Nähe von Dünnschiß. Und wer tatsächlich keine Angststörung pathologischen Ausmaßes hat, geht üblicherweise drauf. Deshalb sind ja die Eiszeitkinder so einzigartige genetische Ausnahmen: Weit entfernt von den religiösen Pöbelaffären des Monotheismus, weit entfernt vom konformistischen Schwachsinn der Großreiche, weit entfernt (eben aufgrund der vier Eiszeiten auf einem kleinen Kontinent) vom statischen Beharren der Steinzeitstämme, die allenfalls mal einer Viehherde hinterherlaufen! Die Eiszeitkinder sind das Weltwunder. Ein unbekanntes Weltwunder allerdings, ein völlig unverstandenes und mißachtetes Weltwunder. Wäre das anders, dann müßte ich mir nicht einen unerträglichen Dünnschiß anhören von der Art, Jesus sei Arier gewesen und das Christentum habe unsere Kultur gestiftet: Das Gegenteil trifft zu und ich glaube inzwischen nicht mehr, in meiner Lebenszeit noch zu erleben, daß die kranke Verblendung, die in diesen Fragen heute herrscht, noch durchbrochen werden kann... ~ CodexThelema 17:52, 26. Ernting (August) 2013 (CEST)

Philosophen, die den Namen ganz, seiner eigentlichen Bedeutung nach, verdienen gibt's eh nur ungefähr alle zwei, drei Jahrhunderte mal einen. Im 20. Jahrhundert gab's gar keinen. Jedenfalls keinen, der noch Bekanntheit hätte erlangen können. Kein Wunder. --Thore 19:32, 26. Ernting (August) 2013 (CEST)

Kennst Du Arbeiten von Emile Michel Cioran? Dieser nietzscheanische Gnostiker war für mich eine Lebensoffenbarung... ~ CodexThelema 12:27, 27. Ernting (August) 2013 (CEST)

Habe ich bislang noch nichts von gelesen. Wobei ich allerdings auch sehr ungerne Übersetzungen lese, ich möchte die Leute immer im Original hören. Und Rumänisch werde ich wohl in meinem Leben nicht mehr lernen. In den wesentlichen Punkten bin ich ja der Meinung, daß es fast nicht möglich ist, nach Schopenhauer noch etwas philosophisch Fundamentales zu schaffen, das sich dagegen behaupten könnte. Das Wesentliche ist gesagt, liegt auf dem Tablett, nur die Menschenmassen werden es nie begreifen. Nietzsche hat es allerdings noch einmal von einer ganz anderen Seite her versucht, aber leider ist er kein eigentlicher Philosoph, sondern eher Mystiker. --Thore 14:18, 27. Ernting (August) 2013 (CEST)

Cioran hat das Meiste auf Französisch geschrieben, sprach aber auch fließend Deutsch, wie Tonaufnahmen belegen. Ich habe den persönlichen Verdacht, daß das Verschwörungsthema so sehr auswuchern wird, daß eine grundlegend neue philosophische Lage entsteht: Wer fälscht die Realität warum? Auf diese Frage wird nun ein komplettes 21. Jahrundert antworten... ~ CodexThelema 15:05, 27. Ernting (August) 2013 (CEST)

Von irgendeinem klugen Kopf (vielleicht Goethe, kann auch Nietzsche oder Leopardi oder wer anders gewesen sein) hatte ich mal die Aussage gelesen, daß ein stark schielender Mensch nie ein guter Philosoph sein kann. Fiel mir beim dem Bild dieses Artikels gerade mal wieder ein. --Thore 23:58, 29. Launing (April) 2017 (CEST)

Das Schielen ist so gut wie immer ein Erwerb des Adoleszenzalters; so auch bei Sartre, wie Aufnahmen aus seiner Kindheit beweisen. Bei unterschiedlicher Sehschärfe der beiden Augen wird das bessere Auge von Irritation freigehalten durch Zukneifen des weniger guten (oder Drüberhängenlassen einer Haarmähne, was Frauen gerne machen). Dadurch kommt das nicht-gebrauchte Auge in Wanderung und ein Schielen im Vollbild verfestigt sich habituell.
Ich habe Sartes Dramen gerne gelesen, seine Erzählung »Die Kindheit eines Chefs« (1938) hat viel mit meinem Leben zu tun (das muß ein Autor erstmal hinkriegen). Was die kommunistischen Attitüden in seinem Werk sollen, war mir immer schleierhaft. Wie der Feminismus bei Simone de Beauvoir. Sie schildert Gesellschaft und Geschlechterverhältnis sehr drastisch und realistisch — und dann kommt völlig unverbunden diese idiotische Behauptung, Geschlechter seien ein kulturelles Konstrukt. Wenn man weiß, was für eine Elitenausbildung Sartre und seine liebe Simone gehabt haben (teuerste Eliteschulen mit Schulklassen, in denen jedem Schüler ein nummerischer Leistungsplatz zugewiesen wurde), dann ist das ganze kommunistische Getue von denen noch viel seltsamer.
Auch die englische Gesellschaft ist ja von innen heraus zerstört worden (die kommunistischen Spione Kim Philby und Anthony Blunt kamen ebenfalls aus der hohen bis höchsten Gesellschaft). Ich neige ja zu der Auffassung, daß der christliche Gottesdienst das alles bewirkt hat. Im 19. Jahrhundert waren die Glaubensgrundlagen vollständig weggebrochen — es hätte darauf eigentlich eine entschiedene religiöse Antwort geben müssen. Stattdessen hat man — Augen zu und durch — einfach weiter sabbernde Jesulein-Rituale veranstaltet und alle, einfach alle (alle Soldaten, alle Beamten, alle Schüler, alle Hochschüler usw.) in diese Gottesdienste gepfercht. Wenn Du Bertrand Russell, Aleister Crowley, Oscar Wilde usw. in ihren Kindheitsjahren verfolgst, war das christliche Heucheln denen extrem verhaßt — mit dem Ergebnis eines schockartigen Zusammenbruchs der europäischen Zivilisation im 20. Jahrhundert.
Einige kommen mit lügen ziemlich weit im Leben, wenn man aber alle brutal zwingt, ununterbrochen zu lügen in den wesentlichen Gefühls-, Sitten- und Wissensangelegenheiten, dann droht der Kollaps — und der hat sich ereignet. Wir stehen auf Ruinen und leben im Müll...
~ CodexThelema 00:33, 30. Launing (April) 2017 (CEST)