Diskussion:Selbsttötung/Archiv/2010
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Ich hab' mal "aufwertend" vor "Freitod" gesetzt. Ich denke, der passendste Begriff ist in der Tat der aus dem Lateinischen entlehnte "Suizid" (sui caedere = sich töten). Das deutsche Substantiv „Selbsttötung“ bedeutet zwar dasselbe, klingt aber wegen des Doppel-t leider kakophonisch. „Selbstmord“ geht gar nicht, weil „Mord“ immer eine niederträchtige und egoistische Handlung impliziert. Freitod dagegen trifft auch nicht allgemein zu, da sich die meisten Menschen leider oft von größeren oder kleineren Zwängen zum Suizid veranlasst sehen, und nur die allerwenigsten ihn aus völlig freien Stücken verüben. --Thore 21:49, 17. Nov. 2010 (CET)
- Verschieben nach Freitod? Gruß Rauhreif 01:40, 10. Sep. 2011 (CEST)
Ist doch gut so. Suizid ist die neutrale und sachliche Form. Alles weitere steht ja bereits im obigen alten Diskussionsbeitrag. --Thore 01:48, 10. Sep. 2011 (CEST)
Mir scheint aber Freitod ein wirklich guter und deutscher Begriff zu sein. Suizid klingt schon wieder so ausländisch und unverständlich. Gruß Rauhreif 01:52, 10. Sep. 2011 (CEST)
- Naja ich gehöre ja nicht zu der Fraktion, die nun alle aus dem Lateinischen entlehnten Begriffe eliminieren möchte. Freitod ist ja, wie auch gleich im Artikelanfang steht, die edlere Variante und trifft tatsächlich bei weitem nicht generell für jeden Suizid zu. --Thore 02:01, 10. Sep. 2011 (CEST)
Was ist an Selbstmord eigentlich so schlimm? Das trifft es doch sehr genau und ist auch etablierter als Suizid, würde ich mal behaupten. Zudem deutsch und kein Fremdwort. Sagittarius 14:15, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Stimme Thore zu: Das schöne Wort »Freitod« trifft überhaupt nicht die Zwangslagen, die neurotischen Schädigungen und verhängnisvollen Lebensbilanzen, um die es ja schließlich geht. »Suizid« ist also der geeignete (nämlich übergreifende) Artikelname. ~ Stimme Sagittarius entschieden nicht zu: Der Begriff »Mord« kam hier allein aus katholischem Interesse zustande und ins Spiel, um den Betreffenden über seinen Tod hinaus strikt zu ächten und zu verleumden. Daß wir in der Alltagssprache heute eine Abschleifung des sittlichen Gehalts des Wortes »Mord« haben, ist ein (davon unabhängiger) ärgerlicher Umstand, dem nicht nachgegeben werden darf... ~ CodexThelema 14:22, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
Wenn dir Mord nicht gefällt, wie wäre es dann mit Selbsttötung? Mehr heißt der derzeit bevorzugte Begriff nämlich auch nicht. Sagittarius 20:42, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
@Thore: „Selbstmord“ geht gar nicht, weil „Mord“ immer eine niederträchtige und egoistische Handlung impliziert.
Ähm...Selbstmord kann durchaus auch eine höchst egoistische und niederträchtige Handlung darstellen.--Schakal 20:51, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
Man geht eigentlich generell davon aus, daß die Tötung eines Menschen nicht gerade eine erfreuliche Handlung ist ... Sagittarius 20:53, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Ich schrieb: Mord bedeutet immer eine niederträchtige und egoistische Handlung, d.h. Mord ist grundsätzlich Tötung aus niedrigsten Motiven. Trifft das auf jeden Suizid zu? Ich bestreite übrigens auch, daß selbst der schlechterscheinendste Suizid in seiner Moralität so tiefstehend sein kann, wie ein reiner Mord an einem anderen Menschen. Aber das nur anbei erwähnt, das Erstgesagte reicht hin. Sagittarius: „Nicht erfreulich“ ist so manches, deshalb aber noch kein Mord. Die verdammende Bezeichnung „Selbstmord“ verdanken wir — wie Codex schon anmerkte — tatsächlich den Pfaffen, insbesondere den evangelischen. --Thore 21:59, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
Also z.B. Marianne Bachmeier hat für mich definitiv nicht aus niederen Motiven getötet - und das zählt ja wohl als Mord oder? Ich behaupte mal: Ebenso wie Suizid kann Mord an anderen Menschen aus allen möglichen Motiven erfolgen.--Schakal 22:13, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Du redest von Tötung, die tatsächlich aus allen — also auch in moralischer Hinsicht! — möglichen Gründen erfolgen kann. Und nein: Bachmeier war keine Mörderin, wobei ich nicht mal weiß, ob das BRD-Gericht sie überhaupt wg. Mordes (oder nur wg. Totschlags) verurteilt hatte: Ist aber egal, dann wäre das eben ein Fehlurteil. --Thore 22:20, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Hab gerade nochmal in unseren Bachmeier-Artikel geschaut: „... wurde sie am 2. März 1983 von der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Lübeck wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu sechs Jahren Haft verurteilt. ... Nach drei Jahren Haft wurde sie vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.“ --Thore 22:47, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
Ich stimme Codex in der Argumentation zu. Der Vorschlag Selbsttötung von Sagg. ist allerdings sehr gut. Gruß Rauhreif 23:35, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Selbsttötung klingt mit dem Doppel-t alles andere als schön. Zudem hat der Begriff Suizid noch einen Vorteil (der im Artikel auch genutzt wird). Man hat entsprechend sowohl den Begriff Suizidant (derjenige Verstorbene, der den Suizid begangen hat) als auch Suizidär (derjenige, der den Suizid begehen will) zur Verfügung. „Selbstgetöteter“ und „Selbsttöter“ klänge dagegen recht peinlich und ist m.E. deswegen unverwendbar. --Thore 23:55, 17. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
Nein, Selbsttöter geht gar nicht. Das wäre ja wie spionieren unter Freunden! :-) Gruß Rauhreif 00:04, 18. Heuert (Juli) 2013 (CEST)
- Bin mittlerweile auch der Meinung, daß ›Selbsttötung‹ (trotz des von mit sehr ungeliebten Doppel-t) im ganzen der geeignetere Artikelname ist. --Thore 11:39, 19. Wonnemond (Mai) 2015 (CEST)
- Wenn also keine weiteren Einwände kommen, werde ich das in Kürze entsprechend verschieben. --Thore 12:15, 22. Wonnemond (Mai) 2015 (CEST)
- Keine Einwände von mir ... — Hyperboreer 12:39, 22. Wonnemond (Mai) 2015 (CEST)
- Also getan. --Thore 13:14, 22. Wonnemond (Mai) 2015 (CEST)