Dreifachmonarchie
Unter Dreifachmonarchie (Triplemonarchie) verstand man die Vorstellung, die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn zu einer Dreifachmonarchie zu machen, indem man die Südslawen (Jugoslawen) zum dritten, gleichberechtigten Mitglied macht. Diese Idee wurde hauptsächlich vom habsburgischen Thronfolger Franz Ferdinand vertreten, der „die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn in einen Trialismus Österreich-Ungarn-Südslawien umzuformen [gedachte], um den reichsauflösenden Kräften entgegenzuwirken. Die Ausführung seiner Pläne hatte die großserbische Bewegung unterlaufen“. [1]
Diese Überlegungen, die aufgrund der Ermordnung und des darauf folgenden Krieges, nie in die Tat umgesetzt wurden, hätten aber wohl eher auf die Dauer zu einer weiteren Instabilität der Donau-Monarchie geführt. Zudem wäre das Nationalitätenproblem nach wie vor nicht wirklich gelöst geworden und das deutsche Element in diesem Riesenreich noch schwächer geworden.