Eckenberg, Johann Karl von
Johann Karl von Eckenberg (auch Eggenberg, Eckenberger; 10. Oktober 1685 oder 6. April 1684[1] in Harzgerode; März/April 1748) war ein unter dem Beinamen „der starke Mann“ bekannter deutscher Schauspieler und Theaterleiter.
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Leben und Wirken
Eckenberg durchzog als Seiltänzer und Jongleur Norddeutschland, die Rheinlande und Belgien, überall durch seine Kraftproben Aufsehen erregend, und kam 1717 mit einer Schauspielergesellschaft nach Berlin. In den nächsten Jahren begegnete man ihm in Schwerin und Hannover, am Rhein und in Belgien und selbst in Dänemark. 1731 kehrte er mit einer Truppe von 26 Mann nach Berlin zurück, wo er sich, vom König zum Hofkomödianten ernannt, ein Schauspielhaus erbaute, in welchem er mit seiner Truppe eine Reihe von Jahren spielte.
Später von Konkurrenten überflügelt und von Gläubigern bedrängt, entwich er aus Berlin und starb fast verschollen 1748 in Luxemburg. Eckenberg ist kulturhistorisch interessant als der letzte Darsteller der sogenannten Haupt- und Staatsaktionen.
Zu seinem Wirken heißt es außerdem:[2]
- Johann Karl von Eckenberg, geb. den 10. Oktober 1685, gest. 1748, Schauspieler und Athlet. 1717 bis 1742 wirkte er als solcher in Berlin, wo er unterm 7. September 1731 von König Friedrich Wilhelm I., welcher ihn später zum königlich preußischen privilegierten Hofkomödianten ernannt, die Erlaubnis erhielt, am Neuen Markt ein Theater zu erbauen, jedoch mit der Bestimmung, sich dabei skandalöser Reden und Handlungen zu enthalten. Er spielte namentlich noch in Straßburg und Hamburg (z. B. 1739, wo nach Produktionen der Seiltänzer, Voltigierer und Luftspringer als Nachspiel gegeben wurde: „Das steinerne Todten-Gastmahl“). 1743 wurde in Berlin an seine Stelle Schönemann (...) privilegiert.
Literatur
- Biographie in: „Almanach für Freunde der Schauspielkunst auf das Jahr 1848“, Louis Schneider: „Johann Carl von Eckenberg, der starke Mann, eine Studie zur Theater-Geschichte Berlins, vorgetragen im Verein für die Geschichte der Mark Brandenburg“, S. 125ff. (PDF-Datei, Netzbuch)
Verweise
- Petzsch, Christoph: Eckenberg, Johann Karl, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 287 f.