Eine Alpensymphonie

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Eine Alpensymphonie op. 64 ist eine Symphonische Dichtung des bayerischen Komponisten Richard Strauss. Das Werk ist ob seines Umfangs, überbordender Ausdrucksgewalt sowie tonbildnerischer Voraugenstellung von Naturbildern als einer der zweifellosen Höhepunkte deutschen Tonschaffens anzusehen.

Dem Werk liegt der Gestaltungsentwurf des Komponisten zugrunde, mit musikalischen Mitteln die Besteigung eines Alpengipfels und die Rückkehr ins Tal während eines Tages zu gestalten. Das Werk ist ein bezeichnendes Beispiel für den tonkünstlerischen Sammelbegriff der Programmmusik.

Inhalt

Die Idee zum Programm geht auf ein Erlebnis aus der Kinderzeit Richard Strauss´ zurück. Er hatte sich seiner Zeit auf einem Berg verstiegen und war in ein Gewitter gekommen. Dieses Ereignis stellte er tags darauf am Klavier dar. Aus dieser Erinnerung entwickelte er den Gestaltungsentwurf. Die der symphonischen Dichtung zugrunde liegende Bergbesteigung samt nachfolgendem Abstieg beginnt mit dem einleitenden Abschnitt Nacht, durchschreitet folgende Stationen und endet wiederum in einem als Nacht bezeichneten Abschnitt:

Nacht – Sonnenaufgang – Der Anstieg – Eintritt in den Wald – Wanderung neben dem Bache – Am Wasserfall – Erscheinung – Auf blumigen Wiesen – Auf der Alm – Durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen – Auf dem Gletscher – Gefahrvolle Augenblicke – Auf dem Gipfel – Vision – Nebel steigen auf – Die Sonne verdüstert sich allmählich – Elegie – Stille vor dem Sturm – Gewitter und Sturm, Abstieg – Sonnenuntergang – Ausklang – Nacht.

Es ist aber vermutlich nur zum Teil die Absicht des Tonkünstlers Strauss gewesen, eine Bergwanderung zu beschreiben. Der von Strauss beschriebene Wanderweg, der von der Nacht auf den Gipfel und wieder zurück führt lässt sich gleichsam als sinfonische Darstellung eines menschlichen Lebens betrachten. Hinsichtlich dessen ist der Komponist wahrscheinlich von der Philosophie Friedrich Nietzsches angeregt worden, denn Skizzen zur Alpensymphonie tragen den Titel der Nietzsche-Schrift Der Antichrist. Somit steht die Alpensinfonie in direktem Zusammenhang zu Strauss' Tondichtung Also sprach Zarathustra, die ebenfalls von Nietzsche beeinflusst ist.

Ein anderer Deutungsansatz des Programmes ist es, die Form der Alpensinfonie mit dem Aufbau des klassischen Dramas in Verbindung zu bringen.

Werk in Ton und Bild