Elektrozigarette

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Die Elektrozigarette (auch als E-Zigarette oder elektronische Zigarette bezeichnet, scherzhaft auch als Dampfmaschine) ist eine seit einigen Jahren sehr erfolgreiche Gerätschaft, mittels der man seine Nikotinsucht vom Rauchen auf das erheblich billigere und – soweit man das heute beurteilen kann – erheblich weniger gesundheitschädigende Dampfen verlagern und ihr schließlich auf einfache Weise entkommen kann. Von der WHO wird sie massiv bekämpft, in vielen Ländern ist sie bereits verboten oder der Handel damit erheblich erschwert. Ab Jahresende 2014 sollte in der BRD der Handel erschwert und verteuert werden, wozu es zwar bis jetzt nicht gekommen ist, was angesichts der fortgesetzten Medienhetze gegen die E-Zigarette aber weiter zu befürchten ist.

Bestandteile

Eine Elektrozigarette besteht aus einer Akkueinheit, einer Verdampfereinheit und einer Tankeinheit (bei vielen modernen, insbesondere bei Einweggerätschaften sind die beiden Letzteren eine Einheit). Beides gibt es in vielfältigen Formen.

Akkueinheit

Die verbreitetste Form der Akkueinheit ist ein sogenannter eGo-Akku (oft auch unter den Bezeichnungen eGo-T oder eGo-C verbreitet). Die eGo-T wurde von der englischen Firma Joyetech erfunden und war die erste taugliche Elektrozigarette, das etwas verbesserte Nachfolgemodell war die eGo-C, die auch heute noch verfügbar ist und von führenden Dampfer-Gurus bis vor kurzem noch – insbesondere aufgrund der Zuverlässigkeit – als die beste Wahl für Einsteiger eingestuft wurde. Ein sogenannter eGo-Akku ist ein Lithum-Ionen-Akku mit 3,6 Volt Nennspannung und mit integrierter Elektronik, die u. a. die Spannung auf 4,7 Volt stabilisiert, er besitzt einen Taster (der zum Dampfen gedrückt wird), ein Innengewinde (das sogenannte 510er-Gewinde) und ein Außengewinde (das sogenannte eGo-Gewinde), beide zum Aufschrauben entsprechender Verdampfereinheiten. (Die Einwegverdampfer benutzen typischerweise das eGo-Gewinde, die besseren Verdampfer zumeist das 510er-Gewinde.) Es gibt solche integrierten Akkus auch mit verstellbarer Spannung (was als ziemlich wichtige Funktion eingestuft werden muß), meist unter der Bezeichnung eGo-Twist. (Der Vorteil bei eGo- und eGo-Twist-Akkus ist vor allem die recht handliche und unauffällige Bauform, der Nachteil der angesichts der Leistung recht hohe Preis. – Einen eGo-Akku mit 1000 mA/h kann man bei günstigen Anbietern mit etwa 10 Euro veranschlagen, einen eGo-Twist mit etwa 18 Euro. Den Preis kann man doppelt oder dreifach ansetzen, weil man natürlich gewöhnlich zwei benötigt, um den einen zu benutzen, während man den anderen auflädt und sich eventuell noch einen dritten als Ersatz beschafft.)

Am günstigsten erhält man gewöhnlich zwei eGo-Akkus durch Kauf eines sogenannnten Starter-Kits. Dieses enthält noch ein Ladegerät und zwei Einwegverdampfer. Letztere taugen zwar nicht viel, es schadet aber nichts, sie herumliegen zu haben, wenn der gute Verdampfer mal den Geist aufgibt und man nicht so schnell an Ersatz kommt. So ein Starterpaket ist schon ab 20 Euro zu bekommen. Im Gegensatz zu diesem Konzept gibt es sogenannte Akkuträger. Hierbei ist die Elektronik in einem taschenlampenartigen Gehäuse eingebaut und die eigentlichen Akkus sind wechselbar. Diese Akkus (Typ 18650 oder Typ 18350) haben (bei ebenfalls 3,6 Volt Nennspannung) meist bedeutend höhere Kapazitäten; solche hochkapazitiven sind bereits ab etwa 6 Euro pro Stück zu haben. Die Spannung ist bei Akkuträgern immer verstellbar. Akkuträger werden von erfahrenen Dampfern meist bevorzugt, sind aber sehr teuer und ziemlich klobig. Die günstigste Variante ist vielleicht der Vamo V2 für ca. 40 Euro – es gibt jedoch sehr viele verschiedene Modelle, auch Akkuträger für mehrere hundert Euro. Außerdem schlagen brauchbare Ladegeräte für 18650er- und 18350er-Akkus meist sehr zu Buche, während Ladegeräte für eGo-Akkus für weniger als 3 Euro zu haben sind. (Bei Bastelambitionen besteht das Problem natürlich nicht.)

Verdampfereinheit/Tank

Der Verdampfer besteht in der Regel aus einer Wicklung aus Kanthal-Draht (Heizwendel aus einer FeCrAl-Legierung), die um eine Glasfaserschnur gewickelt ist. Grundlegende Konzepte sind 1. der Tröpfelverdampfer (dieser benötigt praktisch ständiges Nachfüllen der zu verdampfenden Trägersubstanz, bereitet aber sonst kaum Probleme), 2. der Verdampfer mit obensitzendem Verdampferkopf (hierbei hängen i. d. R. Glasfaserschnüre in den Tank und saugen die Trägersubstanz nach oben – bei zuviel Dampfen in zu kurzer Zeit führt dies leicht zu Nachschubproblemen und es kommt zum sogenannten Kokeln, d. h. die Verdampfung läuft trocken, das bißchen noch vorhandene Trägersubstanz wird nicht verdampft, sondern verbrannt und die Heizwendel verkohlt – damit ist der Verdampferkopf ruiniert, weil der Dampf fortan verkohlt schmeckt, er muß entweder ersetzt oder neu gewickelt werden; manchmal kann er auch durch Ausglühen und Abwaschen noch gerettet werden) und 3. der Verdampfer mit untenliegendem Verdampferkopf (dieser hat praktisch nie Nachschubprobleme, kann aber leicht auslaufen, das ist das sogenannte Siffen).

Generell muß ein guter Verdampfer immer den Drahtseilakt zwischen Kokeln und Siffen bewältigen und zudem möglichst wartungsarm sein. Den idealen Verdampfer gibt es nicht, mittlerweile aber schon sehr gute. Ein sehr guter und sehr beliebter ist z. B. der Vivi Nova V3 (einer mit obensitzendem Verdampferkopf). Er ist sehr günstig zu haben (gelegentlich schon inklusive drei Verdampferköpfen für 4,50 Euro), die Ersatzverdampferköpfe sind aber mit zumeist an die 2 Euro/Stück sehr teuer. Außerdem besteht der Tank zum Teil aus Plastik, die von mentholhaltiger Trägersubstanz oder manchen Fruchtaromen angegriffen werden kann. Ein guter plastikfreier Verdampfer mit untenliegendem Verdampferkopf ist der ProTank II. Dieser ist ab 10 Euro zu bekommen, die Verdampferköpfe sind mit ca. 1,20 Euro recht billig, aber die Ausschußquote (siffen von vornherein) ist mit schätzungsweise 2/3 extrem hoch. Abstand nehmen sollte man von Verdampfern VS-amerikanischer Hersteller, diese benutzen kein metrisches Gewinde, sondern vermutlich ein Gewinde mit zölliger Steigung, bieten dieses aber unterschiedslos gleichfalls unter der Bezeichnung 510er-Gewinde an. Das Ergebnis ist an normalen eGo-Aukkus oder Akkuträgern praktisch unbenutzbar. Neben fertigen Verdampfern gibt es auch sogenannte Selbstwickelverdampfer. Man kann zwar mit etwas Geschick ohnehin die meisten Verdampfer selber neu wickeln – Selbstwickelverdampfer sind allerdings dafür vorgesehen und erleichtern das Selbstwickeln. Benötigt werden gewöhnlich Kanthaldraht und Glasfaserschnur. Kostentechnisch ist der Vorteil belanglos, jedoch läßt die vorkonfektionierte Technik oft sehr zu wünschen übrig, während Selbstwickelverdampfer meist weitaus besser aufgebaut sind und kaum Probleme bereiten. Das gilt auch für billige Modelle – allerdings sind die meisten Selbstwickelverdampfer auch sehr teuer und stellen gewissermaßen die Oberklasse dar.

Widerstandswerte der Heizwicklungen

Die Verdampferköpfe werden gewöhnlich in verschiedenen Widerstandsstärken angeboten. Üblich sind 1,5 Ohm, 1,8 Ohm, 2,0 Ohm, 2,2 Ohm, 2,5 Ohm und 2,8 Ohm. Je niedriger der Widerstand, desto höher ist die Heiz- bzw. Dampfleistung bei gleicher Spannung. (Darum kann man auch mit einem eGo-Akku mit konstanten 4,7 Volt die gewünschte Dampfleistung erzielen, indem man einen Verdampfer mit passendem Widerstand wählt.) Die Widerstandsangaben haben jedoch sehr hohe Toleranzen. Ein mit 1,5 Ohm angegebener Verdampferkopf kann in Wahrheit ohne weiteres 1,3 oder 1,7 Ohm haben. 1,5 Ohm sind bereits nahe am Kurzschluß, 1,3 Ohm würde einen ungeschützten Akku wahrscheinlich vernichten. Die Elektronik fängt dieses jedoch ab und schaltet den Akku aus. (Durch 5maliges Drücken des Tasters innerhalb von 2 Sekunden läßt sich ein eGo-Akku wieder einschalten – auf die gleiche Weise läßt er sich auch erneut ausschalten.) Am Anfang einer Dampferkarriere kann einem gewöhnlich der Widerstand nicht niedrig genug, bzw. die Akkuspannung nicht hoch genug sein – mit abflachender Sucht relativiert sich das und die einst bevorzugte Dampfleistung, selbst mit nikotinfreier Trägersubstanz, wird unerträglich. Beim Selbstwickeln gilt: je dünner der Heizdraht und je höher die Windungszahl, desto höher der Widerstand.

Trägersubstanz („Basis Liquid“)

Als verdampfbare Trägersubstanz wird eine Mischung aus (vegetarischem) Glycerin (VG) und Propylenglykol (PG) verwendet (gemischt auch VPG). Das PG ist für die Dampfentwicklung zuständig, es wird auch in Nebelmaschinen z. B. in Diskotheken eingesetzt. Das VG ist – neben dem Nikotin – für den Druck auf die Lunge (den sogenannten „Flash“) zuständig. VG ist dickflüssiger als PG. Beides ist relativ schwierig zu vermischen, entmischt sich nach dem Mischen jedoch nicht mehr (jedenfalls nicht in absehbarer Zeit). Beide Substanzen sind auch in Zigaretten enthalten, werden im Lebensmittelbereich verwendet und in Apotheken verkauft. Es soll gelegentlich Unverträglichkeiten gegen eine der beiden Substanzen geben. In diesem Fall wird empfohlen, einfach die jeweils andere allein zu benutzen. Ansonsten ist das Mischungsverhältnis je nach persönlicher Vorliebe – üblich sind 50/50 oder 70 PG/30 VG. Wegen der Konsistenz ist eine Mischung mit höherem PG-Anteil leichter handhabbar. Es ist aber auch möglich, bis zu 10 % destilliertes Wasser hineinzumischen, um die Konsistenz dünnflüssiger zu bekommen. Bei Dampferzubehörhändlern sind sowohl PG als auch VG in Literflaschen für ca. 10 Euro/Liter erhältlich. Nikotin gibt es nicht einzeln. Nikotinhaltige Trägersubstanz gibt es ab einer Konzentration von 72  mg/ml Nikotingehalt zu kaufen (Literpreis ca. 160 Euro). Diese ist jedoch nicht direkt dampfbar, sondern zum Selbermischen mit nikotinfreier Trägersubstanz vorgesehen. Als höchste noch dampfbare Trägersubstanz gilt 18 mg/ml – alles höhere löst Vergiftungserscheinungen aus. Aber auch 18 mg/ml Nikotingehalt sind selbst für extreme Raucher meist zu stark. Empfehlenswerte Dampferstartkonzentration für starke Raucher ist etwa 12 mg/ml. Dieses gibt es auch in dieser Konzentration fertig zu kaufen. Jedoch ist es so, daß sich das Dampfverhalten besonders in der ersten Zeit dauernd ändert, so daß es unklug ist, sich mit zuviel fertig angemischter Trägersubstanz einzudecken und kurz darauf dann doch selber mischen zu müssen. Außerdem sind die Trägersubstanzen mit höherer Nikotinkonzentration im Verhältnis i. d. R. um einiges günstiger als z. B. die mit 12 mg/ml (Literpreis ca. 55 Euro).

Aromen

Die Trägersubstanz ist direkt dampfbar, schmeckt aber nach nichts. Die meisten Dampfer mischen darum Aromen zu. Anfänger benutzen gewöhnlich Tabakaromen, von denen es unzählige, jedoch keines, das den Tabakgeschmack wirklich besonders gut simuliert, gibt. Außerdem gibt es praktisch alle erdenklichen Frucht- oder Gewürzaromen, ebenso etwa Nuß, Marzipan oder Schwarzwälder Kirschtorte. Es gibt auch bereits fertig mit Aromen angemische Trägersubstanz in gestaffelten Nikotinstärken, die in 10-ml-Tröpfelfläschchen für etwa 5 Euro verkauft werden.

Verbrauch

Je nach Verdampfer und persönlichen Gepflogenheiten kann man von einem Tagesbedarf zwischen 1 und 10 ml ausgehen. Ein Verdampferkopf hält etwa 2 bis 8 Wochen. Ein Akku hält etwa 750 Ladezyklen. Ein Akku mit 1000 mA/h wird ca. 1 bis 4 mal pro Tag leergedampft. Somit werden die Gesamtkosten weitestgehend durch die Kosten der Trägersubstanz bestimmt und können bei hohem Verbrauch ohne weiteres zwischen ca. 60 Cent und 8 Euro pro Tag schwanken.

Zubehör

Zum Selbermischen sowie zum Befüllen des Verdampfers, bzw. des Tanks, sind Spritzen weitgehend unverzichtbar. Je nach Aufbau des Tanks empfiehlt sich auch die Benutzung einer (abgestumpften) Kanüle oder einer Nadelflasche.

Siehe auch

Verweise