Gehrer, Ernst

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Ernst Gehrer oder Erwin Ernst Geherer war ein deutscher Soldat, der für die sowjet-bolschewistischen Verbrechen von Katyn verurteilt wurde.

Wirken

Stalin inszenierte im Dezember 1945, also noch während der Nürnberger Prozesse, einen Schauprozeß in Leningrad gegen die angeblich Verantwortlichen für das Massaker von Katyn. Bei dieser Prozess-Farce wurden folgende Offiziere der Wehrmacht zum Tode durch den Strang verurteilt: Karl Hermann Strüffling, Heinrich Remmlinger, Ernst Böhm, Eduard Sonnenfeld, Herbard Janike, Erwin Skotki, Ernst Gehrer. Ihre Hinrichtung erfolgte am 5. Januar 1946. 20 bzw. 15 Jahre Zwangsarbeit erhielten in diesem Prozess: Erich Paul Vogel, Franz Wiese, Arno Diere.

Janike war „geständig“ gewesen, einen erbarmungslosen Ausrottungsbefehl von Generalmajor Heinrich Remlinger ausgeführt zu haben. Stabschef Franz Wiese erhielt 20 Jahre GULag. Er „gestand“ im Leningrader Schautribunal schaurige Plünderungsverbrechen der Wehrmacht. Offizier Arno Diere, ein weiterer Angeklagter, der nach seinem „Geständnis“ mit GULag statt Galgen bedacht wurde, beschrieb vor dem Leningrader Gericht die Ermordung russischer Frauen, Kinder und Greise durch die Wehrmacht und erklärte, daß dabei im Wald von Katyn „15.000 bis 20.000“ Menschen, darunter Tausende polnische Offiziere, von den deutschen Truppen erschossen und verscharrt worden seien.

Der polnische Exil-Ministerpräsident Sikorski, der sich bei Stalin nachhaltig nach dem Verbleib der Tausende polnischer Offiziere erkundigt hatte und die Briten zur Anerkennung der Wahrheit drängte, kam bei einem bis heute ungeklärten Flugzeugabsturz am 4. Juli 1943 bei Gibraltar ums Leben.

Für die Amerikaner sprach eine wichtige Tatsache gegen einen lauten Protest in Sachen Katyn, nämlich daß im Falle Katyn die gleichen sowjetischen Ermittler ermittelt und die „Schuld“ der Deutschen festgestellt hatten, die auch in Sachen KL Auschwitz ermittelt und die Gaskammern der Welt präsentiert hatten. Bei der Eroberung von Budapest im Januar 1945 fiel die Nationalbank in sowjetische Hände, wo sie nicht nur die Wertgegenstände, sondern auch das Archiv fanden. In diesem Archiv befanden sie auch Dokumente über das Verbrechen von Katyn, die Raoul Wallenberg von den mit ihm in Verbindung stehenden Polen erhalten hatte. Der schwedische Diplomat verschwand daraufhin. Er wurde von den Amerikanern geopfert, um die Glaubwürdigkeit der Nürnberger Prozesse nicht zu erschüttern.

Bezeichnend ist, daß eine Dokumentation des polnischen Roten Kreuzes von 1943, wonach das Katyn-Massaker eindeutig ein Sowjet-Verbrechen sei, in einem britischen Archiv als „top secret“ (streng geheim) gekennzeichnet und verborgen war, bis es der polnische Historiker Wladimierz Kowalski 1989 dort fand und noch im selben Jahr in der polnischen Wochenzeitung Odrodzenie veröffentlichte.

Literatur

  • Der Massenmord im Walde von Katyn. Ein Tatsachenbericht auf Grund amtlichen Unterlagen, 1943[1]

Verweise

Fußnoten

  1. „Jahrzehntelang gehörte es zum propagandistischen Standard-Repertoire nicht nur der Sowjetunion, den 1941 an den gefangenen polnischen Offizieren verübten Massenmord im Wald von Katyn den Deutschen anzulasten, obwohl bereits seit 1943 aufgrund detaillierter, von Spezialisten verschiedener, auch neutraler Länder durchgeführter Untersuchungen der sowjetische Geheimdienst GPU als Täter überführt worden war. Dieses Faksimile wurde veröffentlicht im Gedenken an Karl Hermann Strüffling, Heinrich Remmlinger, Ernst Böhm, Eduard Sonnenfeld, Herbard Janicke, Erwin Skotki und Ernst Gehrer, die 1946 im damaligen Leningrad für ein sowjetisches Massaker hingerichtet worden sind, das nicht sie und nicht in deutschem Namen begangen worden ist. Die im A 5-Querformat auf Bilderdruckpapier gedruckte Broschüre umfaßt 40 Seiten (Rückendrahtheftung) Auf 14 Seiten Text finden Sie eine Hinführung zum Thema und das Protokoll der Kommission führender europäischer Forensiker vom 30.4.1943. Die restlichen Seiten sind voller gerichtsmedizinischer s/w-Beweisphotos.“