Ofen-Pest
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Basisdaten | ||
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Wappen | ||
Staat: | Ungarn | |
Region: | Közép-Magyarország (Mittel-Ungarn) | |
Einwohner: | 1.733.685 (2011) | |
Fläche: | 525 km² |
Ofen-Pest (ung. Budapest) ist die Hauptstadt Ungarns. Zur Jahreswende 1944/45 kam es dort zur Schlacht um Ofen-Pest.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Ofen-Pest entstand als neue Hauptstadt des Königreiches Ungarn 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbständigen Städte Ofen (ung. Buda), Pest und Altofen (ung. Óbuda) und liegt an der Donau. Die Donau verläßt hier das ungarische Mittelgebirge und tritt in die ungarische Tiefebene ein. Die Stadt liegt auf einer geotektonischen Bruchstelle, besonders Ofen ist deshalb reich an Thermalquellen.
Geschichte
Vor der Zusammenlegung von Ofen und Pest
Die erste Ansiedelung stammt aus der Keltenzeit. Etwa 150 n.d.Z. gründeten die Römer hier die Kolonie Aquincum (das spätere Altofen). Ofen-Pest wurde vor dem Tatareneinfall von 1242 als eine reiche deutsche Ortschaft („Villa Teutonica ditissima“) bezeichnet. Nach demselben bedachte Bela IV. (1244) „die Gäste von Pest“ („hospites nostri de Pest“, unter den Arpaden Name der deutschen Kolonisten) mit staatlichen Vorrechten, die auch den Steinbruch und Kleinpest am linken Ufer (minor Pest ultra Danubium) einschlossen. Der Name Pest scheint von Kalköfen herzurühren (altslaw. pesti „der Ofen“). Später nannte man auch das Castrum des heutigen Schloßbergs entweder Buda oder zu deutsch Ofen. Nach und nach verblieb der letztere dem Schloß und der sich bildenden Stadt am rechten Ufer, während die Stadt am linken Ufer den slawischen Namen Pest behielt.
Als Ofen seit 1444 eine Festung und unter Matthias Corvinus Residenz geworden war, überflügelte es Pest. Von 1541 bis 1686 war Ofen der Sitz eines osmanischen Pascha, litt schrecklich unter sechs schweren Belagerungen, und Pest blieb unansehnlich. Nach der Vertreibung der Türken durch Karl von Lothringen (2. September 1686) wurden beide königliche Freistädte. Maria Theresia (Erzherzogtum Österreich), die 1771 das Schloß erbaut hatte, verlegte 1777 die Universität von Tyrnau nach Ofen. 1723 kamen auch die höchsten Justizbehörden hierher. Der römisch-deutsche Kaiser Joseph II. erbaute das weitläufige Neugebäude und verlegte die Universität von Ofen nach Pest (1784). Seitdem wuchs Pest, zumal im 19. Jahrhundert, durch die Entwicklung des Handels, insbesondere der großen Donau-Dampfschiffahrt, obgleich es 1838 und 1876 von furchtbaren Überschwemmungen heimgesucht wurde.
Im ungarischen Aufstand von 1848-49 Sitz der Revolutions-Regierung und des Ungarischen Reichstages, war Pest wie auch Ofen vom Januar bis August 1849 teils in den Händen Kossuths und Dembinstis, teils im Besitz der österreichischen Armee unter Generalfeldmarschall zu Windischgrätz. Ein neuer Abschnitt in der Geschichte beider Orte begann 1873 mit ihrer Vereinigung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1880 | 355.682 |
1941 | 1.164.963 |
1949 | 1.057.912 |
Bekannte, in Ofen-Pest geborene Personen
Ungarn
- Magda Bánrévy (1911–1987), Künstlerin
- Rosy Barsony (1909–1977), Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin
- Géza von Bolváry (1897-1961), Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor
- Marta Eggerth (1912–2013), Operettensängerin und Schauspielerin
- Paul Fejos (1897–1963), Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilme und ein Anthropologe
- Barnabas von Geczy (1897–1971), Violinist, Orchesterleiter und Kapellmeister
- Béla Imrédy (1891–1946), Politiker
- Krisztina Morvai ( 1963), Politikerin und Anwältin für Menschenrechte
- Esther Réthy (1912–2004), Opernsängerin
- Pál Schmitt (geb. 1942), Fechter, Diplomat und Politiker (Fidesz)
- Walter Szurovy (1910–2001), Schauspieler
- Stefan Tisza (1861–1918), Ministerpräsident
Deutsche
- Maximilian de Angelis (1889–1974), General der Artillerie
- Attila Hörbiger (1896–1987), Schauspieler
- Paul Hörbiger (1894–1981), Schauspieler
- Karoly Kampmann (1902–1945), Chefredakteur, Pressechef des Nationalsozialistischen Arbeitsdienstes
- Arthur Korn (1860–1928), Journalist, Dichter und Schriftsteller
- Erwin Guido Kolbenheyer (1878–1962), Romanautor, Dramatiker und Lyriker
- Ignaz Semmelweis (1818–1865), Arzt im damaligen Österreich-Ungarn
- Harold Steinacker (1875–1965), Mediävist und Rektor der Leopold-Franzens-Universität zu Innsbruck
- Peter Stiegnitz ( 1936), Migrationssoziologe, Publizist
- Margit Symo (1913–1992), Schauspielerin und Tänzerin
Juden
- Moshe Atzmon ( 1931), Dirigent
- Robert Capa (1913–1954), Fotograf in den VSA
- Michael Curtiz (1888–1962), Filmregisseur
- Paul Czinner (1890-1972), Autor, Filmregisseur und -produzent
- Franziska Gaal (1903–1972), jüdische Schauspielerin
- Robert Guttmann (1939–2009), Jurist, Geschäftsmann und Journalist
- Georg Heuberger ( 1946), Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Frankfurt und ist Repräsentant der Jewish Claims Conference Deutschland
- Imre Kertész (1929–2016), Schriftsteller
- Ivan Nagel (1931–2012), Schriftsteller, Kritiker und Theaterintendant
- Fritz Reiner (1888–1963), jüdischer Dirigent
- András Schiff ( 1953), Pianist
- Leó Szilárd (1898–1964), Physiker
- George Soros ( 1930), Investmentbanker, Finanzier, Spekulant und Philanthrop in den VSA
- Edward Teller (1908–2003), Physiker
- Stephen Wise (1874–1949), Rabbiner und ein führender Zionist in den VSA
- Zsa Zsa Gabor ( 1919), Filmschauspielerin in den VSA
Sonstige
- Alexandra Kiss (1984–2014), Linksextremistin in der Bundesrepublik Deutschland; Mitglied der „Revolutionären Aktionszellen“ (RAZ)