Es blies ein Jäger wohl in sein Horn

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Es blies ein Jäger wohl in sein Horn ist ein deutsches Volks- und Jägerlied aus dem 16. Jahrhundert. Der Verfasser sowohl des Textes als auch der Musik ist unbekannt. Das Stück wurde von Georg Götsch als Chorgesangsstück bearbeitet. Das Lied ist seit seiner Entstehung in vielen Varianten verbreitet. Auf die selbe Melodie wurde auch das später entstandene Volkslied Drei Lilien drei Lilien gedichtet.

Text

Es blies ein Jäger wohl in sein Horn,
Und alles was er blies das war verlorn.


Soll es denn alles verloren seyn?
Ich wollte lieber kein Jäger seyn.


Er zog sein Netz wohl über den Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Tierlein heraus.


Ei Tierlein, laß deine Füße nur stahn,
meine schneeweiße Hündlein, die fangen dich schon


Deine großen Hunde die holen mich nicht,
Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht.


Deine hohe Sprünge die wissen sie wohl,
du dauerst mich, daß du heute noch sterben sollst.


Sterbe ich nun, so bin ich tot,
Begräbt man mich unter die Röslein rot.


Wohl unter die Röslein, wohl unter den Klee,
Scheiden von der Herzallerliebsten, das tut weh


Es stund kaum an den dritten Tag
da wuchsen drei Blumen aus ihrem Grab


Das erste war ein Röslein rot
war gewachsen von der Herzallerliebsten tot


Das ander war ein Nägelein
war gewachsen von der Herzallerliebsten mein


Das dritte war ein Lilie weiß
steckt er`s auf seinen Hut mit Fleiß


Variation aus dem Jahr 1927

veröffentlicht im Wander-Liederbuch von 1927


Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Und alles was er blies das war verlorn
hoppsassa trararara
und alles was er blies das war verlorn


Er zog sein Netz wohl über den Strauch
da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus


Ach schwarzbraunes Mädel, entspringe mir nicht
ich hab große Hunde, die holen dich


Deine großen Hunde die holen mich nicht
Sie kennen meine hohen weite Sprünge nicht


Deine hohen Sprünge die wissen sie wohl
sie wissen, daß du heut noch sterben sollst


Und sterb ich denn, so bin ich tot
Begräbt man mich unter die Röslein rot


Wohl unter die Rosen, wohl unter den Klee
darunter vergeh´ ich nimmermeh´


Variation aus dem Jahr 1945

– veröffentlicht im Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945) und im Deutsches Jägerliederbuch (1951, gekürzt, aber gleicher Schluß)


Es blies ein Jäger wohl in sein Horn,
Und alles was er blies das war verlorn.


Soll denn mein Blasen verloren seyn?
viel lieber möchte ich kein Jäger seyn.


Er warf sein Netz wohl über´n Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.


Ach schwarzbraunes Mädel, entspring mir nicht
ich habe grosse Hunde, die holen dich


Deine grossen Hunde, die fürcht ich nicht
sie kennen meine hohen weiten Sprünge nicht


Deine hohen weiten Sprüngel, die kennen sie wohl
sie wissen, daß du heute noch sterben sollst


Und sterbe ich heut, so bin ich tot
begräbt man mich unter Rosen rot


Er warf ihr das Netz wohl über den Arm
da schrie das Mägdlein, daß Gott erbarm


Er warf ihr das Netz wohl um den Fuß
daß sie zu Boden fallen muß


Er warf ihr das Netz wohl über den Leib
da ward sie des jungfrischen Jägers Weib


Literatur

Fröhliche Chorlieder (1926) • Wander-Liederbuch (1927) • Die weiße Trommel (1934, als Chorstück) • Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945) • Deutsches Jägerliederbuch (1951, darin ein anderes Ende, in dem beide heiraten) • Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)