Esperanto

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Esperanto ist die am weitesten verbreitete internationale Plansprache.

Beginn

Im Jahr 1887 veröffentlichte Ludwig Lazarus Zamenhof in Warschau mit dem ersten der Buch Lingvo internacia (Internationale Sprache) das Ergebnis seiner Arbeit zur Kunstsprache Esperanto. Die Kunstsprache breitete sich zuerst in Osteuropa aus. Auf dem ersten Weltkongreß in Frankreich 1905 waren 700 Teilnehmer aus zwanzig Ländern. In den 1920er Jahren gab es vielversprechende Bemühungen, Esperanto als Arbeitssprache beim Völkerbund und der Komintern einzuführen.

Komintern

1919 wurde die Esperantista Sekcio de Komunista Internacio, die Esperantistische Sektion der Kommunistischen Internationale (ESKI) gegründet. Zur Aufgabe machte sich die Sektion, mit Esperanto die internationalen Beziehungen des Proletariats, die revolutionären Massen zu fördern. Am 12. Januar 1921 genehmigte das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale (EKKI) die Einsetzung einer Kommission zur Einführung einer künstlichen Sprache. Esperanto war nicht die einzige infragekommende Sprache. Mit Grigori Sinowjew, Vorsitzender des EKKI und Leningrader Parteileiter, hatten die Idisten einen einflußreichen Fürsprecher. Auch der Vorsitzende der Kommission, Volkskommissar der gescheiterten Räterepublik Ungarn József Pogány (József Schwartz), bevorzugte Ido. Da die Kommission nicht Willens war sich zügig zu entscheiden wurden Organisationen der Kommunistischen Internationale (KI) um Stellungnahmen gebeten. Weder die Internationale der Kriegsopfer mit Esperanto noch die Sportintern (Rote Sportinternationale) mit Ido schafften eine Entscheidung des EKKI herbei. Mit der Auflösung der Esperantistischen Sektion im Dezember 1921 und der Übernahme des Sekretariats der Komunista Ido-Federuro Internaciona (Kifintern) durch den estnischen Altbolschewiken Fritz Milter sowie der Sekretariatsverlegung von Paris nach Moskau ging die Schaukelpolitik weiter um dann Jahr für Jahr zu verebben. Die Esperantisten sahen nur noch einem Pingpong-Spiel ihrer Aufrufe zwischen der KI und dem ZK der KPdSU zu das wiederum die KI als Adressaten der Aufrufe benannte. Mit den sogenannten Stalinschen Säuberungen 1937 wurde Esperanto als Weltsprache in der Sowjetunion endgültig in die Schranken gewiesen. Die Führung der 1921 gegründeten Sovjetlanda Esperanta Unuigho, der Esperantisten-Union sowjetischer Länder/Republiken (SEU) wurde liquidiert.[1]

Komextern

Eugène Adam, alias Lanti, alias Sennaciulo (der keine Nationalität hat) gründete August 1921 die Sennacieca Asocio Tutmonda, die Anationale Weltvereinigung (SAT), um Esperanto außerhalb von Parteipolitik für den Klassenkampf anzuwenden. Trotz der Gründung einer kommunistischen Sektion in der SAT waren hier auch Sozialdemokraten und Parteilose im Sinne der Volksfront einflußreich vertreten. Mit dem 6. Kongreß der Kommunistischen Internationale 1928 und der dort ausgegebenen Parole von Sozialfaschismus der Sozialdemokratie wurde Druck auf die SAT zur Gleichschaltung auf die neue Linie der KI ausgeübt. Schnell wurde der Anti-Parteicharakter im SAT-Statut verankert, wurden viele SAT-Mitglieder aus ihren KPs ausgeschlossen oder traten wie Lanti aus. 1931 warf die SAT mehrere Kommunisten raus. Sie gründeten im August 1932 die moskauhörige Internacio de Proleta Esperantistaro, die Internationale der proletarischen Esperantisten (IPE) in Berlin. Die SAT ist noch immer existent.

Zitate

  • „Solange der Jude nicht der Herr der anderen Völker geworden ist, muß er wohl oder übel deren Sprachen sprechen, sobald diese jedoch seine Knechte wären, hätten sie alle eine Universalsprache (z. B. Esperanto!) zu lernen, so daß auch durch dieses Mittel das Judentum sie leichter beherrschen könnte!“ - Adolf Hitler[2]

Fußnoten

  1. Fayet, Jean-Francois: Eine internationale Sprache für die Weltrevolution? Die Komintern und die Esperantofrage. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung. (JHK) 2008. S. 9-23.
  2. In: Mein Kampf, 22. Auflage 1944, S. 337