Warschau

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Luftbild der polnischen Hauptstadt Warschau zu Anfang des 21. Jahrhunderts

Warschau (pl. Warszawa) ist die derzeitige Hauptstadt Polens und als größte Stadt auch politisches und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Sie wurde im Jahre 1334 an der Weichsel von ostdeutschen Siedlern nach Magdeburger Stadtrecht gegründet. Im ausgehenden 16. Jahrhundert verlegte die König Sigismund II. Wasa die polnische Hauptstadt von Krakau nach Warschau, eine Säule in der Stadt erinnert an diesem historischen Vorgang.

Einzug des Deutschen Heeres in Warschau, dem zukünftigen General-Gouvernement, 1915

Geschichte

Siegesparade der Wehrmacht nach dem siegreichen Polenfeldzug in Warschau, 5. Oktober 1939

Zweiter Weltkrieg

Luftangriff auf Warschau

Ansicht der Filiale der Porzellan-Manufaktur Allach in Warschau, 1941

Warschau war eine verteidigte Festung mit einer Besatzung von über hunderttausend Mann. Nach wiederholten ergebnislos gebliebenen Übergabeforderungen und der Nichtbeachtung von Flugblättern mit der Aufforderung an die Zivilbevölkerung, die Stadt zu verlassen, begannen Luftwaffe und Wehrmacht am 18. September erneut die Stadt zu beschießen und aus der Luft zu bombardieren. So heißt es denn auch folgerichtig in der von der Bundesregierung herausgegebenen Sammlung „Dokumente deutscher Kriegsschäden“:

„Der deutsche Luftangriff auf Warschau, der von der gegnerischen Propaganda als, Terrorangriff bezeichnet wurde, war in Wirklichkeit ein kriegsrechtlich einwandfreier taktischer Angriff zur Unterstützung der Erdtruppen. Die Reste des polnischen Heeres leisteten in der Stadt wie in einer Festung erbitterten Widerstand und hatten mehrmalige Aufforderungen zur Kapitulation abgelehnt.[1]

Adolf Hitler sagte in seiner Rede vom 8. November 1942 demzufolge:

„Ich habe, bevor wir Warschau angriffen, fünfmal die Aufforderung gerichtet nach Ergebung! Es wurde alles abgelehnt. Ich habe gebeten, man soll dann die Frauen und die Kinder wenigstens herausschicken... Nicht einmal der Parlamentär wurde empfangen! Es wurde alles abgelehnt und erst dann habe ich mich entschlossen das zu tun, was nach jedem Kriegsrecht statthaft ist.“

Diese Haltung Hitlers wird auch von Leni Riefenstahl bestätigt, die Hitler Anfang November 1942 in Danzig getroffen hat:[2]

„Während des Essens erhielt Hitler eine Depesche. Ich hörte, wie er den Inhalt mehrmals halblaut vor sich hersagte. Da ich neben ihm saß, konnte ich einige Zeilen lesen. Das Telegramm war mit den Buchstaben OKH - Oberkommando des Heeres - unterzeichnet und lautete sinngemäß: Man bitte Hitler dringend um sein Einverständnis, endlich mit dem Angriff auf Warschau beginnen zu können. Hitler wandte sich dem Ordonnanz-Offizier zu, der das Telegramm überbracht hatte, und sagte erregt: ‚Es ist schon das dritte Mal, daß wir die polnische Regierung aufgefordert haben, Warschau kampflos zu übergeben. Solange noch Frauen und Kinder in der Stadt sind, will ich nicht, daß geschossen wird. Ich wünsche, daß wir noch einmal ein Kapitulationsangebot machen und alles versuchen, sie von der Unsinnigkeit ihrer Verweigerung zu überzeugen. Es ist ein Wahnsinn, auf Frauen und Kinder zu schießen.‘“

Fälschlicherweise wird der Luftangriff auf Warschau zusammen mit der Bombardierung des Industriegebietes von Coventry gerne in der offiziellen Geschichte als Grund dafür genannt, weshalb die Alliierten Dresden bombardierten - alles sei nur eine Reaktion auf das gewesen, was die Deutschen bereits vorher gemacht hätten.

Warschauer Aufstand

Hauptartikel: Warschauer Aufstand

Der „Warschauer Aufstand“ war ein von der Sowjetunion initiierter, militärischer Aufstand der sogenannten „Polnischen Heimatarmee“ gegen die deutschen Truppen während des Zweiten Weltkriegs vom 1. August bis 2. Oktober 1944 innerhalb des Warschauer Stadtgebietes.

Bekannte, in Warschau geborene Personen

Polen

  • Władysław Bartoszewski (geb. 1922), Publizist und Politiker
  • Zbigniew Brzeziński (geb. 1928), polnisch-VS-amerikanischer Politikwissenschaftler und graue Eminenz unter den VS-amerikanischen Globalisten
  • Jarosław Kaczyński (geb. 1949), polnischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident
  • Janusz Korwin-Mikke (geb. 1942), libertär-konservativer Politiker und Mitglied des EU-Parlaments
  • Marek Wójcicki (geb. 1960), Unternehmensberater und Vorsitzender des „Bundes der Polen in Deutschland“

Nichtpolen

Deutsche
Juden
  • Bogumil Dawison (1818–1872), Schauspieler
  • Jan Tomasz Gross (geb. 1947), jüdischer Historiker, Autor und Soziologe
  • Hanna Krall (geb. 1937), jüdische Journalistin und Schriftstellerin in Polen
  • Wolf Rozowski (ca. 1913-1943), Mitglied des Allgemeinen jüdischen Arbeiterbunds und Rädelsführer im Warschauer Ghetto
  • Roman Zambrowski (1909–1977), jüdischer kommunistischer Politiker

Siehe auch

Fußnoten

  1. zitiert in: Joachim Nolywaika: Die Sieger im Schatten ihrer Schuld
  2. Leni Riefenstahl: Memoiren, Ullstein 1992, S. 352 f., ISBN 3548331149