Fahrenheit, Daniel Gabriel

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Daniel Gabriel Fahrenheit (Lebensrune.png 24. Mai 1686 in Danzig; Todesrune.png 16. September 1736 in Den Haag) war ein deutscher Erfinder und Wissenschaftler. Er begründete die wissenschaftliche Thermometrie. Am bekanntesten ist seine Entwicklung des Alkoholthermometers. Nach ihm ist die Fahrenheit-Skala benannt, welche heute noch in den VSA gebräuchlich ist und die Temperatur in Grad Fahrenheit angibt.

Grundlage der wissenschaftlichen Thermometrie wurde Fahrenheits Herstellung (seit 1714) von Thermometern, wozu er zunächst Weingeist, ab etwa 1718 auch Quecksilber als Thermometersubstanz verwendete.

Außerdem konstruierte Fahrenheit Barometer, Aräometer, Pyknometer sowie – nachdem er unabhängig von Robert Boyle die Abhängigkeit des Siedepunktes vom Luftdruck beobachtet hatte – ein zur Höhenmessung verwendbares Hypsobarometer.

Leben

Da er früh zur Waise wurde, nahm er eine Kaufmannslehrstelle in Amsterdam an. Er war aber mehr an naturwissenschaftlichen Studien und Experimenten interessiert und ließ sich so 1717 in der niederdeutschen Stadt Den Haag als Glasbläser nieder und vollbrachte hier seine Entwicklungen.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Daniel Gabriel Fahrenheit, geboren am 14. Mai 1686 zu Danzig, gestorben in Holland am 16. September 1736, war der Sohn eines Kaufmanns und war ebenfalls für diesen Beruf bestimmt. Er hatte jedoch eine sehr grosse Neigung zu den Naturwissenschaften und wendete sich bald ausschliesslich der Beschäftigung mit denselben zu. Besonders berühmt wurde er durch seine Geschicklichkeit in der Verfertigung von Thermometern, welche die ersten völlig vergleichbaren waren, wie dies Christian von Wolf, Kanzler und Professor der Universität Halle in seiner: Relatio de novo barometrorum et thermometrorum concordantium genere (Acta erudit. 1713) mit grosser Befriedigung hervorhebt. Fahrenheit hat sich nicht von Anfang an seiner bekannten, noch jetzt in England und Nord-Amerika gebrauchten Eintheilung bedient. Nach einigen Angaben ist es sogar wahrscheinlich, dass er zu dieser Eintheilung von Römer veranlasst worden sei. In den Philos. Transactions von 1724 gibt Fahrenheit drei fixe Temperaturen an: als Nullpunkt die Temperatur einer Kältemischung (zugleich die stärkste Winterkälte von 1709), die Temperatur des beginnenden Gefrierens: der 32ste Grad, endlich die Temperatur in der Mundhöhle, oder die Bluttemperatur, welche Borelli zuerst als constante Temperatur erklärte, d. i. sein 96ster Grad. Die Siedetemperatur der Wasser benützte er nicht bei der Bestimmung der Eintheilung. Die ersten Thermometer Fahrenheit's waren mit Weingeist gefüllt, erst später, wahrscheinlich über Vorschlag Wolfs wendete er Quecksilber als thermometrische Substanz an. Fahrenheit hat sich um die Physik vielfach verdient gemacht. Er hat die Ueberkühlung oder Gefrierverzögerung des Wassers entdeckt und studirt (1721), er ist der Erfinder des ersten gebrauchbaren Gewichtsaräometers und des Thermobarometers.

Quelle: August Heller: „Geschichte der Physik von Aristoteles bis auf die neueste Zeit“, Band 2, 1884, S. 342 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Kurze Einführung in Leben und Werk:[1]

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Werke (Auswahl)

  • Experimenta Circa Gradum Caloris Liquorum Nonnullorum Ebullientium Instituta. A Daniele Gabr. Fahrenheit, R. S. S. (January 1, 1753) (PDF-Datei)
  • Barometri Novi Descriptio, a D. G. Fahrenheit, R. S. S. (January 1, 1753) (PDF-Datei)
  • Experimenta & Observationes De Congelatione Aquae in Vacuo Factae a D. G. Fahrenheit, R. S. S. (January 1, 1753) (PDF-Datei)
  • Araeometri Novi Descriptio & Usus a D. G. Fahrenheit, R. S. S. (January 1, 1753) (PDF-Datei)
  • Materiarum Quarundam Gravitates Specificae, Diversis Temporibus ad Varios Scopos Exploratae a D. G. Fahrenheit, R. S. S. (January 1, 1753) (PDF-Datei)

Literatur

  • Arthur Oettingen: „Abhandlungen über Thermometrie, von Fahrenheit, Réaumur, Celsius, (1724, 1730-1733, 1742)“, 1894 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. J. C. Poggendorff: „Geschichte der Physik, Vorlesungen gehalten an der Universität zu Berlin“, 1879, S. 517 ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!