Jussupow, Felix
Felix Felixowitsch Jussupow (* 23. März 1887 Sankt Petersburg; † 27. September 1967 Paris) war ein russischer Fürst, der zeitlebens behauptete, Rasputin ermordet zu haben.
Er heiratete 1914 die Cousine des Zaren Nikolaus II., Irina Alexandrowna (Tochter des Großfürsten Alexander Michailowitsch und der Großfürstin Xenia) und spielte dadurch eine bedeutende gesellschaftliche Rolle im Zarenreich. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges überraschte ihn in Berlin. Über Dänemark gelangte er dann nach Russland zurück. Dort beschloß er angeblich, Rasputin zu ermorden, was er am 30. Dezember 1916 durchgeführt haben will. Seine Angaben stehen in eklatantem Widerspruch zu neusten Erkenntnissen, nach denen der englische Geheimdienst MI6 Rasputin ermordet hat.[1]
- Am 15. (28.) Dezember bricht ein blutiger Aufstand in Moskau aus, meuterndes Militär beteiligt sich. Die Duma nimmt in einer Geheimsitzung, in der Miljukow seine Angriffe wiederholt, eine Tagungsordnung gegen Trepow an. Sofort erläßt der Zar einen Vertagungsukas. In der Nacht zum 17. (30.) Dezember wird Rasputin im Garten des dem Fürsten Jussupow gehörenden Palais am Moika-Kanal in Petersburg erschossen. Sein Mörder ist Fürst Felix Jussupow, der Gatte der Prinzessin Irina, der, wie es dann heißt, eine persönliche Beleidigung zu rächen hat. Beistand leisten ihm der Großfürst Dmitri und der brutale Abgeordnete Purischkiewitsch. Rasputin wird (ganz wie in dem Plan Rschewskis) in einem Auto hingelockt. Seine Leiche wird in der Kleinen Newa gefunden. Nachher wird Jussupow nach Rakitnoje im Gouvernement Kursk, Dmitri an die Front des Generals Baratow in Persien geschickt, Purischkiewitsch wird von der Ochrana (der Geheimpolizei) nicht ermittelt.[2]
Nach seiner kurzen Verbannung und der Abdankung von Zar Nikolaus II. zog er mit seiner Frau nach Paris, wo er an dem Drehbuch für den Film „Ich tötete Rasputin“ mitarbeitete. Darüberhinaus schrieb er auch noch ein Buch mit dem Titel „Rasputins Ende“. Für seinen angeblichen oder tatsächlichen Mord wurde er von der französischen „Demokratie“ nie zur Rechenschaft gezogen.