Friedensburg, Ferdinand

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Ferdinand Friedensburg (* 17. November 1886 in Schweidnitz/Schlesien; † 11. März 1972 in Berlin) war ein deutscher Politiker (DDP, später CDU).

Werdegang

Ferdinand Friedensburg wurde am 17. November 1886 in Schweidnitz/Schlesien geboren. Sein Vater, Prof. Dr. h.c. Ferdinand Friedensburg war Senatspräsident, seine Mutter Klara eine geb. Severin. Sein Großvater, ebenfalls Ferdinand Friedensburg mit Namen, war Oberbürgermeister von Breslau.

Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Berlin-Steglitz und praktischer Arbeit im Bergbau, studierte Friedensburg in Marburg und Berlin Rechts- und Bergbauwissenschaften. Er legte 1910 das Referendarexamen ab, promovierte 1911 in Breslau zum Dr. phil. und wurde 1914 an der Berliner Bergakademie Bergassessor. Friedensburg befand sich dann zu Studienzwecken im Ausland, wo er vom Kriegsausbruch überrascht und in Gibraltar interniert wurde. Von hier aus unternahm er 1916 einen erfolglosen Fluchtversuch. Wegen einer Beinverletzung entließ man ihn aber doch in die Schweiz. Dort war Friedensburg bis Kriegsende an der deutschen Gesandtschaft in Bern tätig.

Nach dem Kriege wurde er 1920 stellv. Geschäftsführer des deutschen Bauernbundes und war 1921-25 Landrat des westpreußischen Kreises Rosenberg. Ab Februar 1925 war er Vizepräsident der Berliner Polizei.[1]

Von Dezember 1946 bis Februar 1951 war er stellvertretender Oberbürgermeister Groß-Berlins bzw. dann West-Berlins. Während der Berlin-Blockade vertrat er dreieinhalb Monate die erkrankte Oberbürgermeisterin Louise Schroeder.

Auszeichnungen

1956 wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. 1961 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Am 20. Oktober 1971 wurde Ferdinand Friedensburg zum Ehrenbürger West-Berlins ernannt. Die Wayne State University, die University of Detroit und die Columbia University, Neu York City ernannten ihn zum Ehrendoktor.

Im Ortsteil Haselhorst des Berliner Bezirks Spandau wurde die nach dem U-Bahnbau (U7) gestaltete Grünfläche am Zusammentreffen von Gartenfelder Straße, Straße am Juliusturm, Nonnendammallee und Daumstraße am 16. September 1987 in Ferdinand-Friedensburg-Platz benannt.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 19/1972