Bern

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Bern an der Aaare ist eine deutsche Stadt in der Schweiz und stellt zusammen mit Zürich die bedeutendste Stadt dar, inoffiziell gilt sie auch als Hauptstadt („Bundesstadt“) der Eidgenossenschaft. Sie ist ehemalige Reichsstadt des ersten Deutschen Reichs.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1880 44.087[1]
1934 147.700[2]
2016 141.762

Geschichte

Bern wurde erstmals am 1. Dezember 1208 urkundlich erwähnt. Zahlreiche Funde beweisen, daß das jetzt bernische Gebiet schon in prähistorischer Zeit und im Altertum bewohnt war. Nach dem Sturz der römischen Herrschaft wurde es von Alamannen und in den westlichen Grenzstrichen von Burgundern besiedelt.

Die Herkunft des Stadtnamens ist bis heute nicht geklärt.

  • Bis in die 1980er Jahre wurde eine Benennung nach der Schwesterstadt Verona angenommen.
  • Der Bär im Berner Stadtwappen deutet einer Legende nach darauf hin, daß die Stadt nach diesem Tier benannt sei.
  • Als wahrscheinlichste Erklärung gilt heute die Herleitung vom keltischen Wort Berna, welches eine Kluft bezeichnet.

Mittelalter

534 kam das Land unter fränkische Herrschaft, 888 an das zweite burgundische Königreich und mit diesem 1032 an das Deutsche Reich, genannt Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, von dem seit 1127 die Herzöge von Zähringen das Rektorat über Burgund als Lehen innehatten. Berthold V. gründete 1191 auf Reichsboden die Stadt Bern als festen Platz zur Sicherung der Zähringer Herrschaft gegen den burgundischen Adel. Durch den Tod Bertholds und das Aussterben der Zähringer 1218 erlangte Bern Reichsfreiheit, und damit begann seine Blüte. Der kleine Adel und die freien Bauern der Umgegend, Klöster und Stifte, benachbarte Städte und Landschaften bewarben sich um den Schutz oder das Bündnis der Stadt. Diese ergab sich 1255 den Grafen von Kyburg und Savoyen, erhielt aber 1267 ihre Freiheit wieder.

Wegen Steuerverweigerung hatte Bern 1288 zwei Belagerungen durch Rudolf von Habsburg zu bestehen; sein Sohn Rudolf schlug 1289 die Berner vor der Stadt. Durch die Siege am Dornbühl 1298 und bei Laupen 1339 brach es mit Hilfe der Waldstätte die Macht des burgundischen Adels und der mit diesem verbündeten Stadt Freiburg. 1353 trat es dem Bund der Eidgenossen bei; 1375 schlug es die Gugler unter Ingelram von Coucy zurück. Bedeutenden Anteil nahm es 1474-77 an den Kriegen gegen Herzog Karl von Burgund und 1499 gegen Kaiser Max. Seine staatskluge und kräftige Politik war beständig auf Vergrößerung des eigenen Gebietes durch Eroberung oder Kauf von den verarmten Dynasten und auf Erweiterung der Eidgenossenschaft durch neue Bündnisse gerichtet. Bern eroberte 1415 den Aargau bis zur Reuß; 1536 entriß es den Herzögen von Savoyen die Waadt, und sein Gebiet erstreckte sich nun von den Quellen bis fast zur Mündung der Aare, von den Grenzen Savoyens und Hochburgunds bis zu den Waldstätten.

Reformationszeit und Religionskriege

Während der Reformation, die Bern im Jahre 1528 annahm und auch in der neu eroberten Waadt einführte, vermehrte die Stadt das Staatseigentum durch die Säkularisation von Klöstern und Stiften und nahm seitdem neben Zürich, an dessen Seite es in den Religionskriegen von 1656 und 1712 focht, die erste Stelle in der Eidgenossenschaft ein.

Gegen die aristokratische Regierung des 17. und des 18. Jahrhundert wandte sich die Verschwörung von Samuel Henzi, die 1749 mit der Hinrichtung der Verschworenen endete. Trotz tapferem Widerstand unter Karl Ludwig von Erlach wurde auch Bern 1798 von Franzosen besetzt. Die helvetische Republik trennte die Wacht, das Oberland und den Aargau von Bern, 1803 erhielt Bern das Oberland zurück, für den Aargau wurde es 1814 mit einem großen Teildes Bistums Basel entschädigt. Das 1803 wiederhergestellte aristokratische Regiment wurde 1830/31 durch die radikalen Demokraten unter Führung Stämpflis beseitigt, unter dem Bern maßgebend an dem Zustandekommen des neuen schweizerischen Bundesstaats 1848, dessen Hauptstadt es wurde, teilnahm.

Bekannte, in Bern geborene Personen

Literatur

  • Hans Bloesch: 700 Jahre BERN - Lebensbild einer Stadt, Herbert Lng & Cie, Bern 1931

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 2, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 4. Auflage 1885–1892
  2. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936