Fliegender Hamburger

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Fliegender Hamburger 1938.jpg

Der „Fliegende Hamburger“ zählt zu den legendären Zügen, die in den 1930er Jahren die Städte Berlin und Hamburg in damals sensationellen 2 Stunden und 18 Minuten miteinander verband. Es handelt sich dabei um einen zweiteiligen Diesel-Schnelltriebwagen mit elektrischer Kraftübertragung. Der Antrieb erfolgte über zwei 410 PS starke Elektromotoren. Entwickelt wurde der Triebwagen von der Görlitzer Waggonbau und Maschinenbau AG im Verbund mit Maybach in Friedrichshafen sowie AEG und Siemens.

Der „Fliegende Hamburger“ war der Prototyp einer ganzen Flotte von zwei- bis dreiteiligen Schnelltriebwagen. Nach erfolgreichen Tests mit dem neuen Zugtyp auf der Strecke Hamburg–Berlin und auf der gebirgigen Strecke SaalfeldBamberg beschloß die Reichsbahn-Gesellschaft 1933, ihr geplantes nationales Schnellverkehrsnetz mit diesen Zügen zu bedienen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bahn stellte man einen Zug auf die Schiene, der sich an eine bestimmte Zielgruppe richtete. Es gab nur eine Klasse, für die der Fahrpreis der 2. Wagenklasse zu entrichten war. Rein unternehmerisch betrachtet war dies ein Risiko, fuhren doch bisher durchschnittlich 95 Prozent der Fahrgäste der Reichsbahn in der 3. Klasse. Doch die Geschäftsidee „Hamburg–Berlin–Hamburg in einem Tag“ war ein Erfolg. Innerhalb der nächsten Wochen waren die Züge ausgebucht.

Die Dieseltraktion für schnelle Verbindungen über größere Distanzen stammt aus Deutschland. Schon seit den 1930er Jahren stellte die Deutsche Reichsbahn Schnellzüge in Dienst, die die Verbindung zwischen den großen Städten des Landes mit Geschwindigkeiten jenseits von 150 Stundenkilometer gewährleisten sollten.

Technische Daten

  • Baureihe: „Fliegender Hamburger“
  • Antrieb: zwei 410-PS-12-Zyl.-Dieselmotoren mit 150 mm Zylinderdurchmesser und 200 mm Hub, mit einem Gewicht von 2.030 kg oder 4,7 kg je PS
  • Leistung: 410 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (zugelassene Höchstgeschwindigkeit)
  • Länge über Puffer: rund 42.000 mm

Siehe auch

Verweise