Flirt
Flirt ist ein vermutlich aus der Französischen Sprache (Flirtation)[1] übernommenes Fremdwort zur Bezeichnung eines noch unverbindlichen, erotisch motivierten zwischenmenschlichen Kontakts.
In Deutschland wird das Wort bereits seit etwa 1890 verwendet, zunächst allerdings für das Werben innerhalb der höheren Gesellschaft. Klara Ziegler betitelte 1894 ein Lustspiel, das dieses Treiben anschaulich schildert: „Flirten“ (Reclam, Leipzig). Darin heißt es auf S. 16: „Das Wort »Flirt« stammt aus dem Englischen und bedeutet das Minnespiel der jungen Welt. Um dasselbe nach allen Regeln der Kunst betreiben, um dem holden Modegott ungestört huldigen zu können, errichtet man Altäre, bestehend in lauschigen Zelten, Lauben bei einer »Garten party«, bei eleganten Bällen sogenannte Flirtation-Corners, auf Deutsch Flirt-Ecken, gebildet aus spanischen Wänden. In diese Ecken ziehen sich die selbstverständlich tugendhaft flirtenden Paare nach dem Tanz zurück, und keine wohlerzogene Mutter stört die jungen Leute.“ und weiter auf S. 17 wird der Flirt geradezu als die höchste Potenz des Hofmachens erklärt: „Natürlich um tadellos flirten zu können, gehören noch andere Dinge, wie Geist, Geschmack, Erfindungsgabe, Liebenswürdigkeit und selbstverständlich angenehmes Äußeres dazu.“
