Gläser, Franz
Franz Gläser (geb. 19. April 1798 in Obergeorgenthal in Böhmen; gest. 29. August 1861 in Kopenhagen) war ein deutscher Opernkomponist und Kapellmeister in Österreich, Preußen und Dänemark.
Wirken
Gläser entstammte wenig begüterten Verhältnissen, er wurde als Sohn eines Leinewebermeisters geboren. Im Alter von 5 Jahren begann er mit dem Violinenspiel. Nachdem er bereits mit seinem 11. Lebensjahr in den Singchor der Hofkapelle in Dresden eingetreten war und dort Musikunterricht (im Gesang insbesondere von Johannes Micksch) erhielt, studierte Gläser einige Jahre später am Konservatorium in Prag, wo er sich vor allem als Violinenvirtuose ausbildete. 1817 wurde er stellvertretender, 1818 wirklicher Kapellmeister am Josephstädter Theater in Wien und kam 1830 an das Königstädtische Theater nach Berlin, wo sein bekanntestes und bedeutendstes Werk, die Oper „Des Adlers Horst“ (1832 zum erstenmal aufgeführt), entstand. 1842 ging er als Hofkapellmeister und Direktor des dortigen Konservatoriums nach Kopenhagen, wo er am 29. August 1861 starb.
Werke
- Peter Stiglitz
- Staberl
- Die steinerne Jungfrau
- Die Weiber in Uniform
- Des Adlers Horst, Oper
- Aurora
- Der Rattenfänger von Hameln
- Das Auge des Teufels
- Andrea
- Die Hochzeit am Comersee
Verweise
- Fürstenau, Moritz: Gläser, Franz, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1879)
- Gläser, Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 448