Heinrich von Meißen

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„Frauenlob“ (sitzend) aus dem Codex Manesse[1]

Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob, ( * um 1250; † 29. November 1318 in Mainz) war ein deutscher Dichter und Minnesänger. Seine Büste wurde auf der Berliner Siegesallee aufgestellt.

Leben

Zu seinem Wirken heißt es:[2]

Heinrich von Meißen, geboren um 1250, war einer der gefeiertsten Dichter und Sänger seiner Zeit, der sich den Ehrennamen „Frauenlob“ erwarb, als er in einem Sängerwettstreit über den Vorzug der Worte „Weib“ oder „Frau“ sich für „Frau“ entschied. Die Frauen von Maunz sollen ihn 1318 bei der Bestattung im Dome feierlich zu Grabe getragen und noch die Leiche mit reichlicher Weinspende geehrt haben. Heinrich Frauenlob weilte als Gast auf jenem gepriesenen Rosenfeste, das Waldemar 1311 vor Rostock mit großer Pracht und Verschwendung feierte. Das Gedicht Heinrichs zu Ehren des freigebigen Markgrafen verherrlicht den „siebenten Eckstein des Reiches“ und vergleicht ihn dem Helden des Ritterepos, dem Willehalm Wolframs von Eschenbach.


Zwei Lieder:[3]

Heinrich von Meißen - Zwei Lieder.jpg


Vertonung aus dem Gedicht „Taugenhort“:

Sabine Lutzenberger (Sopran), Norbert Rodenkirchen (mittelalterliche Flöten & Harfe)


Werke (Auswahl)

  • Leiche, Sprüche, Streitgedichte und Lieder (PDF-Datei)
  • Der Kreuzleich und der Minneleich (PDF-Datei)
  • „Der Taugenhort“ in: Karl Bartsch: Meisterlieder der Kolmarer Liederhandschrift, 1862 (PDF-Datei)

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. aus dem Codex Manesse
  2. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895
  3. Johann August O. L. Lehmann: „Handbuch der deutschen Literatur, eine Sammlung ausgewählter Stücke Dichter und Prosaiker, von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart“, Band 1, 1861, S. 83 (PDF-Datei)