Minnesang

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Der Minnesang (Minne bedeutet Liebe im umfassenden Sinne) war eine Lyrikform des Mittelalters, die ihren Ausgang in Deutschland nahm.

Erläuterung

Es handelte sich dabei um mittelhochdeutsche Formen der Dichtung vom 12. bis zum 14. Jahrhundert, die verschiedenste Themen beinhaltete, jedoch im Kern immer auf klagende und fragende Weise vorgetragen wurden. Schon vor dem frühen 12. Jahrhundert gab es allerdings in den deutschen Landen eine Art Minnesang, den sogenannten donauländischen Minnesang. Dieser entwickelte sich dann fort und wurde anschließend auch in den französischen Gebieten aufgegriffen, die dann ihrerseits wiederum die deutsche Minne zu einem Teil mit beeinflußten. Grundsätzlich wurden diese Dichtungen gesungen, gelegentlich auch getanzt. Begleitinstrumente waren Fidel oder Geige. Die Sänger selbst vertrauten mehr ihrem Gedächtnis denn dem Schreibgerät. Wie viele ihrer Zuhörer auch, waren sie häufig des Lesens und Schreibens unkundig.

Minnesänger

Herkunft und Stand der Minnesänger waren so vielfältig wie ihre Lieder. Könige und Fürsten versuchten sich ebenso darin wie Schulmeister, Schreiber, Schenken, Kanzler, Marschälle oder Kirchherren. Frühhöfische Minnesänger waren z. B. Dietmar von Aist und Hartmann von Aue. Um 1170 erfolgte dann der Übergang zur Hohen Minne. Je nach Inhalt und Adressaten ihrer Lieder unterschieden die Sänger den Frauen-, Gottes-, oder Herrendienst – wobei letzterer mehr oder weniger der Not des Überlebens geschuldet war und darin bestand, des jeweiligen Fürsten „Milde“ zu erwirken. Um 1200 soll es zwischen Reinmar dem Alten und Walther von der Vogelweide zur sogenannten Walther-Reinmar-Fehde gekommen sein, die sich jedoch letztlich nur als ein gegensätzliches Singspiel herausstellte.

Musikbeitrag

„Unter den Linden“ von Walther von der Vogelweide:

Siehe auch

Literatur

Verweise