Dahlgren, Fredrik August
Fredrik August Dahlgren (* 20. September 1816 bei Filipstad im Värmland, † 16. Februar 1895 in Djursholm im Uppland) war ein schwedischer Schriftsteller und Liederdichter.
Leben und Wirken
Dahlgren studierte in Uppsala, promovierte 1839, trat dann in den Staatsdienst und war von 1841-61 im Reichsarchiv, dann lange Zeit (1861-82) im geistlichen Departement tätig. Er wurde 1874 zum Kanzleidirektor des Gesundheits- und Armenamtes ernannt und war seit 1871 Mitglied der schwedischen Akademie. Als Archivar trug er viel zur Veröffentlichung der Chemnitzschen „Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs“ bei, besorgte auch andere wichtige Urkundenveröffentlichungen, zum Beispiel eine Sammlung von Gesetzentwürfen aus der Zeit Karls IX., eine Chronik Eriks XIV., ein altschwedisches Legendarium u. a.
Dahlgren schrieb zahlreiche volkstümliche Lieder, die 1875-76 gesammelt erschienen, die Dichtung „Sappho på Leukas“ (1841), die ihm einen akademischen Preis eintrug, ferner Dramen, wie „Vermländingarne“, „Ett äfventyr på Hegeborg“ („Ein Abenteuer auf Hegeborg“, 1854), „Kaffe förbuudet“ („Das Kaffeeverbot“, 1855) etc., und zahlreiche Übersetzungen dramatischer Musterwerke des Auslandes, so zum Beispiel von Shakespeares und Moretos. Außerdem verfasste er eine Geschichte des schwedischen Theaters (1866) und gab das Wörterbuch „Ordlista öfver svenska språket“ heraus.